Der zweite Trip - Der Weißwald wird zu Sonnenwald - Teil 3

Gähn....oh, was für eine Nacht! Diese RUHE! Kein Getropfe vom Baum auf das Dach von Zottl. (Erinnerung an mich: Kettensäge kaufen). Herrliche Ruhe. Auch von Regen war nix zu hören. Stille! Toll!

Aber wie mochte es wohl draußen aussehen? Wir erinnern uns: als wir einschliefen am letzten Abend schneite es und wir standen auf einem einsamen Parkplatz an einem Weg der nur eingeschränkten Winterdienst erfährt.

Wie sollten wir nun herausfinden wie es aussah, morgens um 08:30 Uhr. Ach, schön hat Zottl seitlich hinten Fenster, wir schoben mal die Verdunklung hoch und....ui...Fenster von außen mit gefrorenem Schnee/Wasser bedeckt....und draußen war alles weiß.

Oh, und was ist das: da war Wasser! Aber nicht außen, sondern innen! Und zwar an der Dichtung des Fensters auf der in Fahrtrichtung rechten Seite. Schnell mit Zewa abgetupft...kam aber gleich wieder etwas nach. Da schien die Dichtung nicht ihren Job zu machen. Auf der gegenüberliegenden Seite war es ebenfalls, jedoch nicht so stark. Kommt auf die Liste für meinen Händler. Da wir gerade von Wasser sprechen, vorne an der Frontscheibe hatte sich auch schon wieder Kondenswasser angesammelt. Schnell abreiben. Zukünftig werde ich ein großes Handtuch unten an die Frontscheibe legen welches ablaufendes Kondenswasser davon abhalten soll, ins Nirvana zwischen Scheibe und Armaturenbrett zu verschwinden. Nicht das es da noch anfängt zu gammeln.

Apropos Frontscheibe, am Vortag war mir meine Dashcam abgeschmiert. Kurz nach dem heftigen Graupelsturm. Die Klebeseite der Magnete war nicht stark genug. Um die Dashcam oben an der Scheibe zu fixieren, musste ich sie magnetisch befestigen, da ich sie schnell komplett abnehmen können muss, wenn ich die Verdunkelung schließen will. Zum Glück hatte ich noch von der GoPro zweiseitige Klebepads dabei. Auf die nichtklebenden Magnete gepappt, dann an die Scheibe gedrückt. Bis jetzt hälts und die Blackvue Dashcam lässt sich top abnehmen und wieder anbringen. Ich bin schon sau clever! :)

Nachdem alles von Kondenswasser befreit war, erstmal die Frühstücksroutine anwerfen. Doch zuvor kurz: einmal den Kopf nach draußen halten. Schiebetür auf...ui...kalt...Zottle zeigte -1°C an. Schnee...hm...so 5 cm. Das dürfte kein Problem werden. Zumal, und das stellte ich mit einer gewissen Erleichterung fest, der Weg war vom Schnee befreit. Somit war das Thema Ketten aufziehen vom Tisch, wir mussten nur irgendwie von unserem Standplatz den Weg erreichen. Aber da schaffen wir....hm...

Wir hatten keinen Stress, wollten aber gerne um 11 Uhr aufbrechen. Denn um 13 Uhr war Termin beim Händler in Jestetten angesagt. Fahrt war ca ne Stunde, aber wir mussten noch entsorgen. 

Und irgendwie geht im Kasten die Zeit gefühlt schneller rum. Zudem dauert es immer einen Moment bis man "fahrbereit" ist, sprich, alles was irgendwie umfallen, Sauerei, Lärm oder Unordnung fabrizieren könnte, muss sauber verstaut werden. So war es dann auch 11:15 als ich den Motor anließ. Da die Scheibe wieder angelaufen war, stellte ich die Klimaanlage an und 5 min später hatte ich Sicht und wir konnten los. Aber kamen wir auch weg?

