#1089 Schweiz - Kleine Silvester Tour

31.12.2024 Das Ende naht

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Schönen guten Morgen, 

 

das Ende ist nahe! 31. Dezember 2024. Morgen kommt eine 5 ins Datum. Verrückt. Wo sind die Jahre hin? War doch gerade erst der Jahrtausendwechsel, oder? 

 

Bei uns in Sattel bestes Wetter. Der Schwyzer Talkessel im Nebel, wir in Sattel in der Sonne. Bergbewohner zu sein hat auch durchaus seine Vorteile. Im Sommer nicht so heiss, im Winter sonniger und verschneiter. Genau mein Ding!

 

Unsereins wuselt durch die leere Wohnung und erledigt letzt Dinge. Packt seinen Kram zusammen der aus Zottl in die Wohnung und nun wieder zurück wandert. Nix vergessen...Kameras, Laptop, Kabel....

 

Gegen 11 Uhr rollen wir los. Runter nach Schwyz in die graue Suppe. Kurze Stopp beim JUMBO Baumarkt und 30 KG Holz für 23 Euro bunkern. Um das mitzubekommen, musste der eScooter aussteigen. Liegt nun zu Hause auf meinem Parkplatz rum. 

 

Mit Holz im Keller mache ich mich nun auf den Weg am Vierwaldstättersee entlang. Die Sonne sehen wir aber erst wieder, als es zum Gotthard Tunnel hoch geht. Ja, wir fahren rüber ins Tessin.

17 km Tunnel später erreichen wir wieder Sonnenlicht, fahren ins Tal, die Temperatur steigt auf frühlingshafte 10 Grad. Biasca links und gen Lukmanierpass. Mal wieder! 

Wer sich erinnert: letztes Jahr waren wir auch dort zum Silvester feiern. Doch dieses Jahr will ich eigentlich woanders hin. Weiss aber nicht, ob es klappt. Lukmanier ist nur Plan B. 

 

So düse ich bei Sonnenschein das Tal hinter bis Olivone, dort durch den Ort und rechts den Berg hoch. Nicht gen Lukmanier sondern nach Ghirone. Ein Dorf am Ende des Tals. 

 




Als ich dort eintreffe, links und vor an den Bach. Dann ist Schluss. Wo wir letztes Jahr im Januar rechts dem Bach folgend mit den Vans fahren konnten, ist jetzt Fussweg und Loipe. Unfahrbar. Schade. Ich drehe, fahre wieder zurück nach Olivone und folge nun Plan B. Lukmanierpass. Nicht oben, dort zu windig, sondern 3 km unterhalb auf einem Parkplatz.

 

Dann mal hoch. Straße Schnee- und Eis frei. Problemlos erklimmen wir die Höhenmeter mit Zottl. Die Loder AT mit den 18" weiterhin übrigens sehr angenehm zu fahren. Deutlich besserer Fahrkomfort als mit den 16" Felgen vorher. 

 

Wir schrauben uns hoch, kommen nach Blenio und passieren die Schranke welche den Pass im Winter auch mal sperren kann. Je nach Schneefall, Wetter- und Lawinenlage. Meist ist der Pass jedoch offen im Winter. 

 

Es empfiehlt sich, wenn man die Schweiz durchquert, immer einen Blick auf das Regen- und Schneeradar zu werfen um nicht böse vom Wetter auf der anderen Seite der Alpen überrascht zu werden.

Ich kenn da einen, der blauäugig über den Lukmanierpass fuhr, im Süden war alles super, im Norden aber halbes Schneechaos.

Wer sich vorab informiert, kann sowas vermeiden und seine Route so wählen, dass er dem Chaos möglichst fern bleibt. 

 

Nach der Schranke die Strecke kurz etwas eisig und rutschig, danach wirds besser und wir kommen auch die letzten Kilometer gut voran bis wir den Parkplatz erreichen der noch schön in der Sonne liegt. Aber auch gut beparkt ist. Tagestouris und auch Womos stehen rum. 

 

Ich parke uns und da ich am verhungern bin, schnell den Gulasch meiner Mutter auftauen, Spätzle dazu...lecker! Frisch gestärkt vor die Tür und umschauen. Immer wieder schön hier. Besonders an Silvester, denn hier gibt es keine Bescheuerten, die idiotische Böller und Feuerwerk in die Luft jagen. Hier herrscht Ruhe um Mitternacht. Das Einzige was evtl. ploppt ist ein Sektkorken. 

