
Freitag 21.03.2025 Elia Beach und Traumstrand
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Hallo zusammen,
schönen guten Morgen vom Elia Beach. Ruhig wars. Gut geschlafen. Die Sonne scheint. Alles wie immer. Platz gibts hier ohne Ende, andere Camper immer in Sichtweite. Normalerweise nicht so ganz meine Welt und wenn ich alleine unterwegs wäre, würde ich so einen Spot vermutlich nur im Notfall anfahren. Doch bin ich nicht alleine. Tino ist dabei. Er wollte mir den Spot gerne zeigen und hier nochmal einen seiner Lieblingshunde knuddeln. Und wer wäre ich, da zu sagen: Nö, ich komm nicht mit. Eben! Zusammen reisen heisst auch, mal einen Kompromiss einzugehen. Und auch wenn viele mich als einsamen Reisenden sehen der wohl bald nicht mehr mit anderen Menschen umgehen kann, der täuscht sich gewaltig. Ich liebe es, alleine mein Ding durch zu ziehen, die Fähigkeit, Kompromisse zu machen, mit anderen zu reisen, hab ich dadurch allerdings in keinster Weise verloren.
Der Morgen verläuft langsam und entspannt. Happen Essen, arbeiten, der Sonne ihren Lauf lassen. Gegen Mittag ist es, als wir so langsam aufbrechen. Viel steht heute nicht auf der To Do Liste. Eigentlich, nur zum nächsten Strand fahren. So 1,5 h gen Patras. Tino kennt da noch ein absolutes Highlight für 4x4 Fahrzeuge.
So lassen wir die Motoren an und zottln los. Neben mir irgendwie nur der Co-Pilot. Friedrich fehlt unentschuldigt. Was ist da los? Hattet ihr Streit?
Co-Pilot sagt nix, ist ohnehin sehr schweigsam in den letzten Wochen. Es hat ihm mal wieder mal die Sprache verschlagen wie mir scheint. Solche Phasen gibts bei ihm.
Wir verlassen dieses riesen Freistehareal, das echt sehr sauber ist, auf der anderen Seite. Kommen an Mülltonnen vorbei und einem Schild für Laundry Service. Die holen sogar Schmutzwäsche ab und waschen sie im 10 km entfernten Waschsalon. Das ist ja mal ein Service. Die Einheimischen leben hier mit und von den Touristen. Manche hier sind auch keine wirklichen Touristen mehr, stehen hier Wochen und monatelang. Das finde ich persönlich etwas übertrieben und überstrapaziert in meinen Augen das Angebot der Griechen, hier kostenfrei stehen zu können. Aber letztlich muss das ja jeder für sich entscheiden. Ich würde nirgendwo wochen- oder monatelang stehen.

Wir schmeissen unseren Müll in die Tonnen, Tino füllt noch Diesel nach aus seinen Reservekanistern und so ziehen wir weiter. Wieder zur Hauptstraße und gen Norden. Wenig los, die paar die Fahren, haben aber einen an der Schüssel. Überholen wild, doppelt durchgezogenen Linien sind hier nur Kunst auf der Straße. Sperrflächen werden als Straße für Überholvorgänge genutzt. Die Griechen fahren ähnlich schlimm die wie Albaner. Nicht alle, aber doch einige.
Nach ner Stunde Landstraße biegen wir auf Nebenstraße ab, rollen durch ein paar enge Dörfer, durch Erdbeerfelder und an einer Militärbasis vorbei. Selbst Flamingos stehen noch an einem Tümpel. Später wird die Straße zum Weg und einspurig, Berg rauf, über einen Hügel und steil auf der anderen Seite runter. Nicht immer befestigt, Auswaschungen und Schotter sind ebenfalls mit dabei. Mit Allrad easy. Mit ohne wohl auch möglich wenn man nicht zu hecklastig ist.
