
12. April 2025
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Hallo zusammen,
schönen guten Morgen. Alles beginnt mit einer Hüpfburg die keine ist. Die Sonne scheint...noch immer...verrückt...es ist angenehm warm und heute steht Action an.
Die Hüpfburg, die ein Lackierzelt ist, wird mit Luft aufgepustet, ein Kompressor steht bereit und auch der Lackierer fliegt mit seinem coolen Audi V8 ein. Die Mannschaft ist komplett.
Einzig auf den Co-Pilot müssen wir heute verzichten. Seine Überwachungsfunktion als Chef-Lackierer muss er heute nicht wahrnehmen, wie er findet. Denn vom letzten mal weiss er: der Lackierer macht das top. Somit bleibt er lieber in Zottl, bei Lena. Nicht, dass sein edler Pelz noch Lacksprühnebel abbekommt.
Niko kämpft mit dem Zelt, haut noch ein paar Heringe in den Boden, dann steht es. Lackierer und Mona ziehen sich Schutzanzüge und Masken an, dann legen sie los. Plastikteile von MAN TGE 680 und Sprinter 7 m werden nun der Reihe nach geprimert. Angeschliffen hatten wir gestern alles. Abgebaut vorgestern. Eine echt üble Arbeit, zeitintensiv und nervenaufreibend. Zum Glück ging das Meiste an mir vorbei.
Und so legen sie los. Noch ohne Kompressor. Der stimmt in die Symphonie erst ein, wenn der Raptorlack auf all die Plastikteile kommt.
Um 12 Uhr rollt Besuch für mich an. Beim Raptorn kann ich nicht mithelfen, dafür bin ich nicht ausgebildet. Aber ab und an halte ich mal die Nase ins Zelt...riecht lecker....hüstel....
Um 12 Uhr fährt ein mir unbekannter, weisser MAN TGE 4x4 auf den Hof. Es steigen Stefan und Martin aus. Stefan der Eigentümer des MAN TGE, Martin jener, der ihm das Fahrzeug verkauft hat. Und an dem MAN TGE 4x4 ist eine Sache besonders: Er ist mit einem Luftfahrwerk ausgestattet. Nicht mit jenem von MAN sondern von STREETEC. Fahrwerkspezialist aus Deutschland. Eher unbekannt bei Kastenwagen für mein Gefühl, doch bieten sie auch Lösungen für Stellantis und MAN TGE an.
Und zwar ein Luftfahrwerk, dass nicht ab 25 km/h sich automatisch aus der hohen Offroadfahrstellung auf Straßenhöhe absenkt, so wie das MAN eigene Fahrwerk. Das automatische Absenken bei 25 km/h nämlich bei flotten offroad Fahrten durch Sand ein echtes Hindernis und Problem. Da braucht es Höhe UND Schwung wenn der Sand tief oder dünig ist.
Kurz wird erklärt was das Fahrwerk kann. Zusammengefasst: ALLES! 130 mm Hubhöhe. Geht super schnell. 19 Liter Durckluftkessel unter dem Auto. Kompressor im Motorraum. Mit der Möglichkeit, über diesen Kompressor auch die Reifen aufzupumpen oder im Cockpit Staub zu blasen. Geil!
Man könnte auch zwei Druckkessel und zwei Kompressoren verbauen. Dann würde das anheben des Fahrwerks noch schneller gehen. Doch geht es auch jetzt schon ruckzuck.
Zudem kann man Fahrpositionen des Fahrwerks frei und selbst programmieren. Vorgaben machen ala "geh ab 80 km/h aus dem Offroad Modus raus in den Fahrmodus". Dann senkt sich das Fahrwerk automatisch bei 80 km/h ab. Wobei man die Geschwindigkeit und Höhe da beliebig wählen kann. Echt genial. Ich bin ziemlich begeistert.
Und dann...gehts auf Probefahrt.

Stefan lässt mich sogar ans Steuer seines 6 m MAN TGE. Dankeschön dafür. Und auch Danke, dass Du Dir die Zeit genommen hast heute, um mir das Fahrwerk zu zeigen.
In RIDE Stellung, also Straßenstellung, fahren wir los. Das Fahrwerk weich und angenehm, die Luftbälge weit entfernt von voll aufgepumpt, das Fahrwerk so mittelhoch. Dabei muss man auch sagen, dass das Fahrwerk Wankbewegungen bei schnellen Kurven ausgleicht. Was Kurvenfahrten sehr angenehm macht.
Wir ziehen los, sehen eine Baustelle mit offener Zufahrt, Stefan meint, fahr da rein, ich zögere kurz, doch er meint: Fahr rein!
Also gut...sofort Schotter unter den Puschen, Staub hinter uns und wir fahren in offroad Stellung des Fahrwerks, bedeutet ca. 80% Luftbalgfüllung, über die Schotterpiste. Geht gut. Komfort noch vorhanden. Später stellen wir auf 95%. Da ist der Komfort dahin. Das geht nur im Schritttempo und für kurze Abschnitte. Sonst leiden Aufbau und Fahrzeug doch sehr.
