Guten Morgen,
hui...was ist denn hier los? Zottl knackt und macht und irgendwie wird es immer wärmer unter meinem schönen Federbett. Da wird doch wohl nicht etwa die Sonne scheinen??
Der Sache gehe ich mal auf den Grund. Verdunklung auf, Blick raus...aha...und wieder zu.
Tatsächlich schönes Wetter!
Dann mal raus aus den warmen Federn und vor die Tür. Gilt jedoch nur für mich, Friedrich schläft noch tief und fest und der Co-Pilot...nää...der will nicht aufstehen.
So stolper ich also aus Zottl und werde gleich mal geblendet. Sonne....und schon gut warm. Völlig ungewohnt nach den letzten verregneten Touren. Die Umgebung auch bei morgendlichen Licht um 9 Uhr
der Hammer. Ich schnappe sogleich meine Kamera und mache einige Aufnahmen. So lange das Licht noch nicht komplett verhunzt und zu hell ist. Die gelbe Blumenwiese mit lauter Butterblumen ist der
Hammer. Während im Tal alles schon verblüht ist, herrscht hier noch gelb vor. Könnte mich hier wieder mal hinsetzen und den ganze Tag nix anderes tun als die Landschaft zu betrachten. Aber nix
da....
Nach den ersten Eindrücken und einem Guten Morgen zu Biance und Dasha die auf Gassirunde gehen, kommen die Zweiten. Jene aus der Luft. Der Aufklärer muss hoch und alles von oben einfangen. Felswände um uns rum, Wasserfälle, Bach, Geröllhalden...was für eine geile Landschaft am Ende dieses Tals. Und nix los erstmal. Nach knapp 2 Akkus ist alles im Kasten und ich erschöpft. Die Fliegerei ist immer anstrengend und nervenaufreibend für mich. Es sollen ja schöne Shots werden und nicht einfach nur rumgefliege.
Nach dem Drohnenflug wird es Zeit für Essen. Ich biete der Runde an, ein paar Sandwiches zu bauen. Denn mein mittlerweile 20 Jahre alter Sandwichmaker ist an Bord. Der läuft mit 230 V, doch dafür
hab ich ja nun in From der EcoFlow DELTA Powertation 1300 eine super Lösung. Der 1800 Watt Wechselrichter kommt mit den 750 Watt des Sandwich Makers super zurecht.
Schön ist, dass ich alles rausschleppen kann und nicht im wärmer werdenden Zottl arbeiten muss. Die Sonne knallt nämlich echt übel auf uns herunter und heizt Zottl schnell auf.
Wie nicht anders zu erwarten, schmecken meine Sandwiches mit Käse, Philadelphia und ausgeliehener Salami von Bianae und Denis prima. Und nach dieser Stärkung kommt nun die Action.
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Erstmal aber nicht über mich. Denis darf ne Runde auf meinem Driveman Offorad drehen. Ich stell ihn auf harmloseste Stufe und er zieht davon. So ganz geheuer scheint es ihm aber nicht zu sein. Es bedarf etwas Übung um damit umzugehen, auch mit wenig Leistung.
Als nächstes darf ich rann. Volle Leistung und ab geht die Post. Ich will weiter hinter ins Tal und mich dort noch etwas umschauen.
Mit Helm und Kamera fahre ich über den kurzen Schotterweg vor zu Straße, halte mich rechts und düse leicht Bergauf gen Alpgebäude. Vorbei an der blühenden Wiese und saftig grünen Bäumen. Der viele Regen hatte auch seine Vorteile. Keine Trockenheit dies Jahr!
An der Alpwirtschaft rolle ich links vorbei, von nun an auf Schotter. Kein Fahrverbot.... Wenig später stehe ich an einem kleinen Wasserkraftbauwerk mit Wendeplatz. Blicke mit anderem Winkel auf die Wasserfälle. Einer fällt von gaaaanz weit oben runter ins Tal. Als ich hier zuletzt war, bei Wind, kam das Wasser teilweise unten nicht an, sondern wurde verblasen. Grandios! Was für ein Tal. Und kaum ein Mensch hier.
