01.01.2025 Es kann nur besser werden!
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Guten Morgen,
hallo 2025! Ein früher morgendlicher Gruss! Ich wache auf, Blick aufs Handy: 6:00 Uhr! Gut, da könnte ich locker noch weiter schlafen...doch irgendwas stimmt hier nicht!
Es ist....ja...genau...zu frisch! Um nicht zu sagen kalt! Ich nehme mein Ohropax aus den Ohren...und höre nix. Bin ich jetzt taub? Ist das der Start ins neue Jahr?!
Nein...es ist wirklich ruhig, bis auf das leise Watten des Co-Piloten. Sonst aber...totenstille. Das ist nicht gut. Denn, in Verbindung mit der Kälte im Van heisst das: die Heizung ist aus! Und zwar schon länger! Gar nicht gut.
Ich starte die TRUMA App...sie tut nicht. Benötigt ein Update. Oh man....schnell raus aus dem Bett, zum Display das oberhalb der Schiebetür hängt...Fehler E122H grinst mich breit an. Das es nicht noch "Happy New Year" anzeigt, ist alles.
Verdammte Hölle! Diese verdammte Truma Dieselheizung! Draußen eine Temperatur von unter minus 12 Grad und hier steigt die f**** Heizung aus.
Vermute, sie wollte in der Nacht einen Gang hochschalten, was sie ja nicht mehr packt und ist dann nach drei Fehlstarts in Fehler E122H gefallen. Sprich: sie legt die Füsse hoch und denkt sich: soll doch jemand anders heizen!
Scheiss Ding! Nur gut hab ich bereits eine Lösung für dieses verdammte TRUMA Problem in der Hinterhand. Nur noch wenige Tage und....aber ich will nicht vorgreifen!
Der Versuch, die verdammte Truma zu starten, scheitert. Im Van 2-5 Grad laut meinen Sensoren. Die Heizung kann ich jedoch nur auf 8 Grad stellen. Dann springt sie an und läuft auf kleinster Stufe. Stelle ich auf 9 oder 10 Grad als Zieltemperatur, schaltet sie in den zweiten Gang und steigt wenig später aus, fährt runter, wieder hoch...bis Fehler E122H erscheint.
Ihr könnt euch vorstellen, bei minus 12 draußen, und 8 Grad drinnen und einer Heizung auf kleinster Stufe...da kommt bald mehr Kaltluft von außen rein als Warmluft von der Heizung. Die Temperaturen verharren also alle wo sie sind. Es ist arschkalt.
An Schlaf ist meinerseits nicht mehr zu denken. Hellwach, frustriert, genervt und mit der Hoffnung, dass bald Schluss ist mit diesem E122H Problem. Ich muss nur noch ein wenig durchhalten.
Unter dem Federbett ist es auszuhalten, aber auch ein wenig frisch. Irgendwann muss ich pinkeln und stelle fest: im Bad ist es wärmer. Deutlich wärmer. Geschlossener Raum, das Dachfenster mit Schaumstoff dicht, zwei Wärmeauslässe der Heizung. Ich bleibe erstmal im Bad sitzen. 1,5 h verlustiere ich mich dort mit meinem Handy. Sitze auf dem Klodeckel und bearbeitet YouTube Kommentare.
Die Heizung läuft auf kleinster Stufe, Zieltemperatur 8 Grad. Gegen 8 Uhr frage ich mich, wie ich aus dem Bad raus kommen soll in die Kälte...das ist ja unmenschlich für meine Verhältnisse.
Aber, hilft ja nix. Tür auf, affenkalt, anziehen. Viele Schichte, Jacke, Skihose. Draußen mittlerweile hell. Klarer Himmel. Irgendwann in ner Stunde kommt die Sonne. Dann dürfte es besser werden mit den Temperaturen.
Kurz vor Sonnenaufgang gehe ich vor die Tür. Draußen alles ruhig. Meine Kopfschmerzen die ich seit Aufwachen habe, begleiten mich nach draußen. Dabei haben wir doch gestern gar nicht so viel getrunken. Komisch!
Die Sonne kommt hinter den Bergen hervor, ich halte mein Gesicht in die ersten Strahlen und hoffe, dass der Van etwas aufgeheizt wird in den nächsten Stunden.
Immerhin keine Mäuse gefangen heute Nacht. Alle Fallen im Heck unversehrt. In mir reift die Hoffnung, dass ich doch bereits alle erlegt habe.
