Schönen guten Freitag,
es ist 16:30 Uhr, ich noch im Büro, Zottl zu Hause, doch ich sitz auf heißen Kohlen. Will ich pünktlich am verabredeten Punkt sein, muss ich jetzt los… doch erst um 16:45 Uhr verlasse ich die Garage meines Bergwerks und fahre mit Polarbear nach Hause. Doch stopp….ich muss noch einkaufen.
Also wird unterwegs bei Lidl gestoppt. Der Parkplatz proppenvoll, doch ich muss nicht an der Ampel warten und darf sofort rein. Durch den Shop wirble ich wie ein ordentlicher Sturm, Fleisch,
Wasser, M&Ms und ein paar andere Sachen, zahle und schnell raus…dort hat sich eine lange Schlange gebildet. Die Ampel ist rot. Alle müssen warten. Das erste Mal, dass ich dies live während
der Corona Krise sehe. Man bin ich froh, musste ich nicht anstehen.
Jetzt aber schnell nach Hause!
Zu Hause, Futter in Zottl, Nummernschilder umhängen und noch 60 Liter Wasser in Zottl’s Bauch. Diesmal per Gießkanne. Bedeutet dreimal laufen. Immer je mit gefüllter 10 Liter Gießkanne links wie
rechts. Hab festgestellt, dass es mit zwei Gießkannen doppelt so schnell geht und so auch an beiden Armen das gleiche Gewicht hängt. Angenehmer!
Als ich das Futter in Zottl lege, überrasche ich Co-Pilot und Friedrich. Die sitzen augenscheinlich ganz friedlich am Dinette Tisch…vor ihnen ein großes gelbes Paket! Wo kommt das denn her? Was
treibt ihr da? Ist das etwa schon offen?
Beide schauen ganz unschuldig…. Meine Vermutung: sie haben die DHL Botin abgepasst, das Paket entgegengenommen und waren jetzt gerade dabei, das Paket zu öffnen. Beweisen kann ich das allerdings
nicht!
Jung, so geht das nicht weiter!
Naja, und da das Paket nun schon mal auf dem Tisch liegt, kann ich es auch noch öffnen. Die Klebestreifen sind schon durchgeschnitten..aha..., ich klappe also nur noch den Deckel auf und
sehe…VERPACKUNGSMATERIAL. Sehr viel davon! Eine ganze Zeitung und noch so anderes Woll-Zeug. Co-Pilot, hast Du Ersatzteile für Dein Innenleben bestellt?
Ein Blick auf den Absender zeigt aber eine Privatperson, und als Empfänger steht da MEIN Name.
Ich grabe also weiter und stoße im weiteren Verlauf auf einen Karton. Aha….ist doch was drin…ich lege den Karton frei und halte ein Eight-Pack Bier, eine Karte und ein Topflappen mit Bären drauf
in Händen. Über die Karte freue ich mich sehr, Haupt Tenor: dass ich endlich mal ordentliches Bier trinke! Und als ich mir die Flaschen näher anschaue…sehe ich, dass wir es hier mit hohen
Umdrehungen zu tun haben. Von 5-12% Aloholvolumen rede ich. Na, da bin ich ja gespannt!
Vielen lieben Dank an für dieses tolle Bierpaket! Und ein näherer Blick auf den Topflappen zeigt: da sind ja Co-Pilot und Friedrich drauf abgebildet! Ist ja der Knaller...so geil!
Als ich irgendwann mal wieder auf die Uhr schaue, ist es auf 18 Uhr zugehend…ich hab verloren. Bis 18:30 Uhr bin ich nicht am Treffpunkt. Keine Chance! Das Paket hat mir das Genick
gebrochen…
Jetzt aber los, Strom abnehmen und Abfahrt. Aber wo geht es eigentlich hin?
Ca. 40 Minuten von mir gibt es einen Ort, den ich schon einige Mal besucht habe, auch schon mal für zwei Nächte, damals jedoch ohne Kamera. Wir bleiben im Kanton Schwyz und fahren via Schwyz,
Muotathal gen Bisisthal und dann bis hinten zur Bergbahn der Glattalp Gondel.
Die Anfahrt bis Muotathal ist problemlos. Kurz nach der Querung der Muota biege ich rechts ab. Jetzt wird es etwas enger, kurviger und steiler. Mit Kasten aber gut zu fahren. Auch ein TI mit 7.4
m sollte das noch bewältigen können. Die Straße wurde kürzlich erneuert und etwas verbreitert. So ca. 1,5 spurig. Ich kenne die Strecke gut, war hier schon mit Auto, Moped, Zottl. Und jetzt
endlich auch mal mit Kamera!
