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#243 Im Wald bei Schaffhausen - Waldfeuer

Hallo zusammen,

 

aus dem Home Office ins Wochenende. Alles läuft nach Plan. Ich komme pünktlich zu Hause los. Die Planung dieses Wochenendtrips war etwas chaotisch. Eigentlich wollte ich mit Ädu gen Jura aufbrechen. Auch Jens hatte Interesse gezeigt. Monika war Wackelkandidatin, hatte letztlich eigentlich schon abgesagt.

Doch dann kam bei mir ein Termin für Samstag rein, den ich nicht einfach ablehnen konnte. Somit war Jura aus dem Rennen, denn der Termin findet in Jestetten statt. Jens sagte irgendwann definitiv ab, dafür meldet sich Uwe aus Reutlingen und bekundete Interesse das Wochenende mit uns zu verbringen.

Und als ich dann an diesem Freitag endlich in Zottl sitze und los fahre, kommt dann doch noch das Go von Monika & Phoenix. Beide sind nun auch dabei.

Puh, was für ein hin und her. Es ist nicht immer einfach alles unter einen Hut zu bekommen.

Eine kleine Anmerkung an dieser Stelle noch:
Ich bekomme viele Anfragen von Followern/Zuschauern die auch gerne mal mit uns ausreiten möchten. Das freut mich natürlich sehr, doch gibt es da diverse Probleme.

 

Erstens kenne ich die anfragenden Personen null. Ihr kennt mich zwar aus den Videos, ich euch aber nicht.

Zudem ist eine Reise mit mir fremden Leuten deutlich aufwändiger als wie wenn ich mit mir bekannten Freunden unterwegs bin. Denn ich muss einen passenden Treffpunkt planen, den Trip im Voraus festlegen und alles koordinieren, so dass es auch klappt. Das hört sich nach wenig Arbeit an, ist aber ein gewisser Aufwand. Insbesondere wenn die Wetterlage unklar ist und es praktisch in alle Richtungen gehen könnte. Das ist zum Teil dann recht stressig für mich.

 

Wochenenden sind für mich Erholung und das möchte ich auch so lassen. So hab ich auch nicht immer den Nerv, die Zeit, die Lust oder das Verlangen mich auf neue Mitreisende einzulassen. Denn ich weiß ja nie was kommt. Und manchmal möchte ich einfach auch nur alleine oder mit mir bekannten Freunden unterwegs sein. Unkompliziert, schnell organisiert und eingespielt. 

 

Und was, wenn ich mich mit mir unbekannten Leuten verabrede und feststelle, dass passt nicht. Das Wochenende ruiniert?

Auch wenn wir hier natürlich öffentlich reisen, so ist es doch noch immer eine private Veranstaltung. Die Wochenenden sind meine private Erholungszeit und das muss auch so bleiben. Die Möglichkeit, bei uns mitzureisen ist daher momentan eher gering. Denn meine Zeit ist sehr beschränkt und die Wochenenden wichtig für die Erholung.

 

Zudem kommt on Top, dass Corona noch immer ein aktuelles Thema ist. Ich mich und/oder andere Mitreisende nicht gefährden will. Wir somit nur mit Leuten unterwegs sind, wo wir den Background kennen und einschätzen können.

 

 

                

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Gut, soweit mal dieser Exkurs. In der Zwischenzeit bin ich an meinem Brunnen an der Autobahn angekommen und tanke Wasser. Und muss gleich wieder nach Hause. Denn auf den letzten Metern vor dem Brunnen fiel mir auf: wo sind eigentlich meine Kennzeichen?

 

Tja...hinten hängt eines an Zottl....vorne nicht. Zu Hause am Skoda vergessen! Somit darf ich also gleich wieder nach Hause fahren. Das wirft den ganzen Zeitplan um ne Stunde zurück. Verdammt!

