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#111 Freistehn im Vorgarten - Eine große Freude

Guten Morgen zusammen,

 

heute wird etwas passieren, auf das warte ich seit meinem Schottland Urlaub. Hab es immer wieder vergessen, nicht das richtige Material zu Hand, keine Werkzeuge…. Aber es wird mich unheimlich glücklich machen. Denn es sind die kleinen Dinge, die einen erfreuen. Aber der Reihe nach.

 

Aufwachen…lauschen…ich hör gar nix. Dach Verdunklung auf…ups…wo ist der Himmel hin. Ich reibe meine Augen…hm…CO-PILOT….jemand hat den Himmel geklaut!!!!

Der schreckt gefühlt aus dem Schlaf hoch und reißt die Knopfaugen weit auf. Freude scheint sich in ihm breit zu machen…seine größte Angst, dass ihm der Himmel mal auf den Kopf fallen könnte, scheint Geschichte! Denn wenn der Himmel weg ist, kann auch nix mehr auf die Rübe fallen… Kurz bevor er anfängt hier vor Freude zu tanzen, hol ich ihn mal auf den Boden zurück… War ein Scherz Co-Pilot, es liegt Schnee auf dem Dachfenster. Der Himmel ist ziemlich sicher noch da!

 

Ui…ihr hättet sehen sollen mit welch vernichtenden Blick er mich im Anschluss anschaut…ich habs glaub mal wieder übertrieben. Der versteht aber auch echt keinen Spaß, der Co-Pilot! Friedrich, tiefenentspannt wie immer, bekommt von dem Terz nix mit. Eingewickelt in die Decke schlummert er noch vor sich hin.

 

Gut, nach diesem Aufreger stehe ich glaub lieber mal auf und bring etwas Distanz zwischen mich und den Co-Pilot. Blick vorne raus, 2,5436 cm Neuschnee…wow…gewaltig… Die Wolken sind schon auf dem Rückzug, sieht nach Sonne aus später.

 

Heizung hochdrehen, in die Dinette setzen, Laptop an…ne Stunde schneiden. Gegen 10 Uhr kommt Bewegung in die Truppe. Timo kommt zum Frühstück vorbei und wagt es, meine Ausgleichsmasse zu testen. Respekt Timo! Ich mach sie ihm extra lecker, mit Spekulatius Aufstrich. Und mir scheint tatsächlich, es schmeckt ihm. Er meint, es sei ähnlich wie Pudding. Ein Vergleich der mich sehr freut…ich liebe Pudding! Da fällt mir ein…ich müsste mal Herrenpudding machen in Zottl wenn ich wieder mal mit ner Männerbande unterwegs bin. Erinnerung an mich: Rum und Puddingpulver kaufen. Den Rum möglichst nicht vorher trinken! Oh...und Milch!

 

Kurz darauf stolpert auch Christian in Zottl. Eine eigene Portion Ausgleichsmasse will er dann doch nicht, aber er probiert bei mir…und auch ihm scheint es zu schmecken. Muss an dem Spekulatiusgeschmack liegen.

Draußen scheint mittlerweile die Sonne, der Parkplatz füllt sich. Der nervige T6 von gestern Abend, der die ganze Nacht mit laufendem Motor hinter uns Stand, ist übrigens heute Morgen als ich um 8:30 Uhr aufwachte, schon verschwunden gewesen. Was ein Glück! Christian hatte den Motor um 5 Uhr nachts noch immer laufen gehört.

 

So sitzen wir in Zottl, nehmen nochmal das gestrige Thema Online Shop mit Öffnungszeiten auf, verfeinern das Ganze noch ein wenig und verwerfen alles wieder. Und als wir genug dummes Zeug geredet haben, bricht Timo so langsam auf.