Für den Spass steige ich aus, Stefan fährt, ich filme von aussen und stehe im Staub. Er jagt durch ne schöne Pfütze...fast wie in Marokko hier. Staubige Angelegenheit. Das Fahrwerk macht Spass.
Was sich allerdings nicht verändert, ist der Abstand vom Differenzial zum Boden. Denn hoch kommt nur die Karosserie. Das merken wir, als wir einmal abbiegen und das Differenzial, bzw. dessen Schutzplatte, Bodenkontakt bekommt. Hochpumpen hilft da nicht, nur überlegen beim Fahren und Piste lesen. Das Differenzial bekommt man nur durch Rad/Reifen Kombination noch höher vom Boden weg.
Alles in allem: Tolles Fahrwerk. Komfort auf der Straße, Bodenfreiheit auf der Piste, und wenns hart auf hart kommt, 130 mm maximaler Hubweg. Dazu die Masse an möglichen Einstellungen...sehr cool. Da hat Streetec ein cooles Fahrwerk auf die Beine gestellt. Macht Spass. Und egal ist bei so einem Fahrwerk auch, wo der Wasserablauf im Bad ist bei der Dusche. Einfach das Fahrzeug entsprechend über die Vierkanalluftfederung "kippen", schon läuft die Brühe richtig ab. Keile, so man sie nutzt, wären auch Geschichte. Wer gerne mit dem Kopf etwas höher schläft wegen Sodbrennengefahr, auch top. Kann man so machen. Ist echt genial!
Aber: Nicht billig. Nicht anders zu erwarten. Das Komplettpaket kostet ca. 11.000 Euro inkl. Einbau. Ein heftiges Brett! Aber: man kann sich so eine teure Alpha Dynamik Trittstufe sparen. Denn das Auto kann man ja auch ganz runterlassen, was das Einsteigen vereinfacht.
Nach der coolen Testfahrt rollen wir wieder bei Mona und Niko auf den Hof. Die haben den Kompressor angeschmissen und raptorn. Die Geräuschkulisse nicht so toll. Aber auch wir machen Lärm, montieren noch eine größere Rad/Reifen Kombination um zu schauen, ob das auch passt. (Infos dazu im Video). Der Reifen mit mehr Gummi an der Flanke, also höher. Kommt somit dem Radkasten sehr nahe. Hat im Stand aber keinen Kontakt. Aber wie sieht der TÜV/MFK das? In welcher Stellung des Fahrwerks wird geprüft? Unklar!
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Nachdem wieder Stefans Rad drauf ist, verabschieden sich MAN Martin und Stefan und ziehen weiter. Ich sage hier nochmal fett DANKESCHÖN fürs zeigen und eure Zeit. War sehr spannend. Hab wieder einiges über Fahrwerke gelernt.
Die Fraktion Raptor hat die Teile vom MAN TGE fertig, beginnt nun mit denen vom Sprinter. Ich bau mir ne Bananenmilch und pausiere kurz. Arbeite später noch ein wenig am Schnittprogramm.
Und als die Sonne sinkt und ich Lust bekomme, schnappe ich mir ne Palette von hinter dem Haus und beginne sie mit meiner Kettensäge zu zerlegen. Dafür ist die mit kurzem Schwert perfekt.
Und weil Niko mich mag, schleppt er gleich noch 2,5 weitere Paletten an...DANKE DAFÜR!
Die nächste Stunde zersäge ich also im Takt des Kompressors 3,5 Paletten. Schön, mal wieder körperlich was zu tun. Und ich seh so schön, was ich gemacht habe. Der Berg an Holz neben mir wächst nämlich fast bis zum Mond...oder so.
Und irgendwann herrscht Stille. Die Fraktion Raptor ist fertig und schnappt nach frischer Luft. Sehen alle ziemlich am Ende aus. Ich lege die Kettensäge an die Seite und setze mich dazu. Erstmal alle durchschnaufen und ausruhen.
Der Lackierer macht sich später wieder auf und davon. Mona , Niko, Mara und ich bleiben zurück. Ich feuer die Feuerstelle an, eins meiner Lieblingshobbies, und baue uns ein schönes Feuer und eine noch bessere Glut.
Später kommen die Reste von gestern auf den Grill, es gibt ein Bierchen, Mona hext (wohl zu viele Dämpfe eingeatmet oder so...) und wir verfeuern den Rest des Abends mein gemachtes Holz. Die Glut in der Feuerstelle wächst bis zum Rand. Wir haben es schön warm und lustig. Vernichtet wird der restliche griechische Weisswein. Ein sehr schöner Ausklang eines heftigen Arbeitstages.
Gegen 23 Uhr beenden wir Feuer und Tag. Drei fahren nach Hause, ich laufe. Setze mich noch kurz in die Dinette und gehe bald darauf schlafen. Was ein Tag....
Morgen geht es hier weiter. Und es wird nicht langweilig....hier ist einfach immer was los.
Gute Nacht und viele Grüsse
Kai und alle anderen von heute.
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