28.11.2024 Vom Inari Berg ins Hochland
Schönen guten Morgen,
9:30 Uhr werde ich langsam wach. War spät gestern Abend. Draußen entspannte Ruhe, drinnen auch. Ein Grund, warum ich freistehen so liebe. Keine nervigen Nachbarn oder Frühabfarher oder sonst was. Vor allem im Winter hat man so wunderbar seine Ruhe.
Draußen minus 6 Grad, scheint ein warmes Eck zu sein dieser Berg. Sollte eigentlich zweistellig minus sein. Und weil ich keinen Stress habe, mache ich mir schnell zwei Honigbrote. DAS bekommt jedoch der Co-Pilot mit und tickt mal kurz komplett aus. Er is not amused, dass ich ihren Honig, ihr 3Bears Porridge und ihre Eier esse. What...Eier? Ich glaub beim Co-Pilot friert langsam die Watte ein! Seinem Vorschlag, ich solle doch besser Schnee fressen, folge ich nicht, sondern beisse genüsslich in das Honigbrot. Seh ich da etwas rote Farbe in seinem weissen Pelzgesicht!?
Am Ende beruhige ich ihn. Wir haben genug Honig und 3Bears Porridge dabei. Das reicht locker für den Trip. Naja...hüstel...bei dem Honig bin ich mir nicht ganz sicher. Aber wir haben auch noch 2 kg in Zottl rumliegen. Nachschub liegt also bereit.
Nach diesem verbalen Schlagabtausch, herrscht wieder Frieden. Co-Pilot spielt etwas am Himmel mit seiner Drohne. Ich drehe ne Runde durchs Bad, räume auf und mache uns so langsam fahrfertig. Wir wollen weiter...gen Norden. Wir haben noch genug Zeit, also können wir auch noch weiter nördlich ziehen.
Gegen Mittag rollen wir von unserm Berg. Problemlos, die Reifen spielen locker mit. Bergab, verzögern kein Problem. Unten fahren wir links auf die E Straße und gen Inari. Dies passieren wir ohne Stopp. Wir wollen weiter. Ins Hochland. Dort soll heute Abend Polarlicht anreisen. Level 5. Wir brauchen einen Spot mit freier Sicht nach Ost, Nord und West.
Das Wetter top. Klar und in der Theorie sonnig. Doch schafft es die kaum über den Horizont. Der Himmel aber orange, rosa. Über Stunden. Auf und Untergang zieht sich hier eine Ewigkeit. Die Farben fantastisch. Wir haben das Farbenspiel hinter uns, fahren der Dunkelheit, der Polarnacht entgegen, gen Norden.
Passieren noch einen Abzweig gen NORDKAP, 600 und ein paar zerquetschte bis dort. Doch steht das dieses mal nicht auf unsere Liste.
Die Straße steigt immer leicht an, wir kommen in kalte Gefilde. Messen auch mal minus 19 Grad. Kaum Verkehr, hinter uns weiterhin organge-rosa, vor uns leicht ansteigend die Straße. Die Bäume werden kleiner, wir kommen auf 300 m. Hier stehen nur noch kleine Birken.
Unser erste angedachter Parkplatz ist nicht geräumt. Der Zweite auch nicht. Erst der Dritte ist für uns fahrbar. Ein PKW versperrt die eine Zufahrt, bewegt sich auch nicht, als wir hinter ihm auftauchen. So müssen wir drehen und via die andere Zufahrt drauf fahren. Manche Leute....
Da stehen wir nun. Durch einen kleinen Graben von der Hauptstraße getrennt, nicht sexy aber für Polarlichter top. Wenn nicht zu viel Verkehr ist, denn die Lichter der Autos dürften im Weg sein.
Tja, aber im Winter nimmt man, was man kriegt. Wenn wir weiter fahren, kommen wir wieder in tiefere Gefilde, Berge und Bäume sind dann wieder der Feind.
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Als ich zurück in den Van komme vom filmen und fotografieren und mich freue, dass hier ein Mülleimer steht, sitzt Flauschy in der Küche und wickelt Küchenrolle ab.
Och Flauschy...was ist denn los mit dir? Du solltest doch schlafen. Hast doch frei. Sie schaut verwirrt, sieht müde aus aber bekommt wohl die Schlafkurve nicht. Naja, ich bitte sie, die Küchenrolle auch wieder aufzurollen, was sie auch brav macht. Aber schlafen kann sie dennoch nicht.
Später ist es dann an mir, mal kurz auszuflippen. Starlink....was ein Dreck...2 h dauert es, bis sich das irdische System mit seinem Universum im Himmel verbunden hat. Es ist unfassbar. Immer wieder Fehlermeldungen, dann Verbindung...beendet...verbunden...beendet und so weiter. Ich dreh schier durch und bin stink sauer auf den Mist Laden. Preise erhöhen aber die Qualität ist Mist?
Oder liegt es möglicherweise daran, dass ich nun über 2 Monate im Ausland bin mit der Antenne? Nein, tut es nicht, denn nach 2 Stunden bekomme ich endlich Netz. Alles tut stabil und gut...aber bis es mal soweit war, wäre ich schier Amok gelaufen. Und ja, das ein oder andere F*-Wort kam dabei auch über meine Lippen. Wems nicht passt....selber schuld! Ich kanns nicht ändern.
Mit der Dunkelheit kommt nun auch die Hoffnung auf Polarlichter. Doch erstmal bleibt alles ruhig. Flauschy geht endlich schlafen, ich kochen. Die letzten Suppenreste werden mit Tortellini gestreckt. Das hab ich glaub schonmal gemacht und war gut. Ist es heute auch.
Nach dem Essen dann der Nordlicht Alarm von mir. Das Team steht sofort nicht parat. Flauschy schläft, Co-Pilot ist es zu kalt und Friedrich macht gerade Buchhaltung. Ich muss also wieder mal alleine vor die Tür. Toll!
Leider, zum Unglück der Insassen im Van, bin ich nicht lange draußen. Denn das was da läuft, ist es nicht wert. Nur wenig Aktivität und dazu aus Nordwest reinziehende Wolken die ziemlich flott allem den Gar aus machen. Feierabend. Das wars. Ich geh wieder in den Warmen Van. Draußen zweistellig minus, drinnen lecker warm. Bin leicht frustriert....passt zum Tag.
Gegen 1 Uhr ist Feierabend. Laptop zu und ab ins Bett für uns alle. Morgen...ja...hm...gute Frage. DAS wissen wir auch nicht so genau. Weiter gen Norden oder doch wieder gen Süden...oder beides? Wir werden sehen.
Für heute sagen wir erstmal gute Nacht und bis morgen.
Viele Grüsse
Kai und Team
Morgens: 10 km südlich von Inari
Abends: 69.463441, 27.240438
Unsere Route: ca. 90 km
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