#1160 Italien - Fazit Pössl Roadstar X und Rückfahrt

Donnerstag, 03.04.2025 Fazit & Rückfahrt muss sein

.....

Hallo zusammen, 

 

der Tag startet so normal wie ein Tour Tag. Die Sonne scheint, das Wetter ist toll, ich stehe gegen 8:30 Uhr auf, sitze etwas am Rechner, stelle mein Wattstunde/Solarkontor Solarpanel vor die Tür und mache mich bereit. Bereit für einen anstrengenden Dreh. 

 

Das Fazit Video des Pössl Roadstar X steht an. Heute muss es über die Bühne gehen. Ich sammle nochmal ein paar Gedanken, will beginnen...als ein Traktor vorbei fährt. Die Lärmkulisse so, dass ich währenddessen nicht filmen kann. Der Traktor beladen mit Holz vom Strand. Gestern schob er es zusammen, heute fährt er es irgendwo hin. Und zwar immer an uns vorbei. Verdammt! Bei der Geräuschkulisse filmen, ist Mist. Also...Dreh verschoben. So wie ich die Italiener kenne, machen die doch sicher ne ausgiebige Mittagspause. Die zwei Stunden muss ich also dann nutzen.

 

So arbeite ich noch bis 11:30 Uhr am Laptop und starte dann. Der Traktor kommt zwar noch zweimal vorbei, da pausiere ich kurz mit dem Dreh, doch danach macht der Fahrer tatsächlich Mittag und ich kann in Ruhe außen und innen durch den Van filmen. Rede mir dabei den Mund fusslig über Dinge, die gut sind und nicht so gut oder verbesserungswürdig. Alles ist mit dabei. Offen, ehrlich und so wie ich es erlebt habe. Ich gehe jedoch nicht ganz so stark ins Gericht, da der Van noch immer ein Prototyp ist. Zur Serie, das lerne ich am nächsten Wochenende noch, ändert sich einiges. 

 

Mein Fazit fällt durchweg positiv aus. Einzig der Schrank in der Küche ohne Auszug, also der Kriechschrank, der Tritt hoch ins Bett (optional) und der Abfluss der Dusche sind "größere" Kritikpunkte. Ansonsten....Kleinigkeiten hier und da. Nichts wildes. Hier fehlt mir ein Lichtschalter, dort könnte man noch ne USB Dose verbauen. Solche Dinge. Nix Matchentscheidendes. Und auch Küchenschrank und Duschabfluss wären für mich keine KO-Kriterien gegen den Pössl Roadstar X. Das Auto ist super, der Möbelbau gut, wenn es auch im Prototyp irgendwo an Sprintertür oder Küche quietscht. Gehe jedoch davon aus, dass ein Serienfahrzeug dies nicht tun wird. 

Das Layout des Vans ist super. Der Einzelsitz in der Dinette genau das, was ein enger Sprinter benötigt. Somit Platz vorne im Eingangsbereich und der Dinette. Auch der Gang nach hinten mit der sich leicht verjüngenden Küche super gelöst. Fühlt sich nicht eng an alles. Einfach durchdacht und cool gemacht. 

Unser Team fühlte sich super wohl im Van über die 4 Wochen und 4.000 km die wir ihn über Stock und Stein bewegen durften. Die Truma D6E Heizung ein echter Traum. Super funktioniert, von der Dieselpumpe draußen wie drinnen NICHTS zu hören. Anfangs dachte ich, ich hab ne Gasheizung an Bord. Aber nein, Dieselheizung, genial verbaut von Pössl. 

Alle Infos zum Fazit findet ihr im Video, im Detail erklärt und mit bewegten Bildern. Geht morgen, also Sonntag 13.04.2025 online. 

 

Nach 2 Stunden bin ich fertig. Filmen und konzentriert reden ist anstrengend. Pause....Essen....etwas ausruhen. 500 km liegen ja heute auch noch vor uns. Die fahren sich nicht von selbst. 

 




Am Nachmittag arbeite ich noch etwas, räume so langsam den Van auf und um 18:30 Uhr kann ich es nicht weiter herausschriebe. Wir müssen los. 500 km liegen vor uns. Ein letzter Blick gen Strand und dann: Motor an! Abfahrt. Und...oh...wir müssen noch tanken. Sonst erwischt es uns in der Schweiz. Und das will ich Friedrich nicht antun. Die Schweizer haben den Gong bzgl. günstigerer Spritpreise nicht so richtig gehört. Daher...tanke ich so gut es geht nicht dort. 

