
04.03.2025 Griechenland Offroad
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Schönen guten Morgen,
wir sind auf der Fähre nach Patras. In Bari, Italien drauf gefahren, irgendwann nach 4 Uhr in meinem Pullman Sitz eingeschlafen und um 6 Uhr schrecke ich auf meinem Sitz hoch. Durchsage. In einer Lautstärke, dass es fast einen Tinitus gibt. In 30 Minuten erreichen wir Igoumenitsa!!
What???? Wieso das denn? Was sollen wir da? Da wollen wir nicht hin. Aber wie mir scheint, sind wir die Einzigen, die da nicht hin wollen. Denn der gesamte Pullman-Sitz-Raum kommt in Bewegung. Alles beginnt zusammenzupacken und verlässt den Raum. Wer bleibt...ich! Wir wollen ja nach Patras. Das heisst, keine Aktivität notwendig.
Dennoch gehe ich nach ner halben Stunde mal vor die Tür und schaue noch zu, wie die letzten LKW das Schiff verlassen. Morgendämmerung, der Himmel schon leicht orange. Wird das etwa sofort sonnig heute?
Ich bleibe an Deck, bis wir wieder ablegen. Nächster Stopp um 13 Uhr: Patras. Gut. Wir haben übrigens eine Stunde verloren über Nacht.
Ich kaufe mir ne heisse Schoggi und ein Schoggigipfeli und setze mich in den Frühstücksbereich, starte den Laptop und schneide das Video von gestern. Schlafen kann ich nicht mehr, zu wach jetzt. Und das, obwohl ich keine 2 h am Stück geschlafen habe in der Nacht. Das wird sich irgendwann noch rächen heute.
Bis 10 Uhr arbeite ich, draußen Sonne. Ich immer müder. Schlafe mehrfach kurz ein und beende die Schnittsession. Bringt nix mehr. Zu müde.
Ich trete raus in die Sonne und die frische Luft. An uns vorbei zieht Griechenland. Nix mehr mit hoher See. Überall Land um uns rum. Sieht nach Urlaub aus hier. Blaues Meer, blauer Himmel, Sonne. Wenn der kalte Wind nicht wäre, könnte es Urlaub sein. Doch so...ist es wohl Arbeit.
Die Fähre nun deutlich leerer, zugestiegen ist niemand, aber viele sind von Bord. Ich gehe wieder rein, arbeite noch etwas, dann ist der Akku des Laptops alle und ich hab kein Ladegerät dabei. Liegt im Roadbär X. Blöd. Und meine 27.000 MAH Powerbank ist letzte Nacht schon drauf gegangen. Hat das Mac Book ca. 75% geladen. Dann war Ende.
Da der Akku nun auch erschöpft ist, klappe ich den Laptop zu und arbeite noch ein paar Dinge am Handy ab. Dafür hab ich zum Glück ne weitere Powerbank dabei.
Um 13 Uhr erreichen wir bei Sonnenschein und pünktlich Patras. Legen an, und die LKW verlassen das Boot. Ich muss ne Weile warten bis alle weg sind und ich zum Van kann. Schließlich verlasse ich als letzter unser Deck. Hallo Griechenland. Freut mich, empfängst du uns mit schönem Wetter. Danke dafür.

Wir verlassen das Hafengelände und stoppen an der ersten Tanke. 1,54 Euro der Liter Diesel. 120 Euro zahle ich bei der Tankwartin. gebe 2 Euro Trinkgeld und fahre weiter. Friedrich haut es aus dem Pelz. Müssen wir doch jetzt auch noch einkaufen.
4 km später erreichen wir einen Deutschen Supermarkt. Kurz rein und wieder raus. Jungs und Van nicht zu lange alleine lassen. Parkplatz schön leer.
Rund 30 Euro später und mit fast leerem Wagen komme ich wieder raus und verräume alles im Pössl Roadbär X. Noch immer Platz in den Schubladen. Echt geräumig für seine 6 m Länge. Einzig der mistige Dometic Kühlschrank geht mir schon wieder auf den Sack. Links rechts öffnend....ja...nur links tut nicht.