Wobei, es gibt ein sehr altes Video auf meinem Kanal von einem Spaziergang oben auf der Glattalp. Lang, lang ist’s her…
Während der Anfahrt hinter ins Bisisthal, meldet sich mein Wochenend-Gspänli Monika mit Phoenix. Die beiden sind bereits vor Ort und melden: der Teufel los auf dem angedachten Parkplatz. Bereits
5 oder 6 Fahrzeuge dort, Stellplatzfeeling…Kinder…andere Hunde…
Uff, das muss ich erstmal verdauen. Gut, ich hatte nicht erwartet, dass wir alleine sind, aber sooo viele… Versteht mich hier bitte nicht falsch, ich habe weder was gegen Kinder noch gegen Hunde.
Dennoch wollte ich dieses Wochenende weder Hundegeschrei noch Kindergebelle…oder so. Auch Monika hat nicht wirklich Lust darauf, ihr Hund Phoenix auch nicht. Also, was machen wir?
Ich halte beide Augen offen nach Alternativen zum Schotterplatz am Stausee. Co-Pilot und Friedrich sind ebenfalls voll bei der Sache. Ich glaube, sie versuchen den Paket Vorfall wieder gut zu
machen. Das Problem ist allerdings, viel gibt es nicht. Das ein oder andere schon, aber noch recht weit unten und teils bereits belegt. Ein wenig wählerisch bin ich ja schon…und die neben mir
auch.
So ziehen wir unsere Bahnen bis wir, als wir fast vor Ort sind, links einen kleinen geteerten Weg zu einem Häusli abgehen sehen. Hm…das wäre was…das Gebäude sieht nach einem Wirtschaftsgebäude
der ebs (mein Stromversorger) aus. Unbewohnt, wohl nur Technik drin. Co-Pilot und Friedrich sahen den Platz auch, sind auch angetan davon.
Doch erstmal weiter bis hoch…als ich den besagten Schotterplatz sehe…uff…voll…biege ich erst gar nicht ab sondern fahre weiter zum Parkplatz der Glattalpbahn. Dort stoppe ich und warte einen
kurzen Moment…und sehe dann auch schon Monika anfahren. Sie stand auf dem Schotterplatz, sah mich anfahren und vorbeifahren und ahnte sofort, dass wir woanders stehen werden.
Wir begrüßen uns kurz, halten Krisenrat, ich erzähle ihr von meiner Platzentdeckung und wir entscheiden: wir schaun uns den Platz im Detail an. Monika dreht, ich steh schon in Fahrrichtung,
erster Gang rein und los.
Etwas verwundert mich jedoch ein Fußgänger der mitten auf der Straße läuft, keine 20 m von uns. Sieht aus, als wolle er mich aufhalten…Überfall, Raub, Carjacking….?? Co-Pilot kriegt große Augen, Friedrich krallt sich in seinen Pelz…das lässt den Co-Pilot erschauern…oder war das die Bodenwelle?!? Egal, da wir den Mensch ja nicht überfahren können, werde ich langsamer, lasse das Fenster runter….und dann passiert es!
Wir lernen Thomas kennen! Er hat Zottl anfahren sehen und erkannt. Lief gleich los um hallo zu sagen. Er steht mit seinem Pössl auf dem Schotterparkplatz. Ist seit einem Jahr selbst mit dem Camper unterwegs, schaut unsere Videos und am wichtigsten: macht einen sehr netten Eindruck!
Wir unterhalten uns ein paar kurze Minuten und ich schlage ihm vor, doch zum Grillen zu uns zu stoßen. Er versichert sich nochmal, ob das wirklich okay sei für uns…ich bejahe und so werden wir
uns also nachher zu einem gemeinsamen Grillen mit meinem neuen Schwenker treffen. Cool!
Kurz darauf erreichen Monika, Phoenix und mein Team den angedachten Schlafplatz, direkt an der Muota gelegen. Wir fahren hintereinander rückwärts rein. Angekommen! Top Platz. Von dem eher
hässlichen Gebäude sehen wir nix. Zottl steht davor und wir haben Sicht auf Bach, Berger, Wälder und Schnee! Wow! Gewaltiges Panorama mal wieder.