Der Scooter kommt mit Schotter und Steigungen gut zurecht, so fahre ich noch zu einem etwas höher gelegenen Platz. Hier zeigen Lagerfeuerreste, dass hier schon genächtigt oder gezündelt wurde. Noch immer kein Fahrverbot. Allerdings ist man schon recht nahe an den Geröllhalden. Hier scheint immer mal was abzubröckeln. Übernachten vielleicht nicht ganz so ne tolle Idee für diese Location.
Nachdem ich alles bestaunt habe, die Felswände sind echt eindrücklich, besteige ich den Driveman, fahre ein Stück zurück, quere wieder den Bach und jage nun rechtsseitig vom Bach bergauf. Die Strecke nicht mehr so gut geschottert, rauher und bumpy. Ich geb mal n bizzeli mehr Gas und fliege einfach über die Unebenheiten.
Einige Hundert Meter später treffe ich auf im Wald geparkte PKW und ganz am Ende...steht ein Auto mit AT Kennzeichen. Is ja n Ding! International bekannt dieser Spot. Dann erzähl ich ja auch kein Geheimnis. Von hier, einem Stück weiter oben als vorhin, gibt es einen schönen Blick in Richtung Tal, Wasserfälle und Geröllhalde. Weiter geht es nun jedoch nur noch zu Fuß. Kein ordentlicher Weg mehr vorhanden.
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Nach ausreichend Film- und Fotoaufnahmen mache ich mich zurück auf den Weg zu Zottl.
Keine 10 Minuten später rolle ich an Zottl's Heck vorbei und bin zurück. Puh...ist das warm hier! Fast schon zu warm! Diese Hitze und Sonneneinstrahlung bin ich nicht mehr gewohnt. Ich weiss schon, warum ich im Norden Urlaub mache und nicht in den Süden fahre im Hochsommer.
Zurück bei Zottl ist der Co-Pilot mittlerweile auch auf und sitzt an Zottl's Schiebetür. Und wie ich so meinen Helm und Equipment versorge, kommt Arthur vorbei und bietet dem Co-Piloten ein Eis an. Ja, dem Co-Piloten, nicht mir! Da muss ich dann schon mal kurz eingreifen, denn ein ganzes Eis ist deutlich zu viel für diesen Eisbär. Das Gejammer, dass seine Wattewindungen eingefroren sind, will ich mir nicht den Rest des Tages anhören. Somit interveniere ich, nehme das Eis selbst, Danke Arthur, und lasse den Co-Pilot mal dran lecken...oder so...
Arthur selbst ist heute ziemlich im Stress. All die Tätigkeiten, die sonst Bettina erledigt, hängen nun an ihm. Mein Mitleid hält sich allerdings in Grenzen und ich mache mich so ein gaaanz klein wenig lustig über seine vielen Handgriffe die er nun selbst machen muss.
Gut, als Ausgleich darf er ja dann auch wieder Dasha verwöhnen. Ich bin da ziemlich abgemeldet.
Vermute es ist 13 Uhr rum als wir zusammenräumen und uns auf den Weg zum nächsten Spot machen. Denn dort haben wir heute noch eine Verabredung.
Erstmal müssen wir aber das ganze Weisstannental zurück. Denis und Familie und unser Team fährt im Konvoi, Arthur darf alleine fahren und will noch Holz besorgen. Sonst wird es heute Abend kalt am Lagerfeuer. Und das wollen wir natürlich nicht.
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Die Rückfahrt aus dem Tal verläuft problemlos. Nicht übermäßig Verkehr und weiterhin sonniges Wetter. Unseren Spot verlassen wir blitzeblank. Nix bleibt zurück. Ganz alleine waren wir am Schluss auch nicht mehr. Die Bewohner der nahe gelegenen Hütten kamen noch und am Ende sah es dort aus wie in einer Wäscherei. Überall sind Zudecken ausgebreitet um auszulüften.
