Guten Morgen zusammen,
um 07:30 Uhr wache ich von selbst auf. Das Tageslicht ist doch ein angenehmer Wecker. Ich hatte vorne die Verdunkelung nicht geschlossen, nur meinen Vorhang gezogen. Somit spare ich mir das
Aufschrecken aus dem Schlaf heute. Einen mörder Stress hab ich auch nicht, denn das Meeting ist erst am Mittag. ABER: ich hab natürlich meine Emails dabei. Und so starte ich als erstes meinen
Laptop.
Und nun wollen wir mal rausschauen, wie das Wetter ist. Vorhang auf…hm…eigentlich scheint die Sonne, doch die Sicht ist nicht ganz zufriedenstellend. Gut, das ist jetzt jammern auf hohem Niveau.
Dennoch: da ist Luft nach oben!
Was ich vorne raus sehe, ist dennoch toll. Freier Blick auf den Murtensee. Und ganz weit hinten zeichnen sich im relativ dichten Dunst die Alpen ab. Bei klarer Luft muss das ein fantastisches Panorama sein. Heute allerdings eher disich, zu viel Feuchtigkeit in der Luft.
On top bewegen sich auch die Bäume ziemlich und der Schotterplatz auf dem Zottl steht, staubt mit verschiedenen Windböen ziemlich vor sich hin. So eine Wolke will ich nicht abbekommen wenn ich vor der Tür stehe.
Gut, soweit mal die Sicht. Zurück zum Frühstück. Kocht das Wasser schon…hm…ich könnte das noch kurz filmen….als der Shot im Kasten ist…geht die Gasflamme aus! Oh nein! Es ist soweit. Meine 6 kg
Gasflasche, die mich nun seit Ende Oktober 2017 begleitet hat, ist alle. Oh je, ein schwerer Schlag. War ich doch kurz davor, ihr einen Namen zu geben, so lange war sie nun schon an Bord.
Tja…soweit so gut: aber wer geht jetzt raus und wechselt die Flasche?
Hat der Co-Pilot mal wieder ein sau Glück. Heut ist sein freier Tag. Und Friedrich ist dafür zu klein. Also muss ich wohl dran glauben. Ab vor die Tür, vorher denke ich immerhin noch daran, die
Hecktürsicherung zu entfernen.
So ein Flaschenwechsel ist mal echt ein Mist. Kriecherei im Keller, irgendwas steht immer im Weg oder macht es schwieriger. Wenn ich mir jetzt vorstelle, das bei Nacht machen zu müssen, wenn die
Gasflasche leer ist….grausam. Zum Glück bleibt mir das mit meiner Dieselheizung erspart.
Bei dem Wind der vorherrscht, muss ich aufpassen, dass mir die Hecktür nicht zuschlägt, während ich so halb im Keller sitze. Gar nicht so einfach. Nur gut, hab ich schon eine zweite Gasflasche
dabei. Nämlich jene, an der normalerweise der Grill angeschlossen ist. Ich muss also nur den Gasschlauch umstecken. Spaß macht das allerdings nicht.
Immerhin bekomme ich es hin und bin 5 Minuten später wieder im Warmen Inneren von Zottl und kann damit fortfahren, mein Wasser zu erhitzen.
10 Minuten später steht ein Kaffee vor mir und meine Ausgleichsmasse. Lecker und beides schön warm.
Nach dem Frühstück schau ich mich mal noch etwas draußen um. Denn auch in die andere Richtung ist die Sicht top. Auf Neuenburger und Bielersee. Mit den Juraausläufern im Hintergrund. So ganz
alleine bin ich auch nicht mehr. Das ein oder andere Auto kommt vorbei, Jogger, Nordic Walker und ein Alkovenmobil parkt mal ne gewisse Zeit neben mir.
Ich gönne mir noch eine heiße Dusche in Zottl. Das ist immer wieder ein Highlight für mich. Duschen im Kasten. Noch immer verblüfft, dass dies so gut funktioniert.
Als es Zeit wird, packe ich alles wieder weg, klappe den Lapi zu, lasse Emails Emails sein und fahre, mit einer ordentlichen Staubwolke im Rücken, wieder den Berg runter, auf die Autobahn und Richtung Lausanne. Dort warten noch zwei Meetings auf mich. Um vom Berg zu kommen, führt mich Google über die zweite Zufahrtstrecke. Die ist breiter, weniger Steil und einfacher zu fahren.
Gegen 17 Uhr bin ich durch mit allem in Lausanne. Ging alles länger als geplant. Nach einem BP Tankstopp biege ich wieder auf die Autobahn ein, stoppe nochmal kurz zum Entsorgen, fülle nochmal 10 Liter Wasser nach und beginne meine 500 km Reise nach Frankfurt.
Vom Verkehr her läuft es ganz okay, an der Grenze will niemand was, es wird dunkel, ein schöner Sonnenuntergang begleitet uns und irgendwann gegen 20:30 Uhr bekomme ich Hunger.
Da ich noch 200 km vor mir habe und schon ziemlich hungrig bin, gibt’s Dosenfutter. Kommt ja nicht häufig vor bei mir, aber muss auch manchmal sein. Ich hätte natürlich schon Lust im Omnia zu
kochen, Zutaten habe ich dabei. Allerdings hab ich schlicht und einfach die Zeit nicht dafür.
Zudem bin ich leicht genervt über mich selber, möglicherweise hört man das etwas im Video raus. Ich habe während der Fahrt einige Aufnahmen gemacht, leider steckte jedoch der Mikrofonstecker
nicht sauber in der Kamera....so hab ich viel Bildmaterial mit Lippenbewegungen...aber keinen Ton. Diese Erkenntnis und der Hunger lassen mich leicht grummelig werden...Co-Pilot und Friedrich
verhalten sich da auch lieber ganz ruhig und still.
Also, Ravioli Dose auf, kurz aufs Feuer damit und essen. Nebenher bearbeite ich ein Video. Das hab ich diese Woche bisher ziemlich vernachlässigt.
Eine Stunde später bin ich wieder auf der Strecke und fliege Frankfurt entgegen. Ohne viel Verkehr, ohne Stau laufe ich um kurz vor Mitternacht in Eschborn ein, suche mir einen Parkplatz in
meinem Lieblingsgewerbegebiet und bin froh, angekommen zu sein.
Ich muss sage, bei 150 km/h ist Zottl recht ein Krachmacher. Bei Nacht, wenn es niemand sieht und ohnehin nichts los ist, hab ich nun eine top Lösung gefunden um den Lärm auszublenden:
Noise Cancelling Kopfhörer von Sony, der WH-1000XM3 Bluetooth Noise Cancelling Kopfhörer mit 30 h Laufzeit.
Ein geiles Teil. So wird Zottl zu einer S-Klasse. Ob es legal ist? Keine Ahnung! Grundsätzlich ist mir das in diesem Fall ziemlich einerlei. Es löst für mich ein Lärmproblem, Ziel erreicht. Was der Rest denkt oder findet: pfffffff.
Heute ist Mittwoch, was bedeutet, dass heute ein Video von mir online ging. Also scrolle ich kurz noch durch die Kommentare und verteile „Daumen hoch“ und „Herzen“. Für qualitative Antworten bin ich zu müde. Statt also den Laptop zu starten, mache ich die Badrunde und lege mich in Zottls Heck. Augen zu….und weg.
Dann mal bis morgen und Gute Nacht.
Kai
GPS Koordinaten:
Mont Vully: 46.963044, 7.094954
Gewerbegebiet Eschborn: 50.129861, 8.580771
Gleiches Video wie bei Blog #1:
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