Hallo zusammen,
da sind wir wieder, frisch und ausgeschlafen, fitter als gestern Morgen. Somit, Blick raus...yeah...Sonne! Blick auf die Uhr... huch...09:30 Uhr. Uff...da hab
ich aber mal wieder ewig gepennt. Eh ich es vor die Tür schaffe, ist es gleich 10 Uhr und alle anderen Kastenwagenfahrer wach. Tisch und Stühle stehen schon da und man ist bereit für Frühstück.
Junge, junge, könnt ihr nicht einfach etwas länger schlafen?
Um noch halbwegs gutes Licht zu haben, starte ich erstmal auf leeren Magen den Aufklärer. Das verzögert meine Frühstücksverfügbarkeit nochmals um 20 Minuten.
Während also im Hintergrund schon gekaut und geschluckt wird, bewege ich die Drohne über die Landschaft und kämpfe mit der immer höher stehenden Sonne.
Nach 20 Minuten landet die DJI Mavic Pro und ich bin bereit fürs Frühstück. Brot und Zutaten raus, Stuhl steht schon...ich setze mich und denke mir: hm...etwas
hart. Irgendwas fehlt hier! Hab ich nicht normalerweise ein Sitzkissen unter meinem Hintern? Wo ist das denn jetzt?
Ja, und ihr kennt mich, natürlich beginne ich sofort über den Miesen Service zu maulen. Stuhl steht, aber Kissen fehlt!? So geht das doch nicht. Dirk, ganz der
Service Dienstleister, macht sich (fast) sofort auf den Weg in Zottl um das Sitzkissen zu holen. Doch das dauert...wahrscheinlich muss er sich erstmal an Kampfkuschler Co-Pilot vorbei schieben
und Friedrich verlangt sicherlich erstmal Eintritt. Hm...oder liegen die beiden noch hinten in Zottl's Heck? Keine Ahnung...auf jeden Fall braucht Dirk ewig.
Gefühlte Stunden später kommt er, etwas zerzaust, aus Zottl raus mit Sitzkissen in der Hand. Was innen vorgefallen ist, will er nicht sagen. Aber, super....schön
hat das geklappt...nächstes Mal bitte etwas schneller. Aber vielen Dank dennoch für den Bringservice. Bist der Beste!
So setzte ich mich endlich bequem hin und kann mich dem Frühstück widmen. Super!
Nach dem Frühstück holen Ädu und ich unsere eScooter heraus. Kleine Tour die Passstraße hoch zum nächsten Parkplatz. In zivilisiertem Tempo, ohne aufzufallen.
Natürlich kommt uns prompt die Polizei entgegen, behelligt uns aber nicht weiter.
Nach einem schönen Ausblick über das Tal, begeben wir uns auf unseren eScootern zurück zum Camp. So auf der Straße rumgurken macht keinen großen Spaß, die
Offroadstrecken alle noch mit Schnee bedeckt.
Zudem haben wir ohnehin nicht ewig Zeit, wir wollen ja noch weiter.
Und als ich zurück bei Zottl bin, fällt mein Blick auf die www.styyl.de Küchenrollenhalterung, die mir Timo noch in die Hand gedrückt hatte. Wird Zeit, die
kurz zu verbauen. Kommt magnetisch fixiert an meine folierte Edelstahl Pinwand in der Küche. Ohne kleben oder
schrauben, zack...dran. Geil!
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So heißt es für uns also zusammenräumen. EScooter wieder in Zottl's Keller verladen, Co-Pilot und Friedrich
aus den Federn holen. Sie möglichst motivieren, vorne Platz zu nehmen und schnell noch alles aufräumen. Schon sind wir abfahrbereit.
Was ich hier in 3 Sätzen beschreibe, dauert in echt sicher 15 Minuten. Die meiste Zeit geht für Co-Pilot und Friedrich drauf. Hinter dem Ohr kraulen, und somit motivieren, dauert einfach
ewig...
Irgendwann sind alle bereit. Ich drehe den Schlüssel und....der Motor springt an und wir fahren los.
Wohin? Hm...ja...gute Frage... So 100% einig bin ich mir mit mir selbst noch nicht. Sicherlich erstmal Bellinzona anfahren für V&E auf dem dortigen Stellplatz. Und im Anschluss gäbe es verschiedene Möglichkeiten...