Durch die urlaubsbedingte Abwesenheit seiner Frau und vieler Bestellungen, muss er heute noch in sein Bergwerk und was tun. Ich fühle mich etwas schlecht, bin ich doch ein klein wenig mit schuld daran. Bedingt durch meine Videos zu AdBlue Tanksicherung und Gas Tool kamen doch einige Bestellungen rein (www.styyl.de)

 

So macht sich Timo also um die Mittagszeit vom Acker. Und was macht der verbleibende Rest? Genau: ich lass die Drohne fliegen und im Anschluss holen wir die Stühle raus und setzen uns in die frühlingshafte Sonne. Mit Blick auf verschneite Berge und schmelzenden Schnee. Fantastisch!

 

Christian, als Dauercamper top ausgerüstet, holt sein mobiles Solarpanel von Wattstunde raus, 360 WP. Das wird schön zur Sonne ausgerichtet und schon brummt der Solarregler. Statt 4 A nur über die auf dem Dach liegenden Zellen, kommen nun total 12 A rein.

 

Und wie wir da so sitzen, fällt mir was ein. Ich hab doch da meine defekte Arbeitsplattenerweiterung in Zottl. Hatte mich auf jene zu Beginn meines Schottlandurlaubs aus Dummheit drauf gelehnt und dann waren die Schrauben, welche das Scharnier am Küchenblock befestigen, rausgebrochen. Seither was das Brett nicht mehr nutzbar. Obwohl es für mich ziemlich wichtig war, stand dort doch häufig meine Kamera drauf, um mich in der Dinette zu filmen. 

 

So frage ich mal vorsichtig Christian an, ob er zufällig einen Akkuschrauber dabei hat und evtl. Holzschrauben. Beides bejaht er. Ich erzähle ihm was kaputt ist, und schon sind wir an Zottls Küchenblock. Meine Idee, das Scharnier mit größere Schrauben zu befestigen, findet er nicht so gut. Lieber versuchen, Streichhölzer in die bestehenden Bohrlöcher zu stecken und die bisherigen Schrauben wieder verwenden. Wenig überraschend, hat er natürlich auch Streichhölzer dabei.

 

Ja und was soll ich sagen, 5 Minuten später sitzen die Scharniere wieder fest und das Brett ist wieder nutzbar. Ich freu mich wie ein Schneekönig.

Und da wir gerade am Schrauben sind, wird auch meine Vorhangschiene noch mit einer weiteren Schraube befestigt. An der rechten Seite hing sie etwas durch.

 

Ja, Zottl also fast wie neu! So cool! Vielen lieben Dank Christian für Deine fachmännische Hilfe! Ich freu mich riesig.

Nach dieser Arbeit erstmal wieder…in die Sonne setzen. Zu mehr haben wir heute irgendwie keine Lust. Der Freitagabend hängt uns noch immer etwas nach. Lieber einen Apfel Essen und im Internet surfen. Letzteres ist aber gar nicht so einfach. 4G Empfang habe ich nur, wenn ich meinen Netgear Nighthawk M1 in der Hand halte. Sobald ich ihn an Zottl magnetisiere, ist 4G weg. Echt komisch…aber so betätige ich mich halt als 4G und Wlan Mast. So haben wir hier immerhin recht ordentlichen Empfang.

 

Und so sitzen wir draußen, bewegen uns jedoch alle 10 Minuten mit der Sonne um dem wandernden Schatten zu entkommen. Doch irgendwann gibt es kein Entkommen mehr. Überall Schatten und sofort empfindlich frisch. Ab in Zottl.

Zwei Stündli sitzen wir noch und reden über alles Mögliche bis ich dann doch auch aufbrechen muss. Morgen ist ja Montag und ich muss wieder ins Bergwerk. Daher verabschiede ich mich von Christian, er hat noch ne Woche Urlaub und bleibt eine weitere Nacht vor Ort. Unser Team fährt 20 min nach Hause.

 

Es hat sich wiedermal gezeigt, im Vorgarten unterwegs zu sein ist genauso schön wie in die Ferne schweifen. Ein klarer Vorteil: deutlich weniger Fahrerei und Stau.

 

Somit beschließe ich diesen Trip an dieser Stelle. Sage, Dankeschön fürs Mitreisen bei uns und bis zum nächsten Reisli.

Viele Grüsse

Kai

 

GPS Koordinaten:

Sattelegg: 47.126913, 8.846956

 


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