Hallo zusammen,
da bin ich wieder....und wo sind wir stehen geblieben? Wisst ihr es noch? Ich nicht...muss mal kurz den Co-Pilot fragen.
Hm...der weiß es auch nicht, aber er klärt das mal kurz mit Friedrich. Der hat ja bei uns nicht nur das Geld unter den Tatzen sondern ist auch sonst wohl der Hellste im Team. Und das obwohl er ja eigentlich der Dunkelste ist.
Äh...ja...gut...soweit alles wichtige geklärt. Wo waren wir....ach genau, wir wissen nicht wo wir sind...
30 Minuten später:
Co-Pilot hat Friedrich erreicht, der meint, wir sind gerade am neuen Spot an der Doubs angekommen. Haben Campingverhalten festgestellt, gemerkt, dass es sau voll ist und wir nicht wussten, wo parken! Unterwegs sind wir mir drei Vans, Ädu & Julian sowie Bettina, Arthur, Gio und Bailey.
Soweit so gut...
Da stehen wir also nun. 3 6,4 m Vans und wenig Parkraum vorhanden. Was tun? Der Funk geht....Arthur....was machen wir? ICH: keine Ahnung!
Erstmal irgendwie aus dem Weg an den Rand parken, so dass Fußgänger vorbei kommen. Das funktioniert. Als nächstes hoffen, dass mal n PKW wegfährt und Platz für einen unserer Vans macht. Und, was haben wir Glück, 10 Minuten später fährt ein PKW weg. Ich schnappe mir den Platz. Jetzt benötigen wir noch einen für Arthur. Ädu steht halbwegs ok, ich nun auch.
Und, was ist eigentlich mit dem Wetter los? Es ist richtig warm! Zu warm! Schnell mal T-Shirt und kurze Hose an. Und n Kaffee wäre jetzt echt nett, Arthur!
Der schaut etwas verwirrt...und ich bringe schneller hervor: bei mir tut die Wasserpumpe nicht, ich kann kein Wasser kochen. Das beruhigt ihn schnell wieder und er macht sich daran, Wasser zu erhitzen. Ist halt n echt netter, der Arthur!
Nach einer Stärkung mit Kaffee und Kuchen hab ich wieder Power für Action. Ich frage mich: wo führt eigentlich der Weg hin, der hier weg vom Fluss in eine Art Schlucht führt? Der ist fahrbar, trägt noch nicht mal ein Fahrverbot. Das schreit ja förmlich nach meinem Driveman Offroad. Helm auf und ab geht's.
Ungefähr einen Kilometer geht es auf gutem Weg. Dann ist ziemlich Schluss. Gabelung, links hoch in den Matsch, rechts runter....auch Matsch und ein Wanderweg der nicht fahrbar ist. Leider weiß ich zu diesem Zeitpunkt nicht, dass es hier zu einem ziemlich genialen Wasserfall geht. Das erfahre ich erst am nächsten Tag. Warum? Weil einer der Camper die schon vorne am Wasser stehen die Hinweistafel zum Wasserfall verdeckt. Tja...
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Nachdem es hier also nicht weiter geht mit dem eScooter, drehe ich um und düse zurück zum Camp. Dort schnappen sich Ädu und Julian ihren eScooter und wir fahren gemeinsam an der Doubs entlang, Fluss abwärts.
Schön zu fahren, immer nah am Wasser, keine Berge, der Weg mal gut mal weniger gut. Etwas Matsch, Pfützen, Asphalt...ne gute Mischung.
Ich weiß nicht wieweit wir uns vom Camp entfernen, vielleicht 4 km. Und so langsam merke ich, dass bei meinem eScooter die Power fehlt. Scheint, die Batterie ist bald leer. Oh je...da werden böse Erinnerungen an den Lac Dixence im Wallis wach. Wenn das mal gut geht.
An einer Flussbiegung mit großer Graswiese machen wir eine Rast und beschließen, dass wir umdrehen. Denn auch bei Ädu geht der Saft zur Neige. Und das, obwohl er seinen Scooter gestern noch 1,5 am Wechselrichter hängen hatte. Ich hab ja leider keine Möglichkeit meinen eScooter zu laden. Arbeite aber an einer Lösung die meine Situation zukünftig deutlich verbessern wird.