 

So tanke ich also Zott mit Wasser voll, ernste böse Blicke vom Co-Pilot und fahre wieder nach Hause. Friedrich ist ebenfalls stinkig, was für eine unnütze Dieselverschwendung!
Ich lasse mir meinen Ärger nicht anmerken, stelle das Hörbuch an und rolle bergauf nach Hause.

Zu Hause angekommen hole ich schnell das vordere Kennzeichen, befestige es an Zottl und schon geht es weiter. Diesmal aber auf anderem Weg gen Zürich. Ich will die Strecke von gerade eben nicht nochmal fahren.

 

Aber wo geht es eigentlich hin?

Nun, erstmal nach Schaffhausen. Dort ist Treffpunkt mit Ädu und Uwe. Von dort wollen wir weiter ins Hemmental und am Ende den Berg hoch in den Wald. In dieser Ecke hab ich schon ein paar mal Nächte verbracht, allerdings noch nicht auf dem für heute angedachten Parkplatz.

 

Die Fahrt nach Schaffhausen läuft im zweiten Anlauf problemlos. Meine Mitfellreisenden haben sich auch wieder gefangen und sitzen etwas teilnahmslos neben mir und chillen.

 

Als wir endlich in Schaffhausen den großen Schotterparkplatz erspähen, wird klar: Zweiter! Der Pokal für den ersten Platz geht an Ädu. Herzlichen Glückwunsch!

Die Enttäuschung bei Friedrich groß, hatte er doch mit dem ersten Platz gerechnet...sein vorwurfsvoller Blick sagt alles: Hätte Kai nicht das Kennzeichen vergessen....

Ja, ja, ja! Hätte, hätte, Fahrradkette....lass gut sein Friedrich!

 

Hallo Ädu....alles klar? Auch Hunger? Nein? Aber ich...ich brauch mal schnell n Topf mit Essen.

 

Nachdem der Hunger gestillt ist, die Sonne draußen gegen die Wolken gewonnen hat, begeben wir uns noch ein wenig vor die Tür. Wir müssen sicher noch 2 h auf Uwe warten. So hole ich meinen kleinen Hocker raus und setze mich vor Zottl. Echt praktisch für zwischendurch. Einen ganzen Abend wollte ich nicht drauf sitzen, aber für kurz und schnell ist er sau geschickt.

Auch wird noch Ädu's neues Fahrwerk bewundert. Er hat nun auch Luft verbaut und gleitet nur noch über die welligen Schweizer Straßen. Seine 15" Felgen sehen jedoch ein klein wenig verloren aus in den riesig wirkenden Radkästen. Aber vielleicht wachsen die ja noch.

 

2 Stunden später rauscht dann endlich auch Uwe auf den Parkplatz. Ja Servus, lange nicht gesehen! Mein Lieblingsdealer!

 

Nach kurzer Begrüßung kontaktiere ich Monika & Phoenix. Wo stecken die beiden? Sollen wir hier weiter warten oder schonmal den Platz im Wald in Augenschein nehmen und das Abendessen vorbereiten? Als ich sie erreiche, steckt sie gerade vor  Zürich im Stau. Sie braucht sicher noch knappe 2 Stunden. So entscheiden wir gemeinsam, dass wir schon zum Schlafplatz aufbrechen und sie dort direkt hinkommt. Sind ja nur 15 Minuten fahrt von unserem drezeitigen Standort.

Aufsitzen! Abfahrt!

 

 


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Die Karawane aus 3 Vans zieht los in den Wald. Nase gen Hemmental. Dort angekommen biegen wir rechts ab auf eine einspurige Strecke und schrauben uns höher und höher. Durch Wald, über Felder, wieder Wald, Mischung aus beidem, hallo Schotter und irgendwann: scharf rechts!

 

Ein schmaler Waldweg biegt von der Schotterstrecke ab. Ein Parkplatzschild weist daraufhin, dass man da lang darf. Durch eine kleine Senke, die ich meistere ohne Bodenkontakt, geht es 150 m tief in den Wald rein.

