#1149 Griechenland - Offroad in die Berge

22.03.2025 Vom Autostrand nach Offroad

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Hallo zusammen, 

 

schönen guten Morgen. Blick raus am Morgen, hm...das Wetter scheint mir leicht defekt. Ich seh Wolken am Himmel, die gehören da doch nicht hin, oder? Auf unsere letzten Tage in Griechenland wollen wir die jetzt echt nicht hier haben. Geht doch bitte woanders hin! Danke!

 

1,5 Stunden später....super...fast alle weg. Sonne scheint, alles bestens. Wir haben überall genug Strom, die Welt ist hell und wir gut drauf. 

Gearbeitet auch schon und noch immer dran. Blog von vorgestern tippen ist angesagt. Stunde später bin ich auch damit fertig und mache uns abfahrbereit von unserem Traumstrand. Standen hier super und alleine. Auch heute morgen noch keine Besucher. Was ziemlich gut ist. Denn ich hab da noch was vor. 

 

Um 11 Uhr kommt Tino und meint: Bin bereit! 

Okay....ich auch in 5 Minuten!

 

5 Minuten später...Motor des Sprinters an. Los gehts. 

 

Flauschy sitzt parat. Fertig für ein weiteres Offroad Abenteuer, Wir fahren den steilen Hügel hoch, genießen nochmal die Aussicht auf die tolle Bucht und fahren auf der anderen Seite den Berg wieder runter. Mit ebenfalls toller Aussicht. Dieser Zipfel hier ist schon eine tolle und verlassene Ecke auf den Peloponnes. 

Unser Strand am besten anzufahren mit Allrad oder einem Fronttriebler der nicht zu viel Zeug im Heck hat. 

 

Durch kleine Dörfer geht es wieder in Richtung Autobahn, die hier hinter Partras noch gen Süden verlängert wird. So müssen wir Landstraße am Meer entlang rollen. Gibt schlimmeres!

 




 

 

In Patras kurzer Halt bei einem Supermarkt. 3 Gurken, dabei eine für Tino, Sprühsahne und noch was landen im Einkaufswagen. Nur ein kurzer Stop...und sowohl beim hin als auch beim zurück laufen werde ich wieder angebettelt. Als ich hier letztes mal war, ging mir ja ein kleiner Junge etwas auf die Nerven. Heute eine weibliche Person. 

 

Ich überreiche Tino die Rückzahlgurke, da hat er jetzt 30% Gewinn gemacht mit der Gurkeninvestition in mich. Den Rest verstaue ich im Roadbär X von Pössl und ab geht die Fahrt. Rauf auf die Autobahn und runter von den Peloponnes. Finanziell macht das zwar keinen Sinn, aber Friedrich bekommts nicht mit. Er hat ja heute frei. Flauschysamstag. Und ihr ist finanzielles in der Regel völlig egal. Sie hält auch dicht bei sowas. Da sind wir zwei eine kleine verschworene Gemeinschaft. 

 

Ihr fragt euch, wovon ich rede? Naja, die Brücke runter von den Peloponnes kostet. Und zwar ne Menge. Für rund n Kilometer Brücke zahlen wir 23,60 Euro für unseren Sprinter. PKW sind billiger. Hab noch nie so viel Geld für so wenig Brücke gezahlt. Hätten wir mehr Zeit, ich hätte die Fähre genommen, die als Alternative noch immer ihren Dienst macht. Kostest 12 Euro wie ich später mal rausfinde.

 

Doch heute...keine Zeit. Ich zahle also. Jedoch erst nach der Brücke. Erst dürfen wir sie genießen. Ein imposantes Bauwerk, knapp 3 km lang, dass muss man ihr schon lassen. Gewaltig wie sie hier die Meerenge überspannt. 

Um etwas mehr Zeit zu haben, reduziere ich sogar das Tempo...teuer genug die Überfahrt, fährt man langsam, bekommt man mehr dafür. Oh man...ich denke wie Friedrich!

 

Und zack...das wars...einmal zahlen bitte...ich mache den Fehler und zahle mit Kreditkarte...so bekommt Friedrich das natürlich in den nächsten Tagen mit. Da flattert die Kreditkartenrechnung ins Haus. Manchmal hab ich echt Watte im Kopf. Naja...ärgern hilft nix...wir zahlen und verlassen die Autobahn. Tino geht noch tanken, wir sind noch voll von gestern und nach 40 km biegen wir von der Hauptstraße ab und es geht sogleich auf Asphalt steil bergauf. 

 

 

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Wir schraubne uns in Serpentinen hoch. Immer höher und vor einer Rechts stoppt Tino plötzlich. Über Funk meint er: Wir müssen zurück. Da kommt was von vorne.

 

Ooookay....Dank super Sprinter Rückfahrkamera und Display kein Problem. Flauschy schaut im Aussenspiegel ich behalte den Rest im Blick. 150 m rückwärts den Berg runter, bis wir runter von der Straße sind. Von oben kommen zwei Sattelschlepper mit großen Kranbauteilen auf dem Trailer. Mit vielem hätte ich gerechnet, aber nicht mit sowas. Sie bedanken sich und ziehen im Schritttempo und quietschenden Bremsen an uns vorbei. Da muss man fahren können. Kommt gut runter Jungs! Gute Fahrt!

 

Als die Beiden durch sind, düsen wir weiter. Der Asphalt wird nach gefühlt 100 Kehren zu Schotter und wir ziehen staubend weiter den Hang hoch. Fahrerisch keine Herausforderung. Aber es macht Spass hier hoch zu düsen. 

