
23.03.2025 Das wars dann wohl
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Hallo zusammen,
schönen guten Morgen von unserem Bergplatz auf 800 m Höhe mit top Aussicht auf die Meerenge zwischen Griechenland Festland und den Peloponnes. Das Wetter ganz okay, allerdings recht bewölkt und nur milchiger Sonnenschein.
Der Morgen startetet wie immer. Ruhig und entspannt. Tiere kommen keine vorbei, ich arbeite und Frühstücke irgendwann. Tino purzelt aus dem Van und um 11:30 Uhr starten wir langsam in unseren Tag. Motor an, drehen und wieder runter auf die Piste.
Wir wollen heute noch diese Offroadstrecke fertig fahren und eine neue starten. Dazwischen liegen noch rund 50 km Asphalt. Gut zu tun also.
Erstmal müssen wir wieder hoch auf den Berg, der Schlafplatz lag ein Stück ab von der eigentlichen offroad Route. Somit alles wieder hoch. Für die Vans alles kein Problem. Da sind wir schon schlimmeres gefahren.
Oben angekommen verlassen wir die Windpark Schotterstrecke die wir die letzten 400 m gefahren waren und kommen auf Erdbodenpiste. Verlieren den Blick aufs Meer, fahren auf der Innlandsseite des Berges durch kahle Wälder. Die Strecke einspurig, teils eng und immer schön am Abhang entlang. Nix los. Kein Tier, kein Mensch, kaum Internet. Gerade in Bezug auf letzteres bin ich dann doch immer recht froh, hab ich mein UitS System für Satellitenkommunikation dabei. Falls man in mobilfunklosem Gebiet Hilfe braucht, kann man damit problemlos eine Internetverbindung aufbauen und Hilfe organisieren. Sowas kann Match entscheidend sein im Notfall.
Heute aber, kein Notfall...bisher. Wir rollen über die Piste. Einige sehr enge Kehren sind dabei, froh nur 6 m lang zu sein in diesem Fall. Bei Tino das rechte hintere Rad einige male gefährlich nah am Abhang. Es geht runter, wieder hoch, um viele Kurven, an einer Kapelle vorbei. Die Strecke zieht sich. Länger als gedacht.
Auf einem Bergrücken kommen wir plötzlich auf eine Asphaltstraße für 600m. Dort treffen wir auch auf ein geparktes Fahrzeug mit Mensch drin. Und schon biegen wir wieder ab auf Dirt Road.

Wieder geht es bergauf, in einem U-Turn hebt der Sprinter dann auch mal ein Beinchen. Stoppen, filmen, weiter....die Strecke geht weiter wie bisher. Allerdings jetzt auch mal wieder mit Meersicht.
An einer Stelle müssen wir stoppen und den Weg etwas verbessern. Sehr nah am Abgrund und links ein kleiner Schotterhaufen der den Van gefährlich Richtung Abhang kippen könnte. Ich hol die Kamera, Tino die Schaufel und kurz darauf ist der Haufen weg und meine Hände dreckig. Ich hatte kurz mit den Händen angepackt.
Und weiter gehts. Wir passieren die Engstelle problemlos, schön links am Hang entlang und niemand schmiert ab. Fahren muss man schön können wenn man offroad unterwegs ist. Strecke lesen ist wichitg, Abhänge dürfen einem nix ausmachen und Panik oder Angst sind auch keine guten Ratgeber. Offroad ist mehr als nur mir einem Allradler mit Höherlegung auf unashphaltierten Pisten unterwegs zu sein.
Die Piste wird irgendwann steiniger und rumpeliger. Kühe stehen als nächste Lebewesen die wir treffen auf dem Weg. Sie schauen etwas überrascht, als sie unsere großen Fahrzeuge sehen. Moin...und weiter.
Am Horizont, der recht bergig ist, sehen wir einen Stausee (Techniti Limni Mornou), halb leer und das nach einem doch recht feuchten Winter. Entweder verbrauchen die Griechen mehr Wasser als rein fließt oder der Damm hat ein Loch, meint der Co-Pilot der neben mir seine Watte sortiert. Die Schaukelei macht ihm mehr zu schaffen als Friedrich. Der Klammert sich einfach in den Pelz vom großen Weissen und chillt. Hier in den Bergen ist er immer entspannt...zumindest was Geld ausgeben angeht. Gibt ja weder Tankstellen noch sonst was wo man einkaufen könnte.
