Die ersten vier Nächte - 29.10.2017 - von Frankfurt in den Schwarzwald

Wir erinnern uns, ich bin auf dem Parkplatz des Goetheturms in Frankfurt eingeschlafen (50°05'20.9"N 8°42'35.1"E).

Wie war die Nacht? Top! Sehr ruhig, kein Verkehr, trotz des ersten Herbststurm, der wohl Frankfurt ausgelassen hatte, war es eine gute Nacht.

Der Morgen war unspektakulär. Easy in den Sonntag gestartet. Frühstück und Kaffee war nicht notwendig. Warum nicht? Wir gehen frühstücken, viel weniger Arbeit. Durch die Zeitverschiebung an diesem Wochenende, hatte ich sogar noch eine Stunde mehr Zeit. 

So machte ich mich noch auf den Weg zu den Überresten des Goetheturms. Was soll ich sage, es ist im Prinzip nix mehr davon übrig. Komplett runter gebrannt. So ist das mit Holzbauwerken. Feuer tut ihnen selten gut. Ansonsten eine schöne und waldige Umgebung. Macht den Platz zum Freistehen noch etwas attraktiver für mich. 

Im Anschluß machte ich Zottl fahrbereit und begab mich an den Parkplatz meiner vorletzten Nacht. Von dort ist es nicht so weit zu meiner Verabredung. 

Mit der U-Bahn begaben wir uns in Richtung Frankfurter Innenstadt. Oberirdisch ging an diesem Tag nicht viel. Zufällig war Frankfurt Marathon. Hätte ich das doch eher gewusst, dann wäre ich mit gerannt...haha.
Mit der U-Bahn ging es komplikationslos und ohne Behinderungen rein in die Stadt. 

Dabei muss ich sagen, ich bin kein ÖV-Freund. Als Landmensch fahre ich seit jeher Auto. Was aber nicht heisst, dass ich nie Zug fuhr. Aber die Gestalten die man dort so sieht, will ich einfach nicht im meiner Sitzumgebung haben. 

In einer Großstadt, muss ich zugeben, ist es dennoch recht praktisch. Keine Parkplatzsuche, kurze Fahrzeiten, gute Taktung. 

Kaum in der Nähe unseres Cafés eingetroffen, stehen wir auch schon an der Marathon Rennstrecke. Paar Fotos gemacht und Videoclips und schon kommt die Führungsgruppe vorbei gerannt. Die hatten es ziemlich eilig und wollten nicht anhalten für ein Foto...komisch eigentlich! :)

Naja, schoss sie dann halt in der Bewegung.

Von dieser Anstrengung waren wir somit auch ziemlich hungrig und begaben uns in Richtung Frühstückslocation. 

Dort eingetroffen, sagte man uns freundlich, dass unser Tisch anderweitig vergeben wurde. Wir seien 15 Minuten zu spät dran. Großstadt....auf dem Land wäre der Tisch noch 1 h freigehalten worden.... Unsere Enttäuschung erregte wohl Mitleid und der Freundliche Kellner checkte kurz seine Tischbuchungen und dirigierte uns doch noch an einen freien Zweiertisch. Juhu...wir müssen doch nicht verhungern! 

Das Café war gut besucht, unbedingt reservieren...und die Reservierung pünktlich wahrnehmen. Preis/Leistung haben gestimmt. Zudem passte auch der Name, heiße ich doch Kai. Somit war ich irgendwie, je nach Auslegung und Rechtschreibfähigkeit, in meinem Café. 

Um 12:00 Uhr hatten wir ausgefrühstückt. Es war an der Zeit, sich zu bewegen. Statt ÖV liefen wir zurück zu Zottl. War ein ganzes Stück am Main entlang, bei der EZB überquerten wir den Fluss und waren irgendwann am Ausgangspunkt unseres morgendlichen Ausflugs.

Hier trennten sich die Wege, ich machte mich auf den Weg in den Schwarzwald während meine ehemalige Arbeitskollegin und jetzt gute Freundin ihren Sonntag ausklingen ließ. 

Die Fahrt verlief von Frankfurt über Karlsruhe nach Seelbach im Schwarzwald. Zwischenstopp in Ettlingen. Kein Stau, Sonntag und keine LKW. Mit 110 km/h hatte ich die rechte Spur für mich allein.
Wer sich jetzt fragt was ich in Ettlingen mache. Tja, was rein geht, muss auch irgendwann wieder raus! Ich spreche von Entsorgung.

In besagter Stadt gibts einen Womo Stellplatz bei dem man kostenlos entsorgen kann. Nicht direkt an der Autobahn gelegen, aber so 10 min Umweg kann man ja schon mal fahren. Das sollte übrigens meine erste Entsorgung werden.

Komplett tiefen-entspannt kam ich am Stellplatz an. Es ist schon verblüffend wie wohltuend schleichen auf der Autobahn sein kann. Gutes Hörbuch von Onleihe.de und die Welt ist in Ordnung....noch. Koordinaten des Stellplatzes: 

48°56'08.4"N 8°25'03.1"E

 

Als ich eintraf, war noch ein andere am entsorgen, so dass ich die Zeit nutzte und einige Videoclips von dem Stellplatz machte. Video im weiteren Verlauf auf YouTube zu finden (TravelCampingLiving). 15 Minuten Lebenszeit später, war ich an der Reihe. Zum Glück niemand hinter mir der wartete und auch sonst niemand da. Ich war alleine und konnte machen. Erste Entsorgung, EVER!

