#201 Unterwegs im Herbst - Chapfensee Anfahrt bei Nacht im Ford Transit & Exit-Cross Tour

Hallo zusammen,

vorweg sei zu sagen: auf diesem Trip gibt es sooo viele Premieren, dass ich sicherlich vergesse, die ein oder andere zu nennen! Aber es zog sich durch das ganze Wochenende! Eine nach der anderen!

Mit der Ersten geht es gleich Freitags los. Denn heute treffe ich mich mit Monika und Phoenix an der Distel. Hier haben wir uns noch nie vor laufender Kamera mit jemandem getroffen...Premiere!

Keine Premiere ist, dass ich mit einer Stunde Verzögerung anreise, obwohl der Treffpunkt gerade mal 15 Minuten von mir entfernt ist. Im Bergwerk Home Office war einfach zu viel los und ich kam nicht pünktlich weg.

Aber, gegen 17:00 Uhr treffen wir uns endlich, begrüßen uns kurz und jagen weiter. Ich habe die Ehre vor zu fahren, Monika und Phoenix folgen unauffällig.

Ab auf die Autobahn, am Walensee vorbei und bei Flums von der Autobahn. Man könnte meinen, wir fahren einen bekannten Spot an...aber nein...das täuscht! Wir biegen im Tal anders ab, fahren den Berg auf anderer Strecke hoch. Treffen nochmal auf Zivilisation bevor die Strecke dann einspurig wird, Reif die Felder ziert und es stockdunkel ist. Uff...ist das eine gute Idee?! 
Die Strecke zieht sich ewig, kurvig, durch Wald und Wiesen. Bei Tag hätte man wohl einen grandiosen Blick ins Tal. Heut Abend...naja...unten war auf jeden Fall Nebel. Hier oben immerhin nicht mehr.

Und als Co-Pilot und Friedrich beginnen unruhig zu werden, passiert es. Google Maps lässt uns im Stich, der GPS Empfang ist gestört, wir stehen an einer dunklen Abzweigung und ich bin mir nicht sicher ob geradeaus oder rechts...fahre rechts ein paar Meter...stoppe...und Greife zum Funk:

ICH: Monika, was sagt dein Navi?! Wo müssen wir lang!?

SIE: Geradeaus!

ICH: Oh....

Also Rückwärtsgang rein und geradeaus weiter. Merkt der Co-Pilot sowas in seiner Watte? Oder warum wurde er unruhig?

Kurz darauf leuchtet uns ein blaues Parkplatzschild den Weg und teilt uns damit mit: Wir sind richtig! Juhu! Aber hier wollen wir nicht bleiben.
Es kommen noch weiter Parkplätze und am Ende des letzten Parkplatzes, beim Brunnen und Zahlautomat, stelle ich Zottl ab. schnappe mir meine Stirnlampe und Kamera und verlasse den Van. Co-Pilot und Friedrich schauen etwas verdaddert aus der Wäsche..... Ja, Jungs, ich bin mal etwas weg. Haltet die Stellung...rumps...Tür zu! Noch bevor irgendwelche Diskussionen starten können.

Bevor es ans Abendessen geht, erkunden wir noch kurz die Umgebung. Phoenix streift etwas durchs Unterholz. Ich filme und fotografiere. 

Im Anschluss verabschieden wir uns und jeder geht in seinen Van. Kochen!  Bei mir gibt es heute schnelle Küche: ein paar Maultaschen in Suppe!

Und so kommt es zur nächsten Premiere: wir essen in Zottl und das erste Mal ist ein richtig großer Hund, also Phoenix, mit in Zottl. Beim Einsteigen will er noch seinen großen Stock mit rein nehmen (er hat eine Schwäche für Stöcke!), doch das verhindert Monika. Im Anschluss schnuffelt er in Zottl rum und findet bald seinen Platz im Eingangsbereich. Scheint ihm ganz gut zu gefallen bei uns.