 

Somit runter vom Sand, zurück auf Asphalt und zurück auf die Hauptstraße. Tanken....gestaltet sich schwierig. Die erste Zapfsäule defekt, umparken, die Zweite tut immerhin. Voll machen und weiter. Auf die Autobahn. Links von uns sinkt die Sonne und verschwindet irgendwann, wenig Verkehr, wir verlassen das Meer und fahren durch die Berge Richtung Parma. Es wird dunkel und Nacht, das Fernlicht des Sprinter, ohne automatische Abblendfunktion, echt top und sofort da wenn man es braucht. 

Ein Baustelle jagt die andere, zum Glück wenig Verkehr, sonst wäre hier wohl überall Stau. Die Strecke kurvig, das Sprinter Fahrwerk darf nochmal zeigen was es kann. Macht Spass der Sprinter. Tolles Basisfahrzeug. Motor zieht super, Getriebe macht meist was es soll. Nur hier und da will es nicht in den nächsten Gang schalten und ich muss nachhelfen mit den Paddels am Lenkrad. 

 

So erreichen wir die Autobahn Parma - Mailand irgendwann. Von hier an 3 Spuren bis Mailand. Nix los. Auch an Mailand kommen wir easy vorbei. Hier und da ne Mautstation und nach der letzten, bei Como....Autobahn gesperrt....wir müssen runter und uns einen eigenen Weg gen Schweiz suchen. Das kostet Zeit und Nerven aber letztlich erreichen wir über Landstraße die Schweizer Grenze, werden anstandslos reingelassen und fahren bei Ciasso wieder auf die Autobahn. 

 

Kurz darauf erregt jedoch ein Schild meine Aufmerksamkeit....was stand da??? Gotthard Tunnel gesperrt bis 5 Uhr morgens? Da müssen wir durch um zu unserem Friedhof zu kommen, an dem wir uns niederlegen wollen heute. Verdammt! Der Pass ist noch in Wintersperre. Wir kommen heute also nicht in den Kanton Schwyz. Scheisse...komplette Planänderung somit für heute Nacht und morgen. So ein Kack! Nix Friseur, nix am Friedhof penne. So ein Mist. 

 

Tja....manchmal läuft es halt anders als geplant. Somit also Planänderung. Wir müssen über den San Bernardino Tunnel fahren. Umweg von Zeit und Kilometern. Und einen Schlafplatz müssen wir uns auch noch überlegen. 

 

Immerhin die Autobahn ist top zu fahren. Schweiz halt, keine Rumpelpiste wie teils in Italien die Fake-Autobahnen. Wir rollen entspannt mit Tempomat und rund 100 km/h. Neben mir watten Co-Pilot und Friedrich vor sich hin. Co-Pilot jedoch etwas unruhig. Er spürt, dass wir seiner Lena näher kommen. Und mit der Fahrt über den San Bärnadino Tunnel und die restliche geänderte Route kommen wir Lena auch verdammt nahe. 

 

Oben vor dem Südportal des Tunnel sehen wir noch einiges an Schneeresten rumliegen. Nur noch knapp über Null Grad, sternenklar. Wir tauchen in den Tunnel. 7 km geradeaus. Auf der anderen Seite spuckt es uns aus und wir verlassen bei 2 Grad sofort die Autobahn. 

 

Neben dem Tunnel gibts hier einen großen Parkplatz mit offiziellen, kostenlosen Womo-Stellplätzen. Eigentlich eine unfassbare Mischung. Doch es ist so. Vier Stück sind eingezeichnet. Alle frei. Wir parken. Stehen jedoch DIREKT an der Autobahn. Nur durch einen Grünstreifen und nen Zaun abgetrennt. Die Autos rauschen quasi durch unsere Dinette. Aber egal...ich bin hundemüde und reif fürs Bett. Bereits halb eins. Hier geht es somit morgen bzw. ein Stück weiter unten weiter. Mit den letzten Kilometern unserer Reise. Vorfreude auf Zottl und Traue über das Ende des Trips liegen dabei immer nah beieinander und sorgen für Gefühlsturbulenzen im Team. 

 

Jetzt aber mal gute Nacht und bis morgen.

 

Viele Grüsse

 

Kai und die Gefühlsbären

 

 

 

=> unten geht es weiter!

Amazon Link für alle anderen Einkäufe:

 

Freitag, 04.04.2025. Die letzten Meilen

 

Moin, 

 

die Nacht und der Morgen waren semiberauschend. Trotz Ohropax war der Verkehr am Morgen zu hören. Hier steht man freiwillig nur eine Nacht. 

 

Viel gemacht wird an diesem Morgen nicht. Kurz an den Laptop und dann klar machen für die Abfahrt. Slideout rein, der piepst sonst wie blöd falls man abfährt. Generell der Slideout top. Super robust, stabil und hat alles überstanden was wir ihm an Piste zugemutet haben. Geiles Teil. Und mit 2,08 m hat man einfach eine Querbettlänge die seinesgleichen sucht. Genial!