Schließen tut er auch nur sauber, wenn ich die Tür zu haue. Das scheiss Teil gehört verboten und auf den Müll. In JEDEM meiner Vans war das Drecksteil drin, in jedem hat er nicht gemacht was er soll: Richtig funktioniert!
Gibt es keine anderen Kühlschrank Hersteller mehr auf diesem Planet? Muss es wirklich immer der Dometic Scheiss sein? Das Ding taugt nix. Auch die Raumaufteilung innen: ein Witz! Die unteren zwei Regale so niedrig, dass vielleicht eine überfahrene Katze reinpasst, aber sonst auch praktisch nix. Keine Cola, keine Bierdose. Bei dem Ding bekomme ich echt regelmäßig einen Vogel. Merkt man, oder?
Ich schweife ab...nach dem Einkauf wird gegessen. Zwei Maultaschen liegen rum, kommen zusammen mit Instant Nudeln in einen Topf, dazu noch ein Ei rein. 15 Minuten später esse ich. Bei offener Schiebetür. Herrlich warm, innen wie außen. Mal kein Heizung notwendig.
Draußen klopft es am Van. Denke erst, jemand von Lidl verjagt mich. Doch ist es ein kleiner Junge. Er bettelt. Trinken, Essen, Geld. Und er geht nicht, bis er alles hat. Und kommt dann auch noch wieder und möchte mehr. Es gibt aber nicht mehr! Ende.
Ich mache uns fahrfertig, winke dem Jungen zu und fahre ab. 25 km. Erst auf die Autobahn gen Patras Brücke, nach 15 km rechts ab und in die Berge. Ziel....offroad. Ja, bereits heute. Da meint es jemand gut mit uns. Und den jemanden treffen wir heute auch gleich noch.
Erst geht es auf Asphalt den Berg hoch, ich entsorge noch Müll, dann noch durch ein enges Dorf und wenig später: Dirt Road und Schotter, Steine, Fels. Eine bunte Mischung. Nicht super anspruchsvoll, aber enge Kehren und steile Anstiege. Allrad Pflicht. Und der Sprinter ist in seinem Element. Klettert hoch, mach alles mit was ich von ihm fordere. Mühelos zieht er seine Bahnen.
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An einer Stelle muss ich zwei Äste aus dem Weg räumen, dann geht es weiter. Immer höher und das Grinsen im Gesicht wird immer breiter. Geil so ein Allradler. Einfach geil. Und so unfassbar große Reserven auf Schotter und am Berg. Und wir erreichen Ziele, wo andere mit zu großen, zu schweren und zu wenig Allradfahrzeugen nicht hinkommen. Das eröffnet einfach ganz andere Reisemöglichkeiten. Mehr Abendteuer!
Und vor lauter Freude...übersehe ich einen Abzweig und fahre 300 m in die falsche Richtung. Erst dann merke ich, dass ich falsch fahre und muss auf dem Feldweg drehen. Nicht einfach, aber geht. Der Sprinter hebt mal kurz ein Bein dabei und lächelt. Ich glaub, der Pössl Roadbär X hat auch Spass daran, endlich mal fachgerecht bewegt zu werden. Und nicht von irgendwelchen Messemenschen von A nach B bewegt zu werden oder von Motorjournalisten beschrieben aber nicht getestet zu werden. WIR machen es hier RICHTIG! Ganz oder gar nicht.
Statt rechts müssen wir nun von oben kommend links. Was blöd ist, die Einfahrt ist für Fahrzeuge die von unten kommen angelegt. Ich muss wieder übel wenden. Gut sind wir nur 6 m lang. Das geht hier so gerade.
Als wir nun dem richtigen Weg folgen, fahren wir plötzlich durch matschigen Untergrund. Ein Bach flutet hier etwas den Weg. Bergab aber kein Problem. Auf vielen Zweigen die den Weg befahrbar machen, fahre ich vorsichtig bergab, nehme einige Kurven und erreiche dann eine kleine Kapelle die praktisch aus dem Nichts erscheint. Ich glaub wir sind da!