Nach etwas durchschnaufen und ein paar Fotos fahren wir zurück. Ich mache noch ein paar Filmaufnahmen, werde von Ädu und Julian abgehängt und irgendwann ist Schluss. Der eScooter hat keine Power mehr, bleibt stehen...fuck! War ja klar, dass das heute noch passieren muss. Nachdem ja am Morgen schon meine Frischwasserpumpe ausgefallen ist. Echt mein Tag heute.
Aber hilft ja nix, schiebe ich halt die letzten 1,5 km. Ist ja toll....zum Glück ist die Strecke eben.
15 Minuten oder so später rolle ich ins Camp. Die Batterie hat sich etwas erholt, so dass ich zumindest nicht reinschieben muss. Doch bin ich ziemlich kaputt, zu warm angezogen für Schieben, nix zu Trinken dabei. Durscht wie'n Elch!
Umso schöner ist, was jetzt kommt: ein hart erkämpftes, kaltes Bier...yeah! Herrlich! Man tut das gut.
Im Anschluss: Stuhl raus, hinsetzen, ausruhen. Mittlerweile ist es hier ruhiger. Tagestouristen teils abgefahren, Ädu hat sich nun auch ordentlich hin geparkt. Läuft. Wir können also bleiben.
Und sonst....läuft nix! Niemand macht Anstalten fürs Abendessen. Kein Holz. Kein Feuer. Was für eine faule Bande. So muss ich das wohl in die Hand nehmen. Erstmal Holz. Viel haben wir nicht mehr, aber hier liegt noch Zeug rum. Das muss aber zerkleinert werden, sehr zu meiner Freude. Raus mit der Bosch Nano Blade und los geht's. Ich ernte viele verwunderte Blicke, meine Mitreisenden machen sich etwas lustig über mich....doch kratzt mich das nicht die Bohne, ich säge munter vor mich hin und produziere kleines Holz fürs Lagerfeuer.
Als ich damit fertig bin, kommt das Fennek Highfire zum Einsatz. Aufgebaut in 2 Minuten, brennt nach 3 Minuten schon die erste kleine Flamme. Der Rest geht von selbst und nach weiteren 60 Minuten halte ich eine Bratwurst über dem Feuer und hoffe, dass sie bald fertig ist. Der Hunger ist mittlerweile groß.
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Das Abendessen ist heute etwas unkoordiniert. Jeder isst irgendwie, irgendwas. Drei am Feuer, zwei im Van. Aber alle werden satt und sitzen im Anschluss noch gemeinsam am Lagerfeuer bei lecker Eis Nachtisch. Der Parkplatz ist nun frei von Tagestouristen, alles ruhig, nirgendwo Party. Die Camper am Fluss haben noch Feuer angezündet. Doch bleibt jeder für sich.
Unsere Lust auf Stockbrot wird leider auch nicht befriedigt, wir haben alles dabei...nur kein Triebmittel. Keine Hefe. Auch sonst ist keiner hier, der damit dienen könnte.
So sitzen wir entspannt am Feuer, schauen dem eher schlecht brennenden lokalen Holz zu und erfreuen uns der Ruhe. Denn sowas wie Internetempfang gibt es hier nicht. Das Handy können wir also getrost aus der Hand legen.
Mit dem Whisky verhält es sich wie mit dem Internet...ist auch alle. Daher gibt's heute noch ein weiteres Bierli und gegen Mitternacht geht das Feuer aus und wir verabschieden uns in unsere Kojen. Am rauschenden Schluchtbach dürfte es eine ruhige und trockene Nacht geben.
Gute Nacht!
Und zack...schon wieder morgen. Um 9 Uhr purzel ich aus dem Bett. Ab vor die Tür. Trocken heute, nicht kalt, recht angenehm hier an der französischen Grenze. Der Fluss ist auch noch da, führt noch immer ordentlich Wasser und auch die Nachbarschaft ist schon auf den Beinen. Mich dünkt, ich bin wieder mal der Letzte.