Mit der steigenden Sonne, kommen so langsam auch die Lebensgeister zurück und auch Claudia purzelt aus ihrem Van. Mike und Regina kommen vom ersten Morgenspaziergang und wir stoßen mit einem Sekt aus dem Toyota auf das neue Jahr an. Prost! Möge es für alle gesund, erfolgreich, schön und nachhaltig sein. Happy New Year!
Ja, so ein Sekt am Morgen, man könnte sich daran gewöhnen. Auch wenn er verdammt kalt ist. Die Temperatur bei Regina und Mike im Van heute Nacht bei knappen minus 4 Grad. Sie haben keine Möglichkeit permanent zu heizen. Haben nur eine PKW Standheizung die an der Starterbatterie hängt. Da ist der Strom sehr limitiert.
So sitzen wir nun auf unseren Stühlen, genießen Sekt und Sonne und die Ruhe. Heute Nacht keine Knallerei und auch jetzt noch kaum was los. Klar, wir zeigen hier ein wenig Campingverhalten...soll man nicht... Wir sind hier allerdings im Tessin, die Leute etwas entspannter und toleranter. Da kann man das schonmal machen. Was ist schon gegen einen Stuhl auszurichten?
Als Frühstück gibts 3Bears Porridge und im Anschluss...sitzen in der Sonne. Der Parkplatz füllt sich. Die Sonne wandert. In Zottl wird es wärmer. Wir erreichen 19 oder 20 Grad. Ich kann die Heizung dauerhaft auf 19 Grad laufen lassen auf kleinster Stufe.
Mike und Regina gehen ne Stunde spazieren, der Co-Pilot fliegt ne Runde, danach ist ihm kalt und er will wieder ins Bett. Sollte halt mal wieder sein T-Shirt und Pullover anziehen. Aber nein, das T-Shirt muss ihm Mona anziehen. Ist ja von ihr. Nur sie kann das!
Gegen 13 Uhr verabschieden sich Regina und Mike. Zurück bleiben Claudia und ich. In der Sonne sitzend. Faul. So vergeht der Nachmittag. Als die Sonne verschwindet, setzte ich mich in den warmen Zottl und arbeite ne Runde. Ja, das muss auch am 1. Januar sein. Arbeitsfreie Tage gibt es hier praktisch nicht.
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Gegen 20 Uhr finden Claudia und ich wieder zusammen. Sie kommt mit ner Schüssel Gemüse-Würstli Suppe vorbei. Was für eine super Idee! Genau das Richtige bei der Kälte und Schädelweh. Wobei letzteres deutlich besser ist. War wohl doch n leichter Kater und nix anderes.
Bis 21:45 Uhr sitzen wir noch zusammen. Dann ist Feierabend. Meine letzte Nacht von 1:30 Uhr bis 6 Uhr war deutlich zu kurz. Ich bin hundemüde und liege um 22 Uhr im Bett. Schnell schlafen und hoffen, dass die Heizung durchhält. Die kommende Nacht dürfte nicht mehr zweistellig im minus Bereich enden. Als ich ins Bett falle, sind es nur minus 6. Die Heizung stelle ich auf 18 Grad. Hoffen wir das Beste!
Gute Nacht und bis morgen.
Kai und Team
02.01.2025 Wir ziehen weiter nach Graubünden
Schönen guten Morgen,
ich merke es sofort als ich aufwache. Die Welt ist in Ordnung. Naja, zumindest unsere kleine Welt im Van. Der Co-Pilot wattet, die Luft ist warm und von Flauschys Flausch erfüllt. Heute muss niemand frieren. Gute geschlafen, keine Kopfschmerzen. So kann es weiter gehen. Geht es aber nicht!
Schon der Blick auf die Temperatur zeigt: draußen stimmt was nicht. 0 Grad! Vorbei mit Kälte. Immerhin stehen wir hier auf rund 1.900 oder 2.000 m. Die Wärme kommt jedoch nicht von der Sonne, die ist nicht da, sondern von den Wolken und Warmluft. Aber egal, heute ziehen wir ohnehin weiter. Fahrtag. Was sollen uns da ein paar Wolken anhaben.
Der Parkplatz letzte Nacht deutlich weniger von Womos beparkt. So ist es heute morgen schön leer. Claudia macht sich gegen 9 Uhr auf zum Langlaufen in Disentis. Ich brauch noch etwas länger. Arbeit und aufräumen steht noch auf der To Do Liste.