Nach einer gefühlten weiteren Ewigkeit und Schaukelei kommen wir so langsam an das Ende der Strecke. In langen Serpentinen geht es hier von über 1000 m runter zum Stausee. Die Piste steinig. Und je länger wir sie fahren, desto mehr geht mir durch den Kopf: noch eine Offroad Piste überlebe ich heute nicht. Es ist fast 14 Uhr. Ich kalkuliere: Stunde Fahrt bis zum Einstieg der nächsten Piste, dann Schlafplatz finden auf dieser neuen Piste...das kann dauern...somit sind wir noch stundenlang unterwegs. Und eigentlich...bin ich jetzt schon am Punkt wo ich sage: War cool heute! Reicht aber auch.
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20 Minuten später und komplett durchgeschüttelt und am Ende noch durch ein sehr enges Dorf, erreichen wir das Stausee Ende und die Straße. Uff....Alter...das war heftig...aber geil. Ich schnappe mein No Name Funkgerät und gebe an Tino durch: Halte mal an der nächsten Möglichkeit irgendwo an. Wir sollten was besprechen. Er bestätigt, hatte er auch schon so im Kopf.
Mir geht durch den Kopf: Abbruch für heute. Ans Meer fahren und einen letzten gemeinsamen Abend, vielleicht mit nem kleinen Feuerchen, genießen. Denn morgen werden wir uns trennen. Tino will noch irgend jemanden hier treffen. Ich muss zurück nach Patras und am 25. ja meine Fähre bekommen.
600 m später stoppen wir, fallen aus den Vans, sortieren mal kurz unsere Knochen und ich unterbreite meinen Vorschlag. Tino sieht alles ähnlich, zweite Offroad Tour noch zu starten macht keinen Sinn und wirklich Lust drauf, hat er auch keine. Waren ja nun auch heute und gestern auf Piste unterwegs. Das reicht und war der Plan gewesen. Zwei Tage offroad. Check!
Tino will noch einige Sachen im Van sortieren, ich setze mich in den Sprinter und suche nach einem Schlafplatz an der Küste. 5 Minuten später kommt Tino zu mir und teilt mir mit, dass sich unsere Wege nun trennen. Er fährt zu den anderen die hier noch in der Nähe sind....3 Stunden Fahrt gen Athen bedeutet das für ihn. Alles schon abgemacht und bestätigt von den anderen. Mit denen wollte er sich schon, zusammen mit mir, vor zwei Tagen treffen, doch hatte ich dazu wenig Lust. Wollte nochmal auf Schotter unterwegs sein und nicht in den Genuss eines Kleinkindes kommen. Da ist mir Schotter irgendwie näher in diesem Fall und auf dieser Tour.
Äh...ja...gut...ich bin etwas überrascht...hatte aber auch nicht von meinem Plan mit letztem Abend und Lagerfeuer gesprochen bisher. Sehe nun aber auch nicht mehr den Sinn darin und bin ruhig.
So verabschieden wir uns nun hier, ohne letzten Abend. Geht auch, ich bin ihm da auch nicht böser oder sonst was. Jeder hat seine Pläne und Ziele, wir sind beide ziemliche Individualisten und so fahren wir nun getrennter Wege weiter. Wir sehen uns wieder!
So bleibt mir noch, Danke lieber Tino, zu sagen, für die geile Zeit mit Dir hier zusammen in Griechenland auf den Peloponnes. Du hast mir hier echt hammergeile Spots gezeigt was mir das Leben deutlich erleichtert hat. Warst ein super Reiseführer und es war mir eine große Freude, mit Dir zusammen hier unterwegs gewesen zu sein. Die Routenplanung oblag Dir, Du hast das perfekt gemacht. Es war für mich eine geile Mischung aus Offroad, Kultur, Sehenswürdigkeiten, schönen Dörfern, Stränden und nur einem halben Tag Regen in rund 3 Wochen. Wahnsinn! Eine super Tour. Ich hab es sehr genossen und es tat mir gut mir Dir unterwegs zu sein. Alles etwas entspannter zu nehmen, nicht von A nach B zu hetzen, hier und da einfach mal zwei Tage zu stehen.
Danke Tino und gute Fahrt weiterhin und ganz viel Erfolg mit deinen anstehenden Projekten. Wir drücken dir die Daumen, dass alles klappt wie du es dir wünscht und vorstellst. Bis bald mal wieder in diesem Kino!
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Ja, und dann fährt er ab. Wir filmen und winken hinterher und er verschwindet aus unserem Sichtfeld. Wieder alleine. Immer erst ein komisches Gefühlt. Müssen wir uns erst dran gewöhnen.
Und da wir noch nicht wissen, wohin, bleiben wir einfach erstmal stehen. Etwas essen und etwas suchen steht auf dem Plan: Wo ist mein verdammter Rasierapparat???? Ich hab ihn schon benutzt, er ist im Van....ABER WOOOOO???