Unterwegs ins Tal haben wir kurzzeitig noch einen Bus vor uns, das macht es durchaus angenehm. Doch lässt er er uns irgendwann vorbei und so habe ich die Führung inne und muss den Weg frei räumen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichen wir Mels und fahren in Sargans wieder auf die Autobahn gen Chur. In Zizers verlassen wir die Bahn wollen beim lokalen Womo Händler entsorgen. Doch ist die Überraschung vor Ort groß: nix mehr Womo Händler! Alles weg. V&E geschlossen. Blöd! Und weiter!
Auf der Autobahn geht es gen Süden, an Chur vorbei, Thusis lassen wir rechts liegen und begeben uns bald darauf in den ersten Anstieg des San Bernardino. Fahren aber nach den ersten Höhenmetern schon wieder ab und in Richtung Avers mal wieder.
Es ist Juni und ich war dieses Jahr noch nicht einmal am Lago di Lei. Und da wir heute Abend 4 Vans sind, dachte ich mir, ist das ein guter Treffpunkt für ein paar mehr Fahrzeuge.
So cruisen wir also hinter ins Avers, das weckt beim mir Erinnerungen an meine letzten beiden Wintertouren hier hin. Bei Eis und Schnee und noch mehr Schnee. So beginnt schon eine leichte Vorfreude auf den nächsten Winter in mir.
Friedrich scheint das wohl zu spüren, schaut mich mit fragenden Glasaugen an und ich meine, er ist kurz davor mir einen Vogel zu zeigen.
Nach dem letzten Anstieg durch meine Lieblingsschlucht kommt auch schon der Abzweig zum See. Jetzt noch 2 km und wir stehen vor dem Tunnelportal welches uns in den Berg und dadurch führt. Die Anfahrt, ohne Schnee, ein Genuss. Durch Wald und am Ende ein toller Blick tiefer ins Avers.
Und da die Tunnelampel des einspurigen Tunnels rot ist, genieße ich die Aussicht noch etwas länger. Der Co-Pilot schmachtet und schmollt vor sich hin...ihm ist warm...er will ein Eis!
Zack, Ampel grün, Motor an und rein ins Loch. 500 m später schießen wir über eine Bodenwelle und raus aus dem Tunnel. Herrlich! Wie nach Hause kommen. Schnell links und nicht aus Versehen über die Staumauer, und schon haben wir einen tollen Blick auf...ja...auf Campingfahrzeuge. Wir sind hier keinesfalls alleine. Aber übervoll ist es auch nicht. Noch genug Platz für uns 4 und neben dem Stausee erblicke ich auch gleich schon den Van meiner Bekannten. Wir kuscheln uns dazu und sind angekommen. Sonne scheint, etwas windig, nicht zu warm...perfekt!
Dann treffen wir auch noch auf weitere Bekannte die wir schonmal auf dem Oberalppass getroffen haben. Wie klein die Welt doch ist. Die beiden großen Hunde beschnuppern gleich mal Dasha. Und zu unserer Verwunderung gibt es auch Kaulquappen hier oben auf 1.800 m. Die chillen in den Pfützen rum.
Jetzt aber erstmal Stuhl und Tisch raus, was zu Essen auf den Tisch und n Kaffee....und warten. Warten auf Claudia und Michael von livingandtravel. Die stehen hier mit ihrem Malibu und mit den beiden bin ich verabredet. Zuletzt hatten wir uns in Norwegen in der Pampa getroffen, über drei Jahr ist das her. Nun haben sie ihren Urlaub in der Schweiz verbracht und so liegt es nah, dass man sich triff. Allerdings ist ihr Malibu verlassen und sie sind ausgeflogen. Über die Mauer ins Resti wie man uns sagt.
Also...warten...und da ich euch das nicht zumuten will und auch das Video hier zu Ende geht...ist hier nun Schluss für heute und wir lesen uns im nächsten Blog wieder.
Vielen Dank fürs Mitreisen und Miterleben.
Schöne Grüsse
Kai und Team
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