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#152 Gigelwaldsee - Entspannter Sonntag für den Co-Pilot

Hallo und guten Morgen,

 

heute…alles senkrecht! Keine Schmerzen im Kopf, kein Gefühl als wäre ich überfahren worden…alles gut. Was KEIN Alkohol doch ausmacht. Ich sollte öfter nicht trinken, man hat einfach mehr vom Wochenende J.

 

Ein Blick raus zeigt, ich bin wieder mal der Letzte. Auch die Geräuschkulisse sagt: die anderen beiden sind schon wach. Warum bin ich eigentlich immer mit diesen Frühaufstehern unterwegs?! Das ist echt anstrengend J. Nun ja, immerhin die Bande neben mir pennt…..ah…nee…da blinzelt er schon, der Co-Pilot, mit seinem Glasauge…auch schon wach. Sowas auch….stehen wir mal auf!

 

Kurz durchs Bad, anziehen, Schiebetür auf, raus und schon steht der Kai in der Sonne. Ah…herrlich…Berge sind auch noch da, die Staumauer steht auch wie ne eins. Tisch und Stuhl, gestern nicht weggeräumt, stehen auch noch rum. Praktisch! Und Jürgen, in seiner väterlichen Rolle als dienstältester Camper, bietet ne Runde Kaffee an. Da sagt keiner nein!

 

Und noch während der Kaffee in der Tasse erkaltet, starte ich meinen Aufklärer und schau mir die Gegend hier aus der Luft an. Weit weg und weit hoch. Wie immer also. Eine Batterie später und bei merklich abgekühltem Kaffee ist der Flug beendet und ich froh, dass es zu keinen Problemen kam in diesem engen Tal. Und da es nun schon auf 10 Uhr zu geht: Frühstück!

 

Jürgen hat Aufbackbrötchen dabei, die gelingen im Omnia prima, so essen wir 30 Minuten später ein leckeres Frühstück. Der Co-Pilot hat es mal wieder vor die Tür geschafft. Erst chillt er auf Timo’s Vandach! Frag mich jetzt noch, wie er da hoch und wieder runter gekommen ist. Niemand hats gesehen. Ich vermute ja, er beherrscht das Beamen, jetzt sitzt er auf Timo’s Vanlett und holt sich da nen Brand. Wahrscheinlich nehm ich ihn heute Abend dann rosa mit nach Hause.

 

Friedrich ist das alles nicht so ganz geheuer, denn es fliegen immer so komische Flugobjekte durch die Gegend, er bleibt lieber drin. Selbst wir sind irritiert als wir die Flugobjekte sehen. Denn so einen Menschen mit Wingsuit hab ich live im Flug auch noch nicht gesehen. Und da die hier ziemlich tief reinkommen, sehen wir auch noch, wie sie so ungefähr im letzten Moment ihren Fallschirm auslösen…wär nix für mich!

 

Und dann passiert es, ich sitze gerade entspannt auf meinem Campingstuhl, knabber an meinem Brötchen, dass mit Honig bestrichen ist, mache mich über den Co-Piloten lustig und plötzlich taucht er hinter mir auf…leck…is der heute aktiv. Erst auf dem Dach mit Drink und Schirm, jetzt direkt hinter mir. Das macht mir langsam etwas Angst. Aber immerhin hat er noch kein Messer in der Tatzer. Mein Honig Brötchen lasse ich mir allerdings nicht klauen, sondern esse es lieber schnell selbst. Kaum geschehen, ist auch schon einer wieder grummelig und zieht sich auf sein Tablett äh Vanlett zurück.

 

Der Erste, der dann ans Aufbrechen denkt, ist Jürgen. Er macht sich noch am Vormittag auf gen Heimat. Timo und ich bleiben also alleine zurück.

Was man hier bei der Abfahrt beachten sollte, ist der Fahrplan des Busses. Denn ihr wollt nicht, dass euch der an einer Engstelle entgegen kommt. Denn egal wo und wie, der Bus fährt sicher nicht rückwärts. Also seid ihr/wir der Fisch. Somit: Blick auf den Busfahrplan vor der Abfahrt! Und wer ganz clever ist, fährt direkt dem Bus hinterher. Dann hat man so ziemlich seine Ruhe aber dafür die ganze Zeit einen langen, gelben, langsamen Bus vor sich.

 

Nach Jürgen’s Abfahrt, drücken Timo und ich uns in Zottl’s Schatten. Eine Markise wäre jetzt echt nett. In der Sonne ist es stechend heiß. So sitzen wir und unterhalten uns, trinken eine Mittags Caipi….NEIN…natürlich nicht…und lassen den Tag entspannt an uns vorbei ziehen. Überlegen uns noch ein paar Aufgaben für Timo die er mal noch angehen könnte und entspannen bei Wasser und Cola.

 

Doch irgendwann kommt Bewegung in uns. Hier stehen noch Grills rum, Grillschalen, Schwenker von sportbude.de, Holz…. Viele kleine und große Handgriffe müssen gemacht werden.