 

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Ihr ahnt es evtl., ich feier natürlich nicht alleine Silvester. Freude sind unterwegs. Mike und Regina sowie Claudia kommen noch dazu. Beide Parteien sind bereits von irgendwoher unterwegs zu meinem Standort.

 

Als erstes treffen Regina und Mike ein. Nicht jedoch mit ihrem Overlander Scania 6x6 Truck sondern mit einem kleinen Toyota Van mit 4x4 den sie von innen gedämmt haben. Bett rein gebaut und ein paar Kästen und Schubladen. Sehr basic und ein krasser Unterschied zu ihrem Scania mit Zirbenbox von Schatzmeister drauf. 

Die beiden habe ich durch Katta und Christian in Tromsö vor drei Jahren kennengelernt. Mittlerweile wohnen sie in Schwyz, wir sind also praktisch Nachbarn. Schon verrückt, oder?

 

20 Minuten nach den beiden kommt Claudia in ihrem kleinen Alpin Camper angerollt. Wir sind komplett. Zeit für den ersten Drink...ich baue mal schnell meine Induktion auf und mache einen Glühwein heiss. Die Sonne weg, es wird kalt. Die Nacht geht wohl zweistellig ins Minus. 

 

Nach dem Glühwein, es wird dunkel, Feuer an, Stühle raus und bequem machen. PKW fast alle weg, wir stehen hier mit 7-8 anderen Campern. Der Parkplatz aber groß, so dass keiner den anderen stört oder kuschelparkt. Die meisten sind auch nicht zu sehen, bleiben im Van. 

 

Wir sitzen schön am Feuer, genießen die gemeinsame Zeit, trinken noch den ein oder anderen Schluck, es wird immer kälter und gegen 20 Uhr hole ich die Platte für unter dem Highfire von STYYL hervor. Somit haben wir eine Plattform für unsere Raclette Pfännli. 

So beginnt ein Festschmaus unter freiem Himmel bei tiefen Minusgraden. Auszuhalten nur, weil wir ordentlich Holz verballern. 

 

Bis 23 Uhr sitzen wir gemeinsam am Feuer, dann verabschieden sich Regina und Mike gen Van. Stellen ihre Standheizung an, kurz auch den Motor. Die Standheizung läuft noch auf der Starterbatterie und kann auch nicht die ganze Nacht durchlaufen. Doch die beiden sind vorbereitet mit Decken, Schlafsäcken und was so allem dazugehört wenn man basic unterwegs ist.  

 

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Bei mir läuft die Heizung auf kleiner Stufe und hält so die 18-19 Grad im Van. Sie darf halt einfach nicht eine Stufe höher stellen, dann fällt sie aus. Brennkammer und Glühstift vermutlich wieder im Eimer. Müsste ich erneuern. Mache ich jedoch nicht. Habe andere Pläne mit der Heizung.

 

So sitzen um Mitternacht Claudia und ich am Lagerfeuer. Um 0:01 Uhr bemerken wir vor lauter "Warum kommt der Eierlikör nicht aus der Flasche", dass es bereits 2025 ist...happy new year...ich hole schnell einen Schnaps und wir stoßen mit Schladerer Kirsch an. Sekt haben wir keinen.

Den Eierlikör lege ich unters Feuer um ihn flüssig zu bekommen. So ganz klappt das jedoch nicht. Letztlich bekommen wir ihn zwar aus der Flasche, aber in den Mund muss ihn der kleine Finger transportieren. 

 

Außer uns ist übrigens sonst niemand vor der Tür. Die restlichen Camper schlafen gefühlt alle schon. 

 

Um 1 Uhr beschließen wir den Abend, minus 10 Grad rum. Zeit für Wärme und Bett. In diesem liege ich auch um 1:30 Uhr und hoffe, dass meine Heizung keinen Mist macht über Nacht. 

 

Gutes neues Jahr euch allen. Bringt es gut und gesund über die Bühne!

 

Viele Grüsse

Kai und Team

 

 

 

GPS Koordinaten:

abends: Parkplatz unterhalb des Lukmanierpasses

 

Unsere heutige Route: ca. 150 km

 

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