Bereits gegen 10 Uhr rum machen sich Bettina und Arthur auf den Weg und geben einen Parkplatz frei. Wobei hier heute, am Pfingstmontag, absolut nix los ist. Kaum Touris und auch keine weiteren Camper.
Nach dem wir Minus 1 sind, gibt's bei Ädu Frühstück und im Anschluss ziehe ich mich in Zottl zurück, weil ich noch ein Paket auspacken will. Und da es für alle ist, müssen auch Co-Pilot und Friedrich aufstehen. Und gegen Ende des Shootings klopft es an Zottl und der siebenjährige Julian steht vor Zottl.
Zack, sitzt er in Zottl, erblickt Co-Pilot und Friedrich und schon geht's los mit spielen.
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Ich glaube, die Fellfraktion weiß gar nicht so recht wie ihnen geschieht, sie werden geschüttelt, gerüttelt, gequetscht, gezogen und umhergewirbelt. Behandlungen, die sie so sonst nicht kennen. Gehe ich doch seeehr pfleglich mit ihnen um. Doch ein Siebenjähriger legt halt voll los. High Fives, Boxkampf, Fragerunden....es hört nicht auf.
Co-Pilot schaut irgendwann schon ganz verzweifelt und Friedrich ergibt sich einfach seinem Schicksal. Hilft ja nix.
Da werde ich mir nachher wieder was anhören können. Aber so sehen die beiden mal, wie gut sie es bei mir haben unter normalen Umständen.
Nach sicherlich 45 Minuten intensiver Bespaßung durch Co-Pilot und Friedrich, können wir Pause machen und wieder vor die Tür gehen. Ich schnappe mir die Kamera und filme noch etwas die Umgebung, lasse auch noch die Drohne in die Luft. Der Plan ist, den Wasserfall aus der Luft ausfindig zu machen...doch scheitere ich grandios. Zu versteckt, zu weit weg...ich find ihn nicht und bin etwas frustriert.
Um hinzulaufen ist es mir jetzt zu weit, dafür fehlt die Zeit, wir müssen ja noch nach Hause fahren.
Bis zum frühen Nachmittag hängen wir noch am Fluss rum, genießen das gute und warme Wetter, beobachten Wasserfahrer beim Einstieg in die rasant dahin fließende Doubs. Wie es aussieht, wissen sie aber, was sie machen mit ihren Böötli.
Und als die Böötler gen Stromschnellen verschwunden sind, packen wir langsam zusammen und machen uns auf den Weg gen Heimat. Erst noch im Parallel Flug mit Ädu, später dann alleine.
Auf der Autobahn gen Solothurn bemerke ich, dass die Temperaturanzeige kurz massiv ansteigt, die Warnlampe aufleuchtet und nach 1 Sekunde wieder auf Normaltemperatur absackt und die Lampe ausgeht.... Das ist vorher noch nie passiert. Ich denke mir aber nix dabei, war sicher ne falsche Sensormeldung, und fahre weiter. Bemerke dann auch nix vergleichbares mehr. Auf Höhe Solothurn tanke ich kurz, billiger Diesel hier, und fahre weiter dem Regen entgegen. Der auch kurz darauf einsetzt.
20 km vor Luzern wird entsorgt, auch das verbleibende Frischwasser, und bei strömendem Regen lege ich die letzten Kilometer nach Hause zurück. Die nächste Aktion bei Zottl wird sein, die Wasserpumpe zu wechseln....äh...tja, aber denkste...vorher passiert noch was viel schlimmeres auf der nächsten Fahrt.
So endet ein schöner langer Pfingsttrip mit Freunden. Durchwachsen wars was das Wetter angeht, aber die Stimmung war gut und wir haben viel gelacht.
Der nächste Einsatz mit Zottl wird nun ein Business Trip nach Lausanne sein am kommenden Mittwoch und das nächste Wochenende bin ich zu Hause und wechsle die Pumpe. Hoffe, das geht problemlos.
Viele Grüsse und bis bald.
Kai und Team
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