So können wir in Ruhe Essen und nach dem Hauptgang...hab ich plötzlich einen Hund. Denn Monika hat noch Nachtisch organisiert. Der steht aber noch im Ford. Und da Phoenix für die Beschaffung des Nachtisches nicht benötigt wird, lässt Monika in kurz bei mir. Sie ist so ca. 4-5 Minuten weg. In dieser Zeit rührt sich Phoenix nicht von der Stelle. Sitzt mit dem Rücken zur Dinette vor der geschlossenen Schiebetür und wartet, dass Frauchen wieder erscheint. Macht dabei keinen Mugs und wartet. 

Und als dann endlich die Tür aufgeschoben wird, ist die Freude groß. Man könnte meinen, die beiden hätten sich zwei Wochen nicht gesehen, so freut sich Phoenix, Monika zu sehen. 

Co-Pilot und Friedrich schauen etwas verwundert drein ob dieser Freude. Ich hoffe, sie schauen sich da jetzt nix ab und begrüßen mich zukünftig nicht auch immer so...wobei...schön wäre das ja schon irgendwie auch.

Der Nachtisch, ein braun-weißes Mousse vom lokalen Bäcker in Rothenthurm schmeckt hervorragend und ist viel zu schnell weginhaliert. Es hat zwar die Farbe von Friedrich und dem Co-Pilot...doch abbekommen haben sie nix. Phoenix bekam ja auch nix.

Da der Tag lang und ermüdend war, geht es gegen 23 Uhr ins Bett. Morgen gibt es viel zu tun...aber erstmal freue ich mich aufs Ausschlafen.

So schnapp ich mir meine zwei Wattekameraden und schleppe sie nach hinten ins Bett. Gefühlt macht sich der Co-Pilot heute wieder mal extra schwer...ich hab gut zu schleppen und als seine Nase dann noch am Oberschrank entlang schleift, ist es vorbei mit lustig....er wird Beton schwer...super!

Jetzt aber erstmal gute Nacht und bis morgen.

Und da das Video hier auch weiter geht...tippe ich hier auch mal noch weiter.

Schönen guten Morgen,

9 Uhr...huch...wow...lange geschlafen. Blick raus...blauer Himmel, Bäume und Sonne. Wow! Blick seitlich raus auch toll, wunderschöner Platz und ruhig. Niemand hier außer uns!

Internet gibts hier keins, also auch kein verzögertes Aufstehen....raus aus den Federn. Anziehen und vor die Tür!

Gar nicht mal sooo kalt, schnell ein paar Shots und dann seh ich auch schon den rumstromernden Phoenix der sich hier die Stöcke zusammen sucht und immer wieder neue findet. Herrlich, ihm zuzuschauen. Besser als jedes TV oder YouTube Program.

Monika sitzt in der Sonne im Eingangsbereich ihres Vans und genießt sichtlich. Wie sich rausstellt, schon länger wach und fertig mit Frühstück. Da bekomme ich ja fast ein schlechtes Gewissen. 

Also, schnell mein Frühstück gemacht und dazu gesetzt. Das praktische Vanlett von www.styyl.de hält auch wunderbar am Ford Transit. So stehen Ausgleichsmasse und Kaffee sicher vor Phoenix. 

Nach dem Frühstück, frisch gestärkt, sind wir parat für die nächste Premiere: ich lade meinen wieder funktionierenden IO Hawk aus und lasse Monika mal eine Runde drehen. Das haben wir schon seit nem halben Jahr vor, doch jedes mal war der IO Hawk im Eimer. Heute aber fährt er. Die erste kleine Fahrt mit dem neuen Motor macht also Monika. Sie selbst hat sich auch schon einen gekauft, wartet aber noch auf die Lieferung. 

Was sofort auffällt: Phoenix ist begeistert von dem eScooter. Kaum rollt Monika die ersten Meter, legt Phoenix nen Zahn zu und rennt mit. Das scheint also gut zu harmonieren. 