Einziger Nachteil: in dem Gebäude scheint eine Turbine verbaut die vor sich hin brummt. Aber nicht immer und auch nicht störend. Wir bleiben.
Und jetzt geht es schnell. Alle haben Hunger. Feuer muss gemacht werden. Heute wird mit Feuerschale und Schwenker
von Sportbude.de gegrillt. Den erhielt ich Ostern von Sportbude.de und seither warte ich auf den ersten Campingeinsatz von diesem Teil.
Von Sportbude.de erhielt ich ein ganzes Grillset. Mit Teleskopspießen, Stockbrotspießen, Grillzange, Gemüseschaufel, Feuerschale, Dreibein und Grillrost. Alles passt in meine große Ikeabox in der ich sonst meinen Enders Grill transportiere. Holz
hab ich von zu Hause auch dabei.
ACHTUNG: Mit Rabatt Code "Kai2020" gibt es bei www.Sportbude.de 10%
Preisnachlass!!
Die Feuerschale ist mit Füßen ausgestattet die abgeschraubt werden können für den Transport. Also bring ich
die schnell an, staple anschließend Holz in die 60 cm Schale und entzünde das Ganze mit Wollmäusen. Keine 15 Minuten später lodert schon ein schönes Feuer. Japp, wenn ich auch sonst wenig
kann…aber Feuer geht immer J.
Jetzt noch schnell das Dreibein, also den Schwenker aufbauen. Doch vorher noch kurz Thomas begrüßen der mit Rucksack auf dem Rücken eintrudelt. Ich reiche ihm meinen zweiten Stuhl, dann kann er
es s ich schon mal gemütlich machen.
Das teleskopierbare Dreibein ist super schnell aufgebaut. Davor hatte ich anfangs die größten Bedenken, ich bin
faul und dachte ich bin zu faul um das Ding aufzubauen. Aber jetzt…das geht so schnell…das geht auch mit Faulheit im Pelz. Ruckzuck ist das Dreibein aufgebaut, das Grillrost wird eingehängt und
wir sind ready to bbq. Doch stopp…erstmal noch etwas Holz auflegen und auf die Glut warten.
45 Minuten später legen wir los. Das Dreibein wird über die Grillschale gestellt. Das Grillrost ist über die Kette oder über den Winkel der Beine des Dreibeins in der Höhe verstellbar. Drehen lässt sich das Grillrost entweder über einen Hebel oben am Dreibein oder man schiebt das Grillrost manuell per Hand oder Grillzange an. Im Video dürfte die Funktion klarer werden.
Das Grillen verläuft problemlos, ich drehe und schwenke wie ein Großer…wie schon beim letzten privaten Einsatz, fällt natürlich auch was in die Glut. Leider trifft es Monikas Back-Käse…aber ich
fische ihn schnell wieder raus, kann man noch essen...hat niemand gesehen. J
Ne halbe Stunde später sitzen wir an Monikas Camping Tisch beisammen und mampfen zufrieden unser Abendessen. Alles gut geworden, nix verbrannt und alle Aufnahmen im Kasten. Das haben wir uns
verdient. Auch Thomas ist mit dabei, er fand uns und brachte Futter und Bier mit.
Im weiteren Verlauf des Abends wird es kühler, so heize ich das Feuer wieder an, wir rücken näher an die Feuerschale und halten bis Mitternacht durch. Schade haben wir keinen Teig, dann hätten
wir noch Stockbrot machen können. Denn die dafür von www.Sportbude.de geschickten Hilfsmittel liegen noch unbenutzt
rum. Natürlich könnte man Stockbrot auch mit einem Stecken machen aber:
dieser fängt gerne Feuer und oft bin ich an Orten, wo kein Baumbewuchs mehr ist, also auch keine Stecken rumfahren. Somit ganz praktisch, welche dabei zu haben.
Da keine Waldbrandgefahr mehr besteht, der Wind nur leicht ist, überlassen wir die Glut sich selbst und begeben uns in unsere Vans. Mit Thomas machen wir noch ab, dass er morgen, wenn er seine Frau abgeholt hat, noch Holz und Teig organisiert und sich dann zu uns stellt. Morgen geben wir dann nochmal Vollgas am Grill….und auch anderweit….bis nix mehr geht.
Gute Nacht und bis morgen
Viele Grüsse
Kai
Bisisthal Schotterplatz: 46.917932, 8.844296
Kommentar schreiben