 

Wichtig: alles zurechtlegen. Sonst rennt man tausend mal rein und raus weil immer wieder was fehlt. Einmalhandschuhe, Chemie, Zewa, Desinfektionsspray waren bei Fuß. Als erstes musste die Kassette raus. Die wollte gleich mal nicht so richtig. Komisch. Hatte ich innen den Schieber auf? Rein in Zottl, checken. Nein, zu. Wieder raus. Nächster Versuch. Kassette bewegte sich nur wiederwillig. Oh man, wollte ja jetzt nicht rabiat werden, ist alles Plastik, geht kaputt. Aber sie muss raus. Ist gut gefüllt. Also zog ich mit mehr Kraft, und hatte sie endlich raus. Aber, warum liegt da so ein kleines Metallteil auf der Kassette. Und f****  und warum sabbert da Zeug raus wo eigentlich der Schieber komplett geschlossen sein sollte. Der Ritz war nur 3 mm breit, schnell mit der Hand (gut hatte ich Einmalhandschuhe an) wieder ganz zugeschoben. So hörte das Sabbern schon mal auf. Und das Metallteilchen? Naja, legen wir es mal beiseite.

Das Entleeren der Kassette war deutlich weniger übel als ich es mir vorgestellt hatte. Null Geruch. Alles kam gut raus. Blöd war nur: ich hatte kein Frischwasser zum ausspülen der Kassette. Auf die Idee, dass ich ja in Zottl noch sicherlich 50 l hatte, kam ich in dem Moment irgenwie nicht. 

Nun denn, ich hatte noch Mineralwasser. Rein damit, gut schütteln, und raus damit. Gut, sollte halbwegs sauber sein. Neue Chemie rein und etwas Wasser. Mittlerweile war meine Erinnerung wieder vorhanden und ich entsann mich, dass ich noch einen Kanister mit Wasser dabei habe. Davon 2 Liter eingefüllt. 

Wasser bunkern wollte ich nicht, wäre gegen Geld natürlich möglich gewesen. Meine Anzeige zeigte jedoch noch halb voll an. Für eine weitere Nacht locker genug.

Kassette wieder in Zottl geschoben. Das Metallteilchen gesichtert. Äh...warum läuft der Ventilator des SOG System jetzt? Der Schieber innen ist doch zu. Ich schaue mir das Metallteilchen an....es hat wohl damit zu tun. Verdammt, SOG geschrottet, naja nicht ganz, aber teilweise. 

Denn Ventilator nun durchlaufen zu lassen, kam nicht in Frage. Erstens ist er dafür nicht gebaut, zweitens saugt das irgendwann die Batterie leer. Und nu? Sicherung suchen und ziehen? Wo ist die doch gleich...nee. Ich entschied mich, die Steckverbindung der Anschlusskabel zu trennen. Die waren gut sichtbar montiert. Gezogen, Ruhe. Gut. Aber nicht happy. Händler informieren, Termin machen, reparieren lassen.

 

Ich bestieg Zottel und machte mich auf den Weg zurück auf die Autobahn. So umfuhr ich auch gleich noch den Stau der sich kurz nach der Abfahrt Ettlingen gebildet hatte.

Um 18:00 zottelte ich in Seelbach beim Schwarzwälder Hof Campingplatz auf den Parkplatz. Jedoch nur um zu schauen wo ich später hin muss. Nach einer Ehrenrunde fuhr ich in Richtung meines im Voraus per Google Maps sondierten Parkplatzes. Dieser musste in der Nähe des Campings sein, da ich dort zum Abendessen verabredet war. 

 

Der Plan war, am Freibad zu stehen. Der Plan ging nicht auf, Einfahrverbot für Nicht-Anwohner. Naja, dann halt am Sportplatz, war die zweite Wahl (48°18'13.1"N 7°56'19.9"E). 

 

Zum Campingplatz war es nicht weit, jedoch war es mittlerweile dunkel und die Wege schlecht beleuchtet. Mein freundliches LG G6 Handy leuchtete mir den Weg und verhinderte damit, dass ich in einer der Pfützen ertrank.

Abendessen auf dem Camping war top! Sehr zu empfehlen! Sehr schöner Abend in guter Gesellschaft.

 

Nach dem Essen gab ich noch die Gasflasche an meine Schwester zurück. Die war ja nur von ihr geliehen. Meine neue Hornbach Flasche schloss ich an. Das wars dann aber auch schon. Der Hahn war so zugedreht....keine Chance ihn zu öffnen. Zange hatte ich nicht (Erinnerung an mich: unbedingt in Zottl legen!). Somit also kein Kaffee und Frühstück morgen früh...gut heize ich mit Diesel und nicht mit Gas. Wäre sonst sau kalt geworden bei 3°C Außentemperatur.

Morgen gehts weiter mit der Fahrt zum Suisse Caravan Salon in Bern.

 

 

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