Timo’s selbst entworfener Grill ist echt ein kleines Packwunder. Das Packmass enorm flach, dass passt fast in jede Ritze. Er wird nun auch noch eine Tasche designen, denn natürlich wird bei ihm zu Ende gedacht. Einen nicht ganz sauberen Grill kann man ja nicht ohne Hülle in den Van stellen. 

 

                

Gegen 14 Uhr sieht unser Platz aus wie geschleckt. Und so macht sich dann Timo auch auf den Weg. Der will noch in seinen Stollen und etwas entgraten und designen.

 

So steht unser Team hier nun also alleine. Was machen wir jetzt?

Ich glaub, ich nehm erstmal ne feine Dusche. Boiler anwerfen! Der ist im Sommer eigentlich immer aus. Zum Zähneputzen, Geschirr abwaschen (haha) und für die Toilette reicht kaltes Wasser voll und ganz. Zumal es im Sommer ja auch ein wenig wärmer wird durch die Umgebungstemperatur im Vergleich zu Herbst und Winter.

Und sollte nachts dann doch mal die Heizung anspringen, wird ja auch etwas Wasser dabei warm.

 

Fürs Duschen ist mir kaltes Wasser aber ein Mü zu kalt. Daher, Boost….und 20 Minuten später hab ich heißes Wasser und eine angenehme Dusche. Wasser sparen muss ich heute auch nicht, geht ja ohnehin nach Hause. Herrlich so eine schöne Wäsche vor einem Staudamm.

 

Im Anschluss, sauber und frisch, nehme ich meinen Laptop mit raus und bearbeite ein Video. Doch irgendwann, gegen späteren Nachmittag schleicht sich etwas an. Ich merk es erst gar nicht, doch als es da ist, wundert es mich nicht groß. Denn eigentlich war es zu erwarten….Hunger! Und jetzt? Küche anwerfen? Große was kochen? Uff…macht Sauerei…wir versuchen es mal anders: ich hab noch Stockbrotteig dabei. Selbst gemacht, jedoch statt mit Hefeteig mit Backpulver.

 

So zerteile ich die 500g Teig in kleine runde Böppel und lege sie mit Abstand in meinen Omnia. Ein Böppel muss leider draußen bleiben. Nicht genug Platz. Weiß ja nicht genau, ob und wie die Dinger aufgehen. Wider besseren Wissens, leg ich das runde Rost unten rein. Timo und Jürgen hatten mich gewarnt, das kommt nicht gut. Da der Teig aber nicht sehr weich ist, hoffe ich, dass sich das Rost nicht so sehr in den Teig drückt… Vergebene Hoffnung, wie sich später zeigt.

 

      

 

Und wie lang braucht das Zeug jetzt? Auf welcher Stufe? Hm…wie immer, 10 min Vollgas, dann noch 45 min Standgas? Das Resultat nach ca. dieser Zeit überzeugt nicht so wirklich: Backpulver ist einfach nicht mit Hefe gleichzusetzen. Hefe geht besser!

 

Aber egal, essen kann ich es trotzdem. Mit des Co-Piloten Honig und meiner braunen Masse schmeckt und sättigt es. Und während ich so vor mich hin mampfe, fängt es draußen mal wieder an zu regnen. Nur gut, hatte ich vorher in weiser Voraussicht schon alles in Zottl geräumt.

 

Das Wetter bescheiden, die Bären am schlafen…dann kann ich mich ja weiter meinem Videoschnitt widmen. Kommt also doch noch was Produktives heraus an diesem heutigen Tag.

 

Gegen 19:30 Uhr, der letzte Bus ist schon lange weg und ich hier oben ziemlich alleine, packe ich zusammen. Schweren Herzens, denn weg will ich eigentlich nicht.

Über die Schotterstrecke fahren wir zurück zum Staudamm…gefolgt von der Drohne…doch leider hat niemand AUFNAHME gedrückt…einmal mit Profis zusammenarbeiten!!!! Aber immerhin die Aufnahme über den Staudamm gelingt ganz ordentlich. Kein Verkehr, wir können in Ruhe verschiedene Drohnenpositionen verwenden und so hoffentlich eine imposante Überfahrt zusammen schneiden.

 

Am Ende des Staudamms wird die Drohne wieder eingeladen und es geht wild hupend in den langen Tunnel. Doch um diese Uhrzeit ist niemand hier, der es hören könnte. Auf der gesamten Strecke nach unten kommt mir niemand entgegen. Völlige Einsamkeit. Alles richtig gemacht.

 

Der Rest ist schnell erzählt, unterwegs nochmal gut Regen doch die Entsorgung klappt im Trockenen. Gegen 22 Uhr laufen wir zu Hause ein und liegen um 23:30 Uhr im Bett….was für ein Wochenende!!!

 

Das nächste dürfte wieder ruhiger werden, das Team reist alleine und weiß auch schon wohin. Bis nächste Woche!

 

Viele Grüsse und Gute Nacht.

Kai

 

GPS Koordinaten:

siehe Blog #150




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