Ich verräume in der Zeit mein Frühstückszeug, ziehe mich warm an und übernehme im Anschluss den eScooter. Denn ich will auch noch los. Hier gibts in der Nähe den Chapfensee. Den will ich versuchen zu umrunden ohne den IO Hawk Exit Cross kaputt zu machen. Wenn das mal gut geht...

Als ich den eScooter von Monika übernehme und los jage, jagt mir auch noch einer hinterher. Phoenix hat nen sau Spaß den eScooter zu überholen und mitzurennen. Monika muss ihn nach 300 m zurück beordern mit einem Pfiff. Darauf reagiert er aber sofort, haut die Bremse rein und dreht um während ich alleine weiter ziehen. 

Wir fahren auf gutem Weg zur Schranke von gestern, an dieser vorbei und bergab auf gutem, breitem Weg. Ach, was hab ich das vermisst! Der eScooter läuft gut und ich bin zuversichtlich, dass er den heutigen Tag überlebt.

Schließlich finden wir den See auch. Ein kleiner Stausee in Muldenlage, daher auch schon gefroren aber noch nicht begehbar. Wunderschön gelegen und als wir zur kleinen Staumauer kommen, stoppen wir für Fotos und Film. 
Bis hierher war das noch keine Herausforderung für meinen eScooter. 

Auch die kleine Staumauer bewältigt der Scooter. Doch dann gehts los. Waldweg. Baumwurzeln. Ein Stück bergauf. Der Roller an der Grenze des Machbaren. Ich überlege umzudrehen...aber irgendwie will ich wissen wie es weiter geht. Also würge ich mich durch den Wald. Belaubter Boden, man sieht die Unebenheiten nicht. Mal fahre ich, mal ist schieben angesagt und am Ende muss ich ihn bergab auch noch ein kurzes Stück tragen weil Treppenstufen im Weg sind. Und plötzlich stehe ich auf einer zweiten Staumauer. Interessant...ein Stausee mit zwei Staumauern. 

Auch über diese jage ich drüber, schön in der Sonne gelegen, ist es angenehm warm für Ende November. Kaum über die Mauer, lacht mich rechts eine Grillstelle an und geradeaus geht es am See entlang über einen Single Trail weiter. Teils leicht matschig. Doch Matsch macht dem IO Hawk gar nix. Mit seinen breiten 10" Offroad Reifen pflügt er da locker durch. Und schneller als gedacht stehen wir da, wo ich gestern Abend Zottl kurz zurück ließ. 

So mache ich mich über bekannte Strecke auf den Weg zu Zottls Waldparkplatz. Nicht ohne unterwegs nochmal kurz zu stoppen um die Aussicht zu genießen. Wald, See, im Hintergrund Berge...wie auf einem Bild. Wunderschön!

Und als ich zurück zu Zottl komme, sehe ich gerade noch, wie er eine Dieselrauchwolke in den Wald bläst. Er ist auch unter die Raucher gegangen. Das macht er nun so seit knapp einem Jahr...

Monika ist schon weg, sie macht die Vorhut für den nächsten Schlafplatz. Checkt mal mit ihrem 4x4 die Zufahrt und gibt Rückmeldung wenn sie angekommen ist. 

Ich verräume nach der Ankunft schnell den eScooter, mache Zottl startklar, lasse seine Pferde an und richte seine Nase talwärts. Abfahrt....und wenn wir wüssten, was uns heute noch so erwartet...naja...wir würden vielleicht nochmal durchschnaufen und uns ne 10 Minuten Nix-Tu-Pause gönnen.

Seit gespannt was heute noch so passiert. Weiterlesen lohnt sich auf jeden Fall. Denn: es geht weiter mit Premieren!

Liebe Grüsse von uns.

Kai und Team

GPS Koordinaten:
Chapfensee Parkplatz: 47.049315, 9.372847