Aber irgendwie, je weiter wir nun den grüner werdenden Pass gen Olivone runter eiern, desto mehr drängt sich mir eine andere Idee auf...hm...sollen wir das riskieren? Klappt es nicht ist es ein Umweg von 20 km und kostet und vielleicht ne Stunde Zeit. Sollte drin sein. Wir sind zeitlich ja gut unterwegs, erst Mittag.
Und je mehr wir von der Passstrasse durchgeschüttelt werden, desto mehr purzelt mein Idee in Richtung Plan. Wir versuchen es!
Vor lauter überlegen bekomme ich die Runterfahrt gar nicht so mit. Als ich Friedrich frage, wie es war, schaut er mich mit großen Glasaugen an, so als wolle er sagen: Alter, wie denkst du war es wohl? Wie ein Ritt auf nem Kamel auf dieser miesen Strecke. Zudem hab ich druck auf meiner Watte...verdammte Höhenmeter und problematischer Druckausgleich im Watteohr.
Gut, lassen wir das...auch der Co-Pilot schaut durchgeschüttelt (nicht gerührt) und zerzaust aus. So verkneife ich mir weitere Fragen, setze den Blinker kurz
nach dem Ortsschild Olivone und jage kurz darauf wieder den Berg hoch gen Lago di Luzzone. Viel Hoffnung habe ich eigentlich nicht, dass wir dort hin kommen. Die Zufahrt könnte noch schneebedeckt
sein. Im Winter wird dort die Zufahrt nicht geräumt.
Oben am Berg, kurz bevor es in einen langen Tunnel geht, stoppe ich auf Wunsch von Dirk. Er will nochmals seine Kamera an Zottl's Heck montieren und Fahraufnahmen
von seinen OSRAM Night Braker machen. Da helfen wir doch gerne. Zudem hat man von hier auch noch eine tolle Sicht runter ins Tal.
Im Anschluss, aufsitzen, weiter durch den Tunnel, wieder stoppen, Kamera abbauen. Weiter!
Kurz darauf erreichen wir Ghirone, jetzt entscheidet es sich gleich. Geht es für uns weiter, oder nicht? Schranke oben oder unten?
Der Co-Pilot sieht es zuerst und erzittert kurz...oder war das das Schlagloch...egal...ich sehe es kurz darauf als ich meine Augen vom zitternden Co-Pilot wieder
auf die Straße richte: die verdammte Schranke ist offen! Ja leck...ich bin begeistert. Die erste Hürde können wir also nehmen. Weiter gehts, wieder bergauf....um uns rum Gras und immer wieder
eine Haarnadelkurve. So schleppen wir uns den Berg hoch, Avanti und Ädu hinter mir. In schattigen Bereichen liegt noch Schnee, der aber beiseite gepflügt wurde, ansonsten ist der Hang schneefrei.
Sehr gut, das lässt hoffen.
Oben angekommen geht es am Wald entlang, vor einem Tunnel liegt noch ordentlich Schnee im Schatten, aber zum Glück nur an der Seite, auch hier wurde gepflügt. So
kommen wir zur nächsten Schranke...auch offen...ja geil...weiter!
Einige hundert Meter geht es nun hinter in die "Schlucht". Straße schaut gut aus und als wir nochmal um eine Kurve biegen, sehen wir sie...die Killer Staumauer des Lago di Luzzone. Immer wieder wow! Wie schon beim ersten Mal, steht sie plötzlich da rum. Voller Vorfreude will ich die nächste und letzte Steigung angehen, als Friedrich aufspringt und mit den Tatzen wedelt...oder war das meine scharfe Bremsung die ihn vom Sitz gerissen hat? Egal....wir stehen!
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Warum stehen wir? Naja...weils nicht weiter geht. Die letzte Schranke meint hier Spielverderber spielen zu müssen. Ende, aus, es geht nicht weiter. Die Schranke ist aus massivem Stahl. Und jetzt?
Nach kurzer Beratung entscheiden wir, dass wir uns seitlich an die Straße stellen, vor das große Schneefeld. Der Weg, welcher hier rechts noch weiter gen Staumauer führt, ist mit einem Fahrverbot belegt. Somit bleibt uns nur der Straßenrand. So parken wir erstmal und überlegen dann weiter ob wir bleiben wollen.
