Schönen guten Morgen,
nach guter Nacht, weil kein übertriebener Konsum von berauschenden Gütern am Abend vorher, wir haben es an einem Freitag mal nicht übertrieben, wache ich halbwegs erholt und munter auf. Greife rüber auf die andere Bettseite und....oh...des Co-Piloten Nase...huch...die wollte ich eigentlich nicht greifen. Ich taste weiter....aha...kleine Nase...Friedrich....aber eigentlich suche ich was anderes. Schneller werdend suche ich das Bett ab, bis ich bei des Co-Piloten Füssli fündig werde. Aha...das ist es also...
Ich schnapp mir das Teil und leg es sogleich wieder weg...Mist...kein Empfang! Hier Co-Pilot, kannst das Handy wieder habe, besteht ja keine Gefahr, dass du bei Ali, Amazon oder sonst wo Dinge
bestellst.
Also steh ich mal auf, zieh mir was an, schaue raus. Oh...wow...seltenes Bild. Sonne! Recht blauer Himmel. Nix wie raus. In der Nachbarschaft wird schon schwer gearbeitet. Jens, er kommt
mir etwas grummelig vor, praktisch so wie sonst der Co-Pilot, werkelt an seinem Raketen Ofen rum. Und scheint mir nicht so zufrieden und ausgeglichen, wie ich ihn kenne. Komisch!
Wie sich herausstellt, ist er über die Qualität des Raketen Ofen unzufrieden. Irgendwelche Schrauben hat er, also der Ofen, nicht Jens, verloren und Laschen oder sowas sind irgendwie abhanden
gekommen oder fehlten von Anfang an. So grummelt er vor sich hin und ich entscheide: keine blöden Witze, ich lass ihn mal einfach machen und sich beruhigen.
Mal schauen was die zweite Pappnase macht. Er lebt ebenfalls noch, wirkt fit und ungrummelig und offeriert Kaffee. Da hol ich doch mal gleich meine Tasse. Ja, und dann passiert lange nix! Jens entgrummelt sich, Stühle werden geholt und so sitzen wir vor Zottl, trinken Kaffee, unterhalten uns und die Zeit tickt vor sich hin. Irgendwann ist Mittag und wir hocken da immer noch. Eigentlich wollten wir heute ein lustiges Webevideo für Wattsunde.de / Solarkontor.de über die EcoFlow DELTA Powerstation 1300 drehen. Doch irgendwie fehlt die Dynamik bei Timo und mir. Denn ihn brauche ich dafür, Jens bekommt auch noch eine Rolle.
Doch zu diesem Zeitpunkt ist klar, für heute ist der Dreh abgesagt. Es ziehen aus Südwesten Regenwolken in unsere Richtung und sie werden uns leicht streifen. Das denken wir zumindest jetzt noch...es wird anders kommen!
Gegen geschätzt 13 Uhr, wer weiß das schon so genau an einem solche lahmen Samstag, kommt aber doch noch Dynamik in uns. Naja, in Timo und Jens...ersterer holt nen Regenschirm inklusive Stuhlhalterung aus seinem Van. Die Halterung ist eine Schirmhalterung für Rollatoren.
Jens hingegen setzt sich seinen Crocodile Dundee / Indiana Jones Hut auf. Warum das Ganze? Es beginnt zu tröpfeln.
Nur einer sitzt es aus...nämlich ich. Hab weder Hut noch Schirm!
Kaum spannt Timo seinen Schirm auf, hört es kurz darauf auf zu regnen. Super! Er spannt ihn ein paar Minuten später wieder ab....schon beginnt es wieder zu tröpfeln. Wer verarscht jetzt hier gerade wen?? Wir finden es nicht heraus.
Nach einigem Hin und Her entscheidet das Wetter aber: ich bleib jetzt mal noch etwas trocken. Und die Gelegenheit nutzen zwei.
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Nein, nicht Co-Pilot und Friedrich die hier durchs Unterholz strolchen wollen. Wald ist ihnen immer etwas unheimlich. Da bleiben sie lieber in ihrer "Höhle".
Jens und ich sind gemeint. Wir machen uns mit unseren eScootern auf den Weg. Jens leiht sich jenen von Timo. Unsere Mission: ein neues Parkticket! Wir hatten erstmal nur für eine Nacht gelöst. nun entschieden wir aber, dass wir noch eine weitere Nacht hier bleiben. Einfach zu schön und ruhig hier.
So düsen wir also los. Leider nur bergab. Da bekommt die Bremse ordentlich zu tun, macht aber ihren Job und wir kommen recht flott voran. Ein Autofahrer hält unterwegs an, als wir kurz stoppen und "bewundert" unsere eScooter. Man fällt schon etwas auf mit dem Driveman Offroad.