 

Auf einem kurzen Flachen Stück mit grandiosem Blick ins Tal und aufs Meer sehen wir, wie sich weiter oben am Berg etwas riesiges, gelbes langsam den Berg runter bewegt. WAS IST DAS DENN? Sieht aus wie eine große, gelbe Raupe! Ich hole meine Canon mit 600 mm Objektiv....ALTER...das glaub ich jetzt nicht. Da kommt ein fetter Kranwagen den Berg runter. Mit....8 Achsen. Ein RIESEN Teil. Die scharfen Kurven kann er nicht fahren. So muss er immer in die Stichwege der Serpentinen reinfahren und fährt hier somit mal rückwärts mal vorwärts den Berg runter. Begleitet von einem Pickup. Krass...absolut krass. Der Fahrer hat Eier. Was wiegt so ein riesen Kran? Und damit hier auf diesen schottrigen Bergstraßen umenand fahren. Respekt!

 

Wir stellen unsere Vans möglichst aus dem Weg und warten. Haben hier eigentlich eine recht geschickte Stelle um das Geschoss passieren zu lassen. 15 Minuten später kommt das riesige gelbe Teil zu uns und rollt an uns vorbei. Der könnte damit unsere beiden Vans hier den Abhang runter befördern und würde es vermutlich noch nicht mal merken. Sprinter und Transit sehen gegen das Gefährt wie Spielzeugautos aus.  

Tino und ich freuen uns tierisch über diese coole Begegnung. Bei sowas ticken wir echt gleich. Kaum ist das Kollos der griechischen Berge vorbei: aufsitzen! Staub produzieren! Wir düsen weiter. 

 

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Die Strecke weiterhin einfach zu fahren. Breit und guter Schotterbelag. Wir kommen flott voran und oben, auf 1400 m ans Ende eines neuen Windparks. Das erklärt die Kräne!

 

Von hier geht es nun auf schmalem Erdbodenweg weiter in Richtung des nächsten Windparks. Gut zu fahren, die Geschwindigkeit aber deutlich reduziert. Durch kahlen Wald und mit schönem Blick gen Berge und Meer ziehen wir unsere Bahnen. Bis hier her hätte es auch keinen Allrad benötigt. Doch haben ist besser als brauchen. 

 

Nach einigen Kilometern erreichen wir die schottrige Zufahrtsstraße zu einem weiteren Windpark, folgen ihr ein Stück bergab und biegen im weiteren Verlauf rechts wieder auf schmalen Weg ab. Weiter bergab. Auch diese Passage ginge ohne Allrad. Doch dann wendet sich das Blatt, wie so häufig. 

 

Wir fahren links und irgendwann bleibt Tino stehen: wir müssen hier rechts hoch, sagt er über Funk. Wir steigen aus, schauen uns die Strecke an. Wenig befahren, ausgewaschen am Anfang, steil, eng. Weiter oben grasiger, nicht mehr ausgewaschen aber weiter steil. Mit einem Fahrzeug wie Zottl nicht fahrbar. 

Und genau für solche Situationen ist Allrad einfach ein Geschenk. Man braucht ihn den ganzen Tag eigentlich nicht...aber für die letzten 300 m ist er unabdinglich um zum genial gelegenen Schlafplatz zu kommen. Ist man so unterwegs wie wir, was nicht jedermanns Sache ist, braucht es vier angetriebene Räder. 

 

Dann mal los. Tino fährt vor, ich folge....die Fahrzeuge tun so, als wäre da nichts. Wo ein Fronttriebler mit den Hufen scharren würde und die Biege machen, fährt der Allradler einfach entlang und denkt sich: Ist da was? Völlig ohne Schlupf oder Problem fahren wir hier erst über die Auswaschungen und später über den Grasweg. Treffen oben auf eine überraschte Schafherde mit einigen Hunden. Doch die machen alle schnell Platz. Wir erreichen ein kleines, grasiges Plateau mit gewaltiger  Aussicht. Stehen hier auf knapp 800 m und zu unseren Füssen ein Blick auf Meer, Brücke in der ferne, Inselchen unter uns und in der Ferne schneebedeckte Berge der Peloponnes. Gewaltig! Einzig der kalte Wind trübt den Spass etwas. 

 

Genialer Spot. Die Route heute aus dem Buch Pistenkuh Griechenland, der Platz hier ebenfalls. Die Sonne scheint noch durch diesigen Himmel, somit Stuhl und TuttY-TablettY raus, Brot mit Marmelade, später noch ne heisse Schoggi mit Schuss und genießen. 

Lustige Käfer rollen hier oben übrigens den Schafdung weg. Die kleinen Kerlchen leisten Schwerstarbeit. Wir lassen die Sonne untergehen und als es auch in Winterjacke zu frisch wird, ziehen wir uns in unsere Vans zurück. Als Abendessen gibts einen leckeren Feta-Gurkensalat und ein paar Chicken Nuggets in der Pfanne. 

 

Tino kommt später noch kurz vorbei und erzählt von seinem soeben geführten Telefonat was seine Zukunft angeht. Hört sich spannend an und ich drück ihm die Daumen, dass es diesmal klappt. Der letzte Versuch schlug leider fehl. Ja, ihr versteht jetzt nicht worum es geht, ich möchte das hier auch nicht spoilern, aber bei ihm wird es spannend. 

 

Den Rest des Abends arbeite ich vor mich hin und gehe gegen Mitternacht zusammen mit Flauschy ins Bett. Slideout raus und schlafen. Morgen geht es offroad weiter und am Ende gibts ne ziemliche Überraschung...

 

Gute Nacht und bis morgen. Viele Grüsse

Kai und Flauschy

 

 

 

 

GPS Koordinaten:

abends: in den Bergen

 

Unsere heutige Route: ca.140 km

 



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