Bevor es soweit ist, gehen aber erstmal zwei Aufklärer in die Luft. Und was wir sehen, ist ziemlich leer. Kaum Wasser im Stausee. Aber die Strecke hoch zum See scheint fahrbar. Ich erkenne aus der Luft keine Schneereste auf der Straße. Und so reift langsam ein Gedanke in meinem Hirni.
Doch bevor hier weitere Aktivitäten gestartet werden, erstmal nen Stuhl raus und Sonja in die Küche schicken. Sie hat nämlich heute noch was vor...will
Zimtschnecken im Van backen. Da wir in diesen Genuss schonmal kamen, freut sich das ganze Team riesig drauf und wartet ungeduldig ne Stunde. In der Zwischenzeit trinken wir ein Bierchen,
Fotografieren, reden dummes Zeug und beginnen, uns einen Sonnebrand zu holen. Praktisch alles wie immer, nur das wir hier am Ende einer Straße stehen, mit Blick auf Staumauer und hohe
Berge.
Und so geht auch die Stunde warten rum wie nix. Und plötzlich kommt Dirk mit einer Platte Zimtschnecken angelatscht. Sein Beitrag sozusagen. Da macht er immerhin
mehr als der Rest, denn der wird nur rot.
Kurz darauf sitzen wir und kauen. Die Schnecken sind nicht ganz so geworden wie sie sollten, doch schmecken vorzüglich und ihre Überlebenszeit ist äußerst kurz. Zudem offeriere ich Sonja die Möglichkeit, die Schnecken beim nächsten Treffen perfekt zu machen... Bin mir nicht ganz sicher, wie ich ihren Blick auf mein Statement deuten soll...
Dazu gibt Kaffee...da ich in meiner leeren Tasse schon lösliches Kaffeepulver habe, und nun ordentlichen, echten Kaffee von den Avantis eingeschenkt bekomme, erhalte ich heir nun eine richtige doppelte Portion Koffein. Vermutlich renne ich dann nachher zum Staudamm hoch...so kann der Driveman Offroad im Keller bleiben.
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Gegen 15 Uhr kommt dann doch noch Bewegung in die Truppe. Nein, wir fahren nicht weiter, wir holen noch unsere eScooter raus.
Ädu seinen IO Hawk Legend, ich meinen Driveman Offroad und IO Hawk Exit-Cross. Den Exit-Cross leihe ich Dirk aus. So muss er nicht laufen und kann mit uns losziehen. Sonja hatte ich ihn zuerst angeboten, doch sie will nicht.
So würgen wir uns und unsere Scooter unter der Schranke durch und machen uns auf den Weg hoch zum Staudamm. Hoffentlich kommen alles eScooter oben an.
Schon auf den ersten Metern stellt sich heraus: Dirk hat Spaß dran! Mit nem Grinsen im Gesicht, fährt er den Berg hoch und ist so in gute Gesellschaft. Denn auch
Ädu und ich haben ein fettes Grinsen im Gesicht.
Mein Driveman Offroad, der mit Abstand stärkste eScooter, mach hier am Berg richtig Laune. Ich kann an allen vorbei schießen, mich platzieren und in Ruhe filmen
ohne das jemand dafür anhalten und warten muss. Kaum sind sie dann an mir vorbei, besteige ich meine Rakete wieder, hole schnell auf, jage an beiden vorbei und kann wieder filmen. Ich hab den für
mich perfekten Rolle gefunden!
Und wie es genau weiter geht, ob alle oben ankommen und was sonst noch so läuft an diesem Tag....das lest ihr im nächsten Blog und seht ihr im nächsten Video.
Viele Grüße und bis bald
Kai
PS: Wer übrigens auch mal in die Schweiz kommen möchte, allerdings nicht immer oder überall freistehen will, der kann sich auch auch www.landcamp.ch umschauen. Hier gibt es Übernachtungsmöglichkeiten für Camper in verschiedensten Regionen auf Bauernhöfen. Karin und Marco haben mit viel Mühe und
in Eigenregie diese Seite aufgebaut und suchen weiterhin nach immer neuen Übernachtunsgmöglichkeiten.
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