Die Sicht ist stellenweise echt grandios. Bewaldete Berge, das Tal gen Bellinzona, in die andere Richtung noch leicht schneebdeckte Berge. Ich liebe das Tessin. Die waldigen Berghänge sind einfach genial und es gibt so viele schöne Nebenstrecken in die Berge. Und irgendwie ist alles etwas entspannter als in der Deutschschweiz.
Nach viel Gebremse erreichen wir unbeschadet den Ticketautomat. Jens füttert ihn mit Kleingeld, ich reiche ihm nen Zehner rüber und wir entscheiden: komm, wir fahren hier mal noch links hoch. Mal schauen wo es hin geht.
Tja, leider nicht sehr weit. Aus Asphaltweg wird schnell übler Waldweg. Das macht keinen Spaß. Umdrehen und wieder zurück. Endlich bergauf! Zurück zu den Vans.
Bergauf macht mehr Spaß. Wir fordern die eScooter ordentlich und jagen mit 2 KW unter den Füßen den Berg hoch. Jens hat sichtlich Spaß dran. Ich auch! Der eScooter gefühlt auch und katapultiert uns locker den Berg hoch.
Zurück am Camp schauen wir blöd. Irgendwie hat sich da was massiv verändert. Da ist was komisches zwischen Zottl und Timo's Van4Living Van. Was ist das???
Mei o mein, da lässt man Bub Timo mal kurz alleine und der Baut hier n Beduinen Zelt auf. Was würde passieren, wenn wir ihn länger alleine lassen würden? Wills gar nicht wissen! :)
Auf jeden Fall sehen wir nun ein Zeltdach rumstehen. Mit www.styyl.de Killermagneten an Zottl und Timo's Van befestigt und nach vorne raus mit Füßen. Erwartet Timo noch viel Regen heute? Seit wann so pessimistisch? Oder denkt er sich: ich bin mit Kai unterwegs...es wird Regen geben? Hm....
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Wir bewundern die Konstruktion und beschließen, dass wir den armen Timo nochmal alleine lassen und den Weg hinter der Schranke noch erkunden. Denn da geht's noch auf schöner Schotterpiste weiter in den Wald rein.
Timo nimmts wie ein Timo und meint: er gönnt sich jetzt mal n Bier, schaut dabei in unsere beider neidischen Gesichter und grinst. Prost Timo! Lass uns noch was übrig. Und verführ nicht wieder den Co-Pilot zum Trinken!
Jens und ich düsen an der Schranke vorbei und folgen dem Schotterweg. Der sieht besser aus als er ist. Trotz guter Federung vom Driveman Offroad schüttelt es uns ziemlich durch. Alter Schwede. Zum Teil hüpfen meine Augen richtig und ich hab ein verwackeltes Bild im Hirn :)
Nach 2 km erreichen wir einen groooßen Platz, der wäre perfekt zum Freistehen und...äh ja...einer steht da auch. Hä, wie kam denn der an der Schranke vorbei? Und...hm...irgendwie sieht das Ding komisch aus. Nicht mehr so ganz funktionstüchtig. War wohl ein harter Winter mit viel Schnee.
Was betrachten unsere Augen da? 4 Paar Glötzbebbeli schauen auf einen leicht lädiert aussehenden Bürstner Wohnwagen. Durch die schwere Last von Schnee hat sich die rechte Wand etwas gelöst und es klafft ein großer Spalt. Im Wohnwagen erspähen wir Matratze, Kopfkissen und Feuchtigkeit. Aber vor Diebstahl muss man keine Angst haben: Die Zugangstür ist abgeschlossen :))! Läuft.
So ein verlassener Wohnwagen am echten Arsch der Welt hat so ein klein wenig was unheimliches. So beginnen doch gerne mal Horrorfilme. Einsamer Wohnwagen, im Wald auf einer Lichtung, weit und
breit kein Mensch und plötzlich steht ein Zombie vor einem und jagt Dich durch den Wald. Dabei verläuft man sich, fällt in eine Felsspalte und dummerweise sind da unten noch mehr Zombies die
gerade den Umsturz der Welt planen und.....äh...ja ich glaub mein Hirn geht mit mir gerade mal wieder durch. Zeit für ein Bier!
Rauf auf die Scooter und weg hier. Bevor der Zombies kommt.... Wir rollen zu den Vans zurück. Werden wieder gut durchgeschüttelt und freuen uns auf Keks und Kaffee im Camp.
Das Camp diesmal auch unverändert, kaum PKW oder andere Mensch hier oben. Unser Campingverhalten dürfte hier kaum jemanden stören. Wir setzen uns und ruhen aus.