 

Um 10:30 Uhr Motor an und los. Wir verlassen den Winter und die verschneiten Berge die uns hier über Nacht begleitet haben und fahren runter gen Chur und weiter durch das Rheintal nach St. Gallen und später auf die Mini Autobahn gen Schaffhausen. Am letzten Parkplatz bevor wir abfahren: Pause! Hunger! Letzte Reste einwerfen. Später, bei Melzers aufm Hof, komme ich sonst wohl nicht mehr zu etwas zu essen. Denn...da lauert der Umzug. Noch versuche ich ihn aus meinem Kopf zu verdrängen, doch führt wohl kein Weg daran vorbei. 

 

Der Co-Pilot hat während der Fahrt durchs Rheintal übrigens schwer gelitten. So nah war er seiner Lena schon lange nicht mehr...und wir sind einfach weiter gefahren und haben uns schließlich wieder von ihr entfernt. Traurige Blicke gen Österreich waren das Resultat und die ein oder andere kleine Watteträne kullerte über seinen Pelz. Ich glaub, der große weisse braucht heute Abend einen Schluck Whisky zur Beruhigung. 

 

Nach meiner Futterpause machen wir uns auf die letzten 15 km. Verlassen die Autobahn, fahren an den Rhein, über eine Holzbrücke und sind kurz darauf in Jestetten. Kommen jedoch erst im vierten Versuch und mit offroad Einlage auf den Hof von Reisemobile Melzer. Das ganze Gewerbegebiet mit Fahrverboten und Betonsperren zugestellt. Hier ist heute, morgen, übermorgen Gewerbeschau und alles ist verrammelt. 

 

 

Amazon Link für alle anderen Einkäufe:

 

 

So parke ich den Pössl Roadbär X und mache mich auf die Suche nach Clemens, nem Kaffee oder sonst jemandem, der mir weiterhelfen kann. Muss ja wissen, wo Zottl steht. Denn da, wo ich ihn zurück gelassen hatte, steht er nicht mehr. Er wurde umgeparkt irgendwann. 

 

Nach 10 Minuten treffe ich auf Clemens, ziemlich im Stress mit Vorbereitungen, er drückt mir den Zottl Schlüssel in die Hand, zeigt mir wo er steht und ist schon wieder weg. Wenn einer auftauchen und verschwinden kann, ohne je da gewesen zu sein, dann ist es Clemens. 

 

Ich laufe zurück zum Sprinter, fahr die letzten Meter zu Zottl, parke die Jungs Tür an Tür und los gehts. Hallo Zottl....alles gut? 

 

Als erstes werden Co-Pi und Frieder rüber geschleppt, dann Flauschy und Offroad-Kai. Und dann der ganze verdammte Rest. Oh man...3 Stunden bin ich dran bis es 18 Uhr ist  alles aus dem Sprinter raus ist. Immer wieder heftig so ein Umzug. Wer jedoch dabei nicht wieder aufgetaucht ist: mein Rasierapparat! Nicht gefunden. Weiterhin ein Rätsel wo er hin ist und was mit ihm passiert sein könnte. Ob er jemals wieder auftaucht?

 

Um 18:30 Uhr, ich will gerade den Sprinter hoch vor die Melzer Halle fahren, ist es vorbei. Ich mache den Motor nach 3 m wieder aus. Die ganze Melzer Bande läuft mir vor den Kühler und ich "muss" mit zum Abendessen und Biertrinken. Es gibt, aufgrund der Gewerbeschau, ein Bierzelt, Essen und Musik. 

Also...raus aus dem Sprinter, abschließen und ab zu Bier und Essen. 

 

Und was soll ich sagen. Es folgt ein feucht-fröhlicher Abend mit Essen und einigen Getränken. War so eigentlich nicht geplant, wollte eigentlich arbeiten, doch...was solls....ist ja Freitagabend...Wochenende...also Party ON. Tut ja nicht weh!

 

Um halb eins bin ich wieder zurück in Zottl. Niemand hat das Bett bezogen...der Co-Pilot hat eine leichte Whisky Fahne und Friedrich hängt so ein wenig schräg im Eck. Gut...hier wurde wohl auch Party gemacht. Dann haben wir ja alle den selben Pegel und können nun ins Bett gehen. Ich beziehe noch schnell das Bett und schon liegen alle drin. Durch für heute....langer Tag...morgen gehts hier weiter. Zwei Tage Hofdienst liegen vor mir. 

 

Gute Nacht und bis morgen. 

Kai und Team Pelz

 

 

 

GPS Koordinaten:

abends: Jestetten, Reisemobile Melzer

 

Unsere heutige Route: ca. 600 km

 

Amazon Link für alle anderen Einkäufe:



Amazon Link für alle anderen Einkäufe:

Kommentar schreiben

Kommentare: 0