Nachdem wir vom Hügel runter sind, lachen uns drei volle Müllcontainer an und ein großer, sich breit öffnender Sandstrand. Wow...und niemand hier. Hammer! Der Sand feucht und fest. Autospuren drauf. Darf man wohl irgendwie befahren, obwohl ein Schild etwas anderes sagt. Doch wir sind hier in Griechenland. Schilder, Verkehrsschilder, Verbotsschilder...das nimmt hier niemand so richtig ernst. In erster Linie vor allem die Griechen selbst nicht!
Wir fahren links, 100 m, und parken dann am Dünenrand. Angekommen. Was für ein geiler Spot. Traumhaft. Genau nach Westen ausgerichtet. Dürfe einen schönen Sonnenuntergang ohne Zischen geben. Die Sonne wird auf Berge treffen. Aber macht ja nix.
Solartaschen raus und dann geht der Stromcheck beim Roadstar X los. Der Ladebooster, wenn überhaupt einer verbaut ist im Prototype, lädt seltsam. Nur im Schubbetrieb mit voller Leistung. Unter Last fliessen bis zu 0-5 A aus der Aufbaubatterie raus nach irgendwo. Ich räume zweimal den Keller aus, doch finden wir keinen Ladebooster. Evlt. doch keiner Verbaut? Die Serienfahrzeuge werden bei 100 AH Lithiumbatterie einen 25 A Ladebooster haben, bei 200A Batterie einen 40 A Booster. Da empfehle ich jedem, die 200A zu wählen. Mit 100AH kommt man praktisch nirgendwohin wenn man freistehen möchte.
Wir finden weiter nix. Und weil wir Bock drauf haben, hänge ich mich bei Tino ans 230V Netz und nutze über Kabel seinen Strom, um meine Aufbaubatterie zu laden und die EcoFlow. Funktioniert wunderbar. Auch für Tino interessant, kann er mal wieder sein Setup testen, auch was die Temperaturen an den Polen der Batterie angeht. Alles im grünen Bereich über die Dauer.
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Während der Strom fliesst. Fliesst bei uns ne heisse Schoggi in uns rein. Möglicherweise mit Schuss. Ist ja Freitag. Wir genießen die Ruhe, die Aussicht auf Strand und Meer und sehen der Sonne zu, wie sie so langsam gen Horizont wandert. Schön! Einfach schön! Mehr genau das brauche ich eigentlich nicht! Vielleicht etwas weniger kalten Wind.
Noch schöner wirds, als ich mir kurz darauf mit Tino's letztem Stück Gurke einen Gurke-Feta-Zwiebel-Oliven Salat baue. Lecker!
Zum Sonnenuntergang wandere ich vor zur Wasserkante und lauf den Strand ein Stück ab. Folge den Spuren eines Porsche SUV das hier vorhin lang fuhr. Soviel zum Thema: Strand darf nicht befahren werden! Es interessiert niemanden.
Die Sonne knallt kurz darauf auf die Berge und ist im Anschluss weg. Wird über Nacht sicher repariert und kommt morgen von der anderen Seite wieder....CO-PILOT...raus aus meinem KOPF!
Ohne Sonne bald frisch und dunkler. Der Wind immerhin legt sich etwas. Tino verzieht sich nach innen, ich bleibe noch einen Moment alleine sitzen und räume dann auch zusammen. Zeit für die Arbeit.
Gegen später mache ich mir Bratkartoffeln mit ein paar Chicken Nuggets und arbeite noch bis 23 Uhr. Danach kommt die BioToi aus dem Bad und ich genieße eine schöne heisse Dusche. Herrlich!
So endet der Tag für den Co-Pilot und mich auch. Morgen verlassen wir die Peloponnes und düsen in die Berge des Festlandes. Zwei Tage offroad stehen auf dem Programm bevor sich dann wohl am 24. März die Wege trennen. Tino bleibt noch ein paar Tage in Griechenland. Wir müssen am 25. auf die Fähre gen Bari. Schrieb ich glaub gestern schon.
Jetzt aber erstmal gute Nacht und bis morgen.
Viele Grüsse
Kai und Co-Pi
GPS Koordinaten:
abends: 38.174937, 21.367703
Unsere heutige Route: ca. 140 km
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