 

Als erstes sehe ich ne Menge Holz rumliegen...hm...hoffentlich finden wir da noch Platz irgendwo. Immerhin ist der Parkplatz leer. Wir sind also erstmal alleine.

Und wo parken wir nun? Direkt auf dem Weg etwa...hm...so richtig nach Parkplatz sieht es hier nicht aus. Ich fahre noch einige 100 m weiter, doch besser wird es nicht. Also drehe ich und kehre zu den anderen  zurück. Kurz schauen wir uns die Situation an, dann wird entscheiden. Kai da, Ädu hier und Uwe längs zwischen uns. Monika dann nachher vor den Holzstapel. Passt!

Ich würge Zottl rückwärts in eine Waldparkbucht rein, Ädu macht es ähnlich, muss aber erst noch einiges an Holz aus dem Weg räumen. Das beschäftigt ihn einen Moment und es sieht aus, als würde man hier wohl bald die Landkarte ändern müssen, so genau entfernt er jeden Ast.

 

15 Minuten später stehen wir endlich alle so, wie angedacht. Rund um uns Bäume, ein eher lichter Wald, Laubbäume und keine Tannen. Super ruhig...wäre da nicht der Hubschrauber der die ganze Zeit hier rum fliegt. Suchen die jemanden? UWE....hast du wieder ne Bank überfallen??!! :)

Ja, hat er, ne Maultaschenbank. Denn er hat wieder ein riesen Paket für mich dabei. Meine Vorräte waren während meiner Corona Erkrankung stark deziemiert worden, jetzt kann ich wieder auffüllen. Perfekt und ganz lieben Dank!

 

Und weil das ja mein Lieblingsuwe ist, überlasse ich ihm auch gleich noch eine schöne Aufgabe. Naja, eigentlich sucht er sich diese ja selbst, weil er so neugierig ist. Er erspät nämlich meine neueste Errungenschaft: eine Fennek HIGH FIRE Feuerstelle. Die steht da noch eingepackt rum und er macht sich sogleich an die Arbeit, die Transporttasche zu öffnen und auszupacken. Ich schaffe gerade noch, die Kamera zu schnappen und ihn beim Aufbau zu filmen.

Ein paar Minuten später steht die Feuerstelle. Bestehend aus einem Fußgestänge und einem Edelstahlnetzt das oben drauf gespannt wird. So hat man in ca. 60 cm Höhe eine perfekte Feuerstelle die bis zu 10 kg Holz tragen kann.
Der Aufbau super easy und schnell. Genau wie ich es mag. In der Transporttasche aber auch schnell verstaut, sehr leicht und nimmt kaum Platz weg. Länglich rund passt immer irgendwo noch rein.

Das Fennek HIGH FIRE erhielt ich zu Sonderkonditionen von Kumpel Timo der Fennek Vertriebspartner ist (www.styyl.de):

 

Und nachdem die Feuerstelle nun schon steht, schnell mal Holz und Anzünder drauf und dann: Feuer frei.

Was schon nach den ersten Minuten auffällt: Das Feuer entwickelt sich top. Keine Zwangbeatmung nötig. Anzünden und vergessen. Super Zug durch das Luftdurchlässige Edelstahlnetz.

Und: man ruiniert den Untergrund nicht. Das Feuer ist hoch genu angebracht, dass der Boden darunter nicht verbrannt wird. Es bleiben keine Rückstände. Niemand sieht, dass hier jemand ein Feuer gemacht hat. Und somit könnte man sogar auf Schnee, in flachem Gewässer oerd auf grünem Gras ein schönes Feuer machen.

 

Und wo wir gerade bei neuen Dingen sind, holt Uwe noch seine neuste Errungenschaft raus: einen eScooter von IO Hawk, den Legend. Die Weiterentwicklung von meinem Exit-Cross, mehr Power, bessere Federung und alles ein wenig besser.

Ädu's Legend wurde heute auch geliefert, allerdings 15 Minuten zu spät...denn da war er schon weg.