Und wie wir da so abhängen und unseren Kaffee schlürfen, beginnt es zu tröpfeln. Erst lustlos, dann lustvoll und noch später wie aus Kübeln. Ja leck! Dazu gesellen sich Blitz und Donner. Zum Glück kein Wind oder Sturm. Aber es schifft so sehr, und der Regen macht auf der Zeltplane so einen Lärm, dass ich fürchte, als Ton kommt auf meiner Kamera nur noch Regenlärm an. Wir hatten ja schon oft Regen, aber das heute toppt vieles. Es haut runter wie blöd. Ich ziehe meine Gummistiefel an, wir drängen uns und alles andere unter die Zeltplane und hoffen, dass es irgendwann aufhört. Hört es aber erstmal nicht!
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Es regent den ganzen Nachmittag weiter. Das Zelt hält immerhin. Top Konstruktion. Und gegen 17 Uhr beginnen wir, trotz allem, mit den Vorbereitungen für Essen und Abend.
Ja, wird sind leicht verrückt, keine Frage. Bei dem Regen ein Feuer zu machen, ist schon bescheuert. Dennoch, Highfire wird aufgestellt und entzündet. Jens feuert seine Rakete wieder an. Beide Feuer tun sich enorm schwer bei der Sintflut. Beides steht so halb im Regen. Ventilatoren müssen her um überhaupt Feuer und Glut hinzubekommen. Es ist ein echter Kampf!
Es kommt sogar soweit, dass wir das gesammelte Waldholz auf den Reketenofen legen müssen, um es wieder zur trocknen. Dennoch halten wir alles am Leben und Jens kann sein Pilz Risotto auf der Rakete machen. Der Fennek sollte uns eigentlich nur wärmen heute.
Als das Risotto gemacht ist, kommt noch n Berg Fleisch auf den Raketenofen und kurz darauf ist Essenszeit bei noch immer Dauerregen. Ja, wir hätten auch drin essen können. Aber verdammt nochmal, es ist Juli, Sommer, da isst man einfach nicht drinnen!
Es schmeckt auf jeden Fall hervorragend, egal wie das Wetter ist. Wir hauen rein und schlagen uns die Bäuche voll. Und als alle satt sind, hört auch irgendwann der Regen auf. Dafür zieht Nebel auf, es sieht aus wie im Herbst. Von Sommer keine Spur. Nur gut, hatten wir den Dreh für Wattstunde auf morgen verschoben. Unser Equipment wäre ganz schön nass geworden.
Als ich irgendwann gegen späteren Abend noch ein paar Aufnahmen mache von unserer Location und dem roter werdenden Abendhimmel, passiert es. Eine Winböe, wohl die Einzige an diesem Tag, erfasst das Zelt und lässt es zusammen klappen. Die vorderen Füße waren nicht mit Heringen gesichert, so hebt die Böe das Zelt kurz an, die Beine klappen ein und schwupps, liegt alles irgendwie rum...zum Glück ist nix ins Feuer gefallen.
Und was ein Glück...meine Kamera hält das ganze Elend sogar zufällig fest.
Aber, da es nun ja trocken ist, kann das Zelt weg. Wird zusammengelegt und verstaut. Zurück bleiben drei Gestalten und zwei Feuer. Die brennen nun, ohne Regen, auch besser und so gibt's noch ne Runde Eis aus Zottl, Bier von irgendwo und am Ende kreist noch ne Rum Flasche...doch macht sie bei mir diesmal keinen Halt. Ich muss morgen fit sein, denn nochmal kann ich den Wattsunde.de / Solarkontor.de Dreh nicht verschieben. Morgen muss das über die Bühne gehen.
Das Feuer lässt es uns bis nach Mitternacht ausharren, doch irgendwann fallen die Augen zu und es ist an der Zeit, die Koje aufzusuchen. Doch als ich in Zottl komme, schaue ich überrascht.
Friedrich, der den ganzen Tag auf dem Wattsunde.de / Solarkontor.de Paketen rumgechillt hatte, hat dieses noch irgendwie geöffnet und ausgepackt. So steht nun auf dem Dinette Tisch die EcoFlow DELTA Powerstation 1300. Is ja n Ding! Was der kleine Kerl so alles kann. Und wie ich feststelle, ist sie sogar 100% geladen und bereit für den morgigen Einsatz. Super gemacht, Friedrich! Wenn mir auch irgendwie schleierhaft ist, wie Du die 14 kg schwere Powerstation mit 1260 WH Leistung hast bewegen können. Vermutlich hatte auch der Co-Pilot seine Tatzen im Spiel. Er lässt sich aber nichts anmerken.
So schnapp ich mir die beiden, knuddel sie noch freundlich und lege sie hinten auf ihren Lieblingsplatz. Feierabend für heute.
Gute Nacht und viele Grüsse
Kai
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