Ich war vorher eine Runde um Zottl gelaufen und stellte fest, dass wir teilweise am Boden fest gefroren waren per Eiszapfen. Das ganze Schmelzwasser vom Dach hatte schöne Zapfen entstehen lassen, und dass, obwohl es gar nicht sooo kalt war. Ich musste diese schönen Gebilde leider zerstören um fahrbereit zu werden.

Btw, die Dieselheizung macht weiter einen TOP JOB. In Verbindung mit der Nicht-Glücksrad-Steuerung von Trum ein echter Komfortgewinn. Und NIE Angst, die Gasflasche könnte leer sein. UND: NULL, aber so was von NULL Geruch. Gar nix! Ich schweife schon wieder ab....

Jetzt hieß es: Rückwärtsgang rein und schauen ob sich der Bock bewegt. Und, er bewegte sich, kein Durchdrehen der Räder, kein Schlingern...kein Maulen der Freundin. Und all das trotz doch einiger cm Schnee. Ohne Probleme fuhren wir über den verschneiten und darunter leicht matschigen Parkplatz bis vor zum geräumten Weg. Gute Puschen hat Zottl da drauf. Ich würde ja jetzt schreiben welche, habs aber nicht im Kopf....wie so vieles andere.

Über den geräumten Weg, ging es, wie wir gekommen waren, in Richtung Schluchsee. Aber, der Weg war nicht bis zu Ende geräumt. Plötzlich, nach einem Abzweig, hatten wir doch noch Schnee auf der Straße. Nicht viel, aber rutschig war es ein wenig. So fuhren wir sehr vorsichtig weiter bis wir endlich die Landstraße erreichten und rechts abbogen, zurück ins Tal. 

Am Stellplatz Schluchsee angekommen, konnten wir sofort entsorgen. Keine Sau da. Sämtliche Tanks wurden entleert. Wir waren weit und breit die einzigen die bei dem Wetter noch mit dem Camper unterwegs waren. Tja, nur die Harten komm' in Garten!
Und auch immer schön den Müll entsorgen sobald sich die Gelegenheit ergibt. Er riecht nicht leckerer in dem man ihn länger im Kasten rumliegen lässt. Meine Freundin hat dankenswerter Weise dran gedacht...ich war voll im Flüssigkeits-Entsorgungs-Modus.

Gefühlt 3 Tonnen leichter machten wir uns nun auf den Weg nach Jestetten zu Auto Melzer. Da kommt Zottl her. Da wollte er wieder hin. Denke er vermisst seine Kasten Freunde. :)

Und siehe da, kurz nach der Entsorgung, zeigte sich sogar noch die Sonne. Ein selten gesehener Gast dieses Wochenende. Jetzt hatten wir dieses Wochenende alles an Wetter.

Um kurz vor 13 Uhr schlugen wir in Jestetten auf. Es gab erstmal Kaffee und Kuchen. Daran könnten wir uns gewöhnen! Waren die Überbleibsel des Verkaufsoffenen Wochenendes. Wir gewöhnen uns also besser doch nicht dran!

Wenig später sprachen wir die Problemzonen durch. Drängend war das SOG System welches nicht mehr richtig funktionierte. Eine Regenrinne montierten die Techniker noch kurzfristig über der Schiebetür und die undichten Fenster wurden gecheckt. Letztere wurden mit Silikonfett(?) bearbeitet. Wenns nicht besser wird, kommen sie raus und müssen neu eingesetzt werden. Wäre ein Folgetermin.

Wir gingen währenddessen einkaufen. dm ist gleich ums Eck. Ein Supermarkt ebenfalls. Als wir wieder kamen, war Zottl fertig, SOG tat wieder (Juhu!!!!) und wir machten uns auf den Weg gen Heimat. Und das erste mal mit Zottl: kein Stau in Zürich! Das kommt in die Geschichtsbücher.

Bei einsetzender Dunkelheit erreichten wir die Home Base. Kurz ausladen. Fertig. 

Der nächste Trip kommt bestimmt....in Kürze.