Hallo zusammen,
Freitag 18:00 Uhr. Ich komme nach Hause, parke meinen Polarbear neben Zottl und mag gar nicht aussteigen. Warum? Naja, es hat nix damit zu tun, dass ich vor Zottl, Co-Pilot oder Friedrich Angst habe. Es liegt eher an den Begleitumständen diese Freitags. Es ist einfach unendlich heiß heute!
Auf der Fahrt nach Hause, zeigte Polarbear auf der Autobahn bei rollendem Verkehr 38°C Grad an. Dazu ist es auch noch drückend und das ist eine Mischung, die mir fast so wenig lieb ist wie eine drecks Föhn-Wetterlage.
Hier zu Hause zeigt Polarbear zwar nur noch 30°C an, ich wohne ja auf 850 m über dem Wasser, doch auch das ist für unsere Höhe selten. Puh…ich bleib erstmal noch n Moment bei laufendem Motor sitzen und genieß die Kühle der Klimaanlage. Ja, ich weiss, Motor laufen lassen ist nicht gesund für die Umwelt…aber wenn ich hier gedanklich unvorbereitet aussteige und tot umfalle, ist das auch nicht gesund…für Co-Pilot und Friedrich und Zottl.
1,34689 Minuten später…Motor aus…Tür auf…uff…eine heiße Wand umarmt mich. Toll! Kurz schaue ich noch bei Zottl rein, setzt schon mal Co-Pilot und Friedrich auf den Beifahrersitz. Ein GROSSER Fehler!!! Denn die beiden denken natürlich jetzt, wir fahren sofort ab.
Mist….und genau das ist nicht der Fall. Es ist schlichtweg zu heiss. Denn dieses Wochenende sind wir blöderweise nicht in den Bergen unterwegs, sondern im heißen Flachland. Echt saublöd geplant, aber ich kanns nicht ändern. Dies Wochenende haben wir einen Besuch bei meinem Händler, Autohaus Melzer in Jestetten, abgemacht und auch noch ein Familientreffen am Bodensee, auf der Insel Reichenau.
Gut…ich überlasse Co-Pilot und Friedrich sich selbst, hoffe sie sind später nicht allzu sehr verstimmt und machen keinen Unsinn. An die drei Pakete, die in Zottl unter dem Dinette Tisch liegen, denke ich in dem Moment nicht.
Oben in der Wohnung…erstmal die warmen Klamotten aus…kurze Hose, T-Shirt an…wobei…eigentlich ist es weniger…
Um der großen Hitze aus dem Weg zu gehen, plane ich, erst gegen 22 Uhr abzufahren. Bis dahin ist bei uns in der Höhe die Temperatur deutlich gesunken, wir können Zottl dann noch irgendwo auf
1.000 m mit geöffneten Fenstern etwas weiter auskühlen lassen und im weiteren Verlauf ins Flachland in die Ecke von Jestetten fahren. Toller Plan, oder? Hoffen wir, er funktioniert.
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Und was mach ich nun noch zu Hause von 18:30 Uhr bis 22 Uhr? Blöde Frage, natürlich setze ich mich an den Lapi und schneide Video. Was sollte ein Single wie ich auch sonst machen? Mein gesamtes Leben dreht sich um Bergwerk und YouTube und allem was dazu gehört. Und ich liebe es so wie es ist!
Gegen 21 Uhr mache ich meine Rechenmaschine aus und beginne in der Wohnung hin und her zu sausen. Meine Transportbox wird mit allem gefüllt, was mit muss. Klamotten, Geschirr, Kameras usw. Deutlich weniger als sonst, denn Essen kommt keins mit.
All das transportiere ich anschließend runter zu Zottl. Über 50 Stufen bergab, ein Wunder, dass es mich die Treppen noch nie runtergehauen hat mit der schweren Box auf der Schulter.
Als ich auf Zottl zulaufe, scheint etwas Licht durch die getönte Scheibe der Schiebetür…hä…was ist da los? Ich bin mir sicher, dass ich vorhin das Licht nicht angemacht hatte. War ja noch hell. Durch einen kleinen Spalt erkenn ich was Weißes und Braunes am Dinette Tisch…hääää….ich reiße die Tür auf und sehe….what da f***….ich glaub es hakt…Ich sehe noch, wie die Banditen zusammen zucken (oder ist das nur die Erschütterung durch das Aufziehen der Tür? Egal, kurz vor in flagranti erwische ich hier Co-Pilot und Friedrich…drei dicke Pakete stehen auf dem Tisch! Friedrich steht daneben und der Co-Pilot, mit meinem Victory Knox Schweizer Taschenmesser in der Tatze, ist kurz davor, den ersten Schnitt zu machen. Nicht in Friedrich, sondern in eins der Pakete.
Ich stürze in Zottl, entreisse dem verdattert drein schauenden Co-Piloten erstmal das Messer. Gut….oder auch nicht…denn jetzt geht die Diskussion los. Etwas schuldig fühle ich mich, ich hab die Jungs sehr lange warten lassen. Sie wollen unbedingt jetzt ein Paket öffnen…doch ich kann sie überzeugen, dass es nachher, auf 1.000 m deutlich angenehmer und kühler ist und wir das während des Auslüftens von Zottl machen können. Kurz beraten sich meine Mitfellreisenden und geben dann ihr ok.
Puh…Kriese abgewendet. Mit einem durchs Fell gewuschell wird der Deal besiegelt.
Um 21:30 Uhr fahren wir ab. Klima auf Vollgas und berghoch auf 1.000. Hinter Rothenthurm fahre ich von der Straße ab, kurz Nebenstraße bis Militärgebiet beginnt. Drehen und ein Stück zurück, schon stehe ich auf einem kleinen Schotterparkplatz, auf den Zottl genau drauf passt. In dieser Höhe zeigt Zottl noch 21°C an. Angenehm bei leichtem Wind. Schnell alle Fenster auf und zack, steht das erste Paket auf dem Tisch. Kaum ist das ausgepackt, drängt mich Friedrich, auch das Zweite noch zu öffnen. Also gut….
Wir haben wieder eine Menge Spaß beim auspacken beider Pakete, eins von Daniela & Marco, das Zweite von Beate. Ganz herzlichen Dank! Die Details zum Inhalt findet ihr natürlich im Video!
Paket drei heben wir uns für später auf. Denn mittlerweile ist ne Stunde rum. Wir müssen noch 1,5 h fahren… Alle Fenster wieder zu. Abfahrt!
Über leere nächtliche Straßen rollen wir runter an den Zürisee, gen Zürich, um Zürich rum, Richtung Flughafen und immer weiter gen Schweizer/Deutsche Grenze. Gegen 1 Uhr erreichen wir die
Gegend um Jestetten und parken uns auf einen Wanderparkplatz, ca. 5 km entfernt Jestetten, der jedoch schon wieder in der Schweiz liegt. Außentemperatur 21°C…angenehme…Dachfenster auf und ab
ins Bett. Unseren kleinen USB Ventilator benötigen wir nicht.
Wünsche eine gute Nacht in die Runde. Doch noch bevor meine Worte ausgesprochen sind, höre ich sanftes brummen von neben mir… Die Fellseite schläft schon!
Na dann, ich schließe die Augen…und bin weg.
Viele Grüsse
Kai
GPS Koordinaten der Übernachtung:
47.648648, 8.511768
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