Ich stelle den ganzen Bus auf den Kopf, durchsuche jedes Fach einmal und nochmal...aber finde ihn nicht. Keine Spur. Nix. Es ist unfassbar. Vermutlich hat der Co-Pilot ihn zuletzt verwendet um die Haare auf seiner Nase zu trimmen. Das machen er und Friedrich immer mal wieder. Co-Pi möchte auf der Nase keinen langen Pelz. Daher wird hier alle paar Wochen gestutzt. Hab ich noch nie gefilmt, das wollt ihr auch nicht sehen. Da bekomme selbst ich einen Vogel und verlasse freiwillig den Van. Kann man sich nicht anschauen! Wirklich nicht!
Endet meist in Streit und in einer riesen Sauerei. Der Streit legt sich wieder...die Sauerei ist mein Job. Gut hab ich meinen POWERCLEANY Staubsauger dabei. Der hilft top beim Reinigen.
Ich finde also nix. Bin leicht frustriert und suche nun auf P4N einen Schlafplatz...da ist was am Meer...ganz nett...hm...da ist aber auch einer am See...mit etwas offroad noch...hm...der See gewinnt. Warum? Weil wir noch nie an einem See standen auf dieser Tour. Also los....äh...warum sind da Regentropfen auf der Scheibe? Der Himmel weint, weil Tino und ich getrennter Wege fahren? Upsi.....
11 Km bis zum Schlafspot, auf Asphalt am Stausee entlang. Der sieht auch von hier unten sehr leer aus. Durch ein Dorf (Lidoriki). Enge Durchfahrt, weil ich die etwas bereitere Umgehung verpasse.
Als nächstes Hinternisse stehen Schafe und Rinder auf der Strecke und dann verpasse ich auch noch den Weg runter zum See. Fahr fast falsch, merke den Fehler noch, drehe und fahre nun die richtige Piste an. 2,5 km bis zum See. Raue Strecke aber gut fahrbar. Geht wohl auch mit 2WD.
Das nächste Hindernis, eine große Pfütze. Hier ist ein Wasserrohr leicht undicht und sprüht wohl schon seit Wochen Wasser auf den Weg in Form einer mini Fontaine. Spuren führen durch und auf der anderen Seite auch weiter. Hier, vor der Pfütze stehen, ist nicht so toll, sehr schräg und das Wasser, das mit Druck ausströmt, macht ein nerviges Rauschgeräusch. Also....ab durch die Pfütze, etwas matschig, aber wir haben ja 4x4. Der Sprinter pflügt durch...muss ich morgen auf der Rückfahrt mit Drohne filmen!
Einige hundert Meter folgen wir dem Weg der 20 m oberhalb der Seewasserlinie entlang führt bis ein Schild die Weiterfahrt verbietet. Ich drehe, fahre ein Stück zurück und stelle mich an den Rand. Hier kommt heut keiner mehr vorbei. Ohnehin Sackgasse. Feierabend.
Gegenüber über den See eine Ansammlung von Häusern. Und der Wasserstand so tief, dass sogar noch alte Gebäude wieder zum Vorschein kommen. Krass. Die brauchen hier dringend mehr Regen. Ich schaue mich noch etwas mit dem 600 mm um, finde auf einem Berg noch eine Kapelle...merken für den morgigen Drohnenflug. Auf einem Berg liegt noch Schnee und sonst herrscht Stille. Nur aus dem kleinen Dorf gegenüber hallt hier und da mal Hundegebell rüber. Cooler Spot! Gute Wahl und sicher abgeschiedener und ruhiger als am Meer.
Viel mehr passiert heute auch nicht. Ein KaiKao fliesst noch durch mich durch und gekocht wird auch noch. Chicken Nuggets die echt gut sind wenn ich sie in Butter anbrate plus Bratkartoffeln. Lecker! Ne ganze Zwiebel geht auch noch drauf.
Nebenher und danach wird gearbeitet. Dank UitS haben wir gutes und stabiles Internet und ich komme mit der Arbeit gut voran. Schneide vor mich hin bis Mitternacht und verabschiede mich gen Heck. Paar Stunden schlafen. Da haben auch Co-Pi und Frieder nix dagegen. Nach diesem rumpeligen Tag haben wir alle eine Erholung verdient.
Gute Nacht und bis morgen.
Viele Grüsse
Kai und die Watteschieber
GPS Koordinaten:
abends: 38.543029, 22.172195
Unsere heutige Route: ca. 60 km
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