Etwas geschützt in einer Senke, ohne Sicht ins Tal leider. Der Blick während der Fahrt gewaltig. Meer, Brücke, Küste, Berge...krass. Was ein Einstieg in den Griechenlandtrip. Hier dafür etwas windgeschützter. Es bläst in Böen zum Teil heftig. Was die Temperatur auch etwas unangenehmer macht hier oben.
Die Kapelle hat eine schöne Veranda, voll in der Sonne. Doch ich kümmere mich erst um Internet, Starlink Mini aufs Dach, guter Empfang und Laptop an. Kurz ein paar Dinge erledigen. Danach...heisse Schoggi und Sonne und im Anschluss Stuhl, Laptop, Sonne. Herrlich.
Leider die Sonne im Sinkflug und ab 17 Uhr kaum noch mit Kraft. Es wird kalt draußen. Dazu noch immer der kalte und böige starke Wind. Zeit, ins Innere zu gehen und die Heizung anzustellen bevor es richtig kalt wird im Van. 704 m über dem Meer sitze ich gerade. Deutlich frischer als unten an der Küste wo wir 17 Grad hatten.
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Kurz vor Sonnenuntergang lasse ich noch den Aufklärer in die Luft. Co-Pilot weigert sich. Der Wind zu unberechenbar. Die Verantwortung will er nicht übernehmen. Also fliege ich, unter dem bösen Blick von Friedrich der nur darauf wartet, dass ich die Drohne nochmal schrotte. Dann feuert er mich vermutlich.
Der Wind ist tatsächlich in der Höhe noch übler. Daher fliege ich nicht weit weg und nicht zu hoch. Teilweise kommt die Drohne selbst im Sportmodus nicht gegen den Sturm an. Kurz wird es mir anders als die Drohne nicht vom Fleck kommt. Doch mit Sinkflug geht dann doch was. Uff...Friedrich wetzt schon die Wattezähnli.
Und als ich die Drohen fast du Hause habe, fliege ich doch nochmal weg. Da am Hang ist was...da fährt ein Fahrzeug. Das könnte....ich fliege näher hin...japp...das ist er. Unser später Gast ist auf dem Weg zu uns und ist 7 Minuten später hier. Mit letztem Licht und Wind filme ich die Anfahrt. Dann heisst es hallo sagen: Servus Tino! Mein Lieblingselektriker. Lange nicht gesehen! Schön, dass es hier in Griechenland gleich zu Anfang klappt.
Japp, mit Tino werde ich nun die nächsten Tag einige offroad Touren in den Bergen der Peloponnes machen. Er am überwintern hier unten, ich auf "Arbeitsurlaub" hier. Da bietet sich etwas gemeinsame Zeit an. Freu mich riesig auf die nächsten Tage.
Die Begrüßung herzlich, eine lange Umarmung und wenig später sitzen wir im Pössl Roadbär X, essen und erzählen. Es gibt so einiges Neues bei Tino. Der hat übrigens auch einen YouTube Kanal, Tino Eggert. Wer sich für Drühnenflüge, Elektrik und sonstiges interessiert, darf dort gerne mal vorbei abonnieren. Da freut sich Tino riesig drüber...und ich mich auch.
Der Abend vergeht und gegen 22 Uhr sind wir beide durch für heute. Nach meiner kurzen Nacht mache ich nur noch schnell das nötigste am Rechner und falle dann tot ins Bett. Ich brauch Schlaf! Einges an Schlaf. Co-Pi und Frieder verstehen das nicht. Meinen sie doch, sie hätten letzte Nacht super genächtigt im Van.
Ja, toll ihr beiden Schnappsnasen. Ich rieche eure Fahne noch heute! Rum....
So, jetzt ist rum hier, gute Nacht und bis morgen. Und ich kann euch sagen, morgen wird richtig krass! Sowas hab ich noch nicht erlebt! Griechenland ist der absolute Hammer!
Viele Grüsse
Kai und Team
GPS Koordinaten:
abends: in den Bergen bei Patras
Unsere heutige Route: ca. 40 km
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