Unser Team rollt gegen 11 Uhr vom Hof, rauf auf den Lukmanierpass, durch die Gallerie am See entlang und auf der anderen Seite wieder runter. Der Wind verweht hier und da ein wenig die Straße mit Schnee, doch ist alles unkritisch und gut fahrbar.
In Disentis stockt mir kurz der Atem. Seh ich das richtig? Diesel 1,65 CHF. Das ist ja geschenkt für Schweizer Verhältnisse. Sonst der Preis bei 1,75 bis 1,90 CHF. Obwohl wir noch halb voll haben, stoppe ich für eine Tankung. Sehr zum Missfallen von Friedrich. Er sieht Ausgaben am Anfang des Jahres gar nicht gerne, er meint, das bringt Unglück...für unser Bankkonto. Dem Co-Pilot ist das alles schnurz. Hauptsache er ist der große, weisse, strahlende Bär. Ein Grund mehr, warum er weder T-Shirt noch Pullover anziehen mag. Er ist doch jetzt soooo schööööön weiss!!!!!
Ich hab ihn selten so stolz erlebt wie in den letzten Tagen nach der Wäsche. Mittlerweile schwärmt er in den höchsten Tönen von seinem Bad und schmückt es den anderen gegenüber immer mehr aus. Die hören mit großen Augen und Ohren zu und naja...kennen den Co-Piloten und seine Storys ja auch.
Nach der Tankung mit ordentlich Verkehr gen Autobahn, an Chur vorbei bis Landquart. Dort rechts. Das hiesige Outlet bummsvoll. Parkplatz geschlossen. Es ist der Teufel los. Wir fahren weiter und stoppen beim Lidl. Kurzer Einkauf, Kontakt mit Birgit und Walter per WhatsApp und mit Dietmar. Der kommt für mich völlig überraschend heute auch dazu.
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Nach dem Einkauf noch kurz an den Laptop und nach ner Stunde...Danke Lidl, dass wir parken durften...und weiter. Auf die Bundesstraße gen Davos, jedoch nur ne handvoll Kilometer.
Abfahrt FANAS heisst es schon kurz nach Landquart. Durch den Ort Grüsch und noch einige Kilometer teils steil bergauf bis wir Fanas erreichen, der Beschilderung zum Stellplatz folgen.
Ja, wir waren hier schon mehrfach. Ist halt einfach schön hier. Nicht nur das Parken und der Platz kostenfrei sind und Holz vorhanden ist. Nein, auch die Menschen hier sind unheimlich freundliche und offen. Sowas hab ich in der Schweiz noch nicht häufig gesehen. Spaziergänger grüßen freundlich, bleiben auf einen Schwatz stehen, nette Unterhaltungen entstehen so. Man erfährt das ein oder andere. Ich fühle mich hier als Camper willkommen. Ein Gefühl, dass sonst oftmals nicht vermittelt wird. Daher kommen wir hier gerne immer wieder hin und hinterlassen auch immer eine freiwillige Spende per TWINT oder in bar.
Die Anfahrt ist allerdings nix für Weicheier. Links gehts heftig den Berg runter, die Straße einspurig, ansteigend. Gewunden am Berg entlang geht es hinter bis ein Haus zu sehen ist und dann der Stellplatz erscheint. Zwei Vans stehen schon, 6 oder 7 Plätze gibt es total. Ich parke auf einem vereisten, leicht schrägen Platz. Stört mich beides nicht weiter. Keiner meine Freunde bisher da, so widme ich mich erstmal kurz dem Laptop, gehe dann vor die Tür und will mir gerade etwas die Bein vertreten, als ein Van anfährt. Birgit und Walter mit ihrem Knaus!
Sooo schön, dass die beide gerade jetzt hier auf der Durchreise sind und wir einen gemeinsamen Abend verbringen können. So breche ich mein Beinevertreten ab und laufe zurück....
Und was sonst noch so an diesem Tag und Abend passiert, dass erfahrt ihr im nächsten Blog und Video. Für heute ist hier und im Video erstmal Pause.
Viele Grüsse
Kai und Team
GPS Koordinaten:
morgens: Parkplatz unterhalb des Lukmanierpasses
abends: Stellplatz Lengtanne bei Fanas, 46.990327, 9.654498
Unsere heutige Route: ca. 150 km
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