So vergnügen wir uns nun alle auf einer Probefahrt mit Uwe's IO Hawk Legend. Fährt sich gut, zieht flott an, ist für Waldboden wir hier gut gefedert. Das macht Spaß!

 

Und als nächstes trifft dann auch endlich Monika ein. Wir sind komplett. Phoenix beginnt sich auch sofort heimisch zu fühlen, streunt durchs Unterholz und beginnt damit, den Wald zu sortieren. Er steht auf Stöcke und wird hier so richtig fündig.

 

Und während ich Phoenix beobachte, schleift Monika Holz aus ihrem Van an. Größere Balken...hm...etwas zu große für das HIGH FIRE. Aber zum Glück hab ich dafür ja eine Lösung an Bord: meine kleine Bosch Kettensäge (https://amzn.to/2SYtIuy)

Ich mache mich also gleich mal an die Arbeit während sich der Rest um die Nahrung kümmert und tief in den Wald eindringt um zu jagen und zu sammeln.... Äh ja, oder so ähnlich!

Ein späterer Kontrollrundgang von mir zeigt, dass Uwe am Herd steht und Maultaschen in der Brühe beobachtet, Ädu arbeitet an Gemüse für den Omnia, Monika sitzt am Feuer und oh....Uwe....vergess den Kartoffelsalat nicht! Den hat er extra noch zu Hause gemacht und mitgebracht. Ein echtes schwäbisches Festessen heute also. Ein Traum!

Und als es so langsam eindunkelt, ist alles parat. Das Feuer brennt top, das Essen kommt auf den Tisch und wir schlagen zu. Wir sind noch immer komplett alleine hier oben, keine Zeugen die sehen könnten, dass wir hier mit Stuhl und Tisch den Wald genießen. Keine Musik, wir verhalten uns ruhig und mampfen vor uns hin. Soooo lecker!

 

Auch Friedrich und Co-Pilot sind heute nah dran. Sitzen sie doch noch im Cockpit und können schön raus schauen und uns beobachten. Nebenher schlürfen sie ihren Honig und freuen sich über die funktionierende Heizung und den rauchfreien Raum in Zottl.

 

Und als wir alle pappsatt sind, verlagern wir uns ein wenig vom Tisch hin zum HIGH FIRE und kommen dann so richtig in den Genuss des wärmenden Feuers. Durch die hohe Feuerposition und die Hitzeabstrahlung der Glut nach unten,  ist es unter dem Feuer schön warm für die Beine und am Oberkörper ebenfalls durch die Flammen. Geniale Hitzeverteilung. Einfach immer schön nachlegen und genießen. Den ganzen Abend kommen wir ohne Zwangbeatmung aus und haben es an allen Seiten lecker warm.

Ich freu mich auf weitere Einsätze dieser Fennek Feuerstelle. Mich hat sie noch an diesem Abend überzeugt. Frage die sich stellt: wir länge hält das Edelstahlnetz?

 

Anmerkung:

Stand heute, 18.05.2021 wo ich den Blog tippe, war die Feuerstelle sicher schon 10 mal über sehr viele Stunden in Betrieb. Das Netzt hält top. Keinerlei Verschleiß bisher! Weiterhin absolut begeistert.

 

Und so vergeht der Abend wie im Flug. Wir trinken das ein oder andere Bierchen, genießen die Feuerwärme, essen als Nachtisch Eis und das Leben ist toll.
Gegen Mitternacht ist Schluss, muss morgen fit sein, denn ich hab ja um 10 Uhr Termin beim Autohaus Melzer in Jestetten. Dort werde ich auf Verwandtschaft treffen...aber dazu dann mehr im nächsten Blog.

Jetzt erstmal rein in Zottl, Co-Pilot und Friedrich schnappen und ab ins Bett mit uns. Wir hoffen auf eine angenehme Nacht und stellen den Wecker auf 08:30 Uhr.

  

Gute Nacht und viele Grüsse

Kai

       

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