#1003 Polen - Breslau bei Tag und Freistehen bei Auschwitz

26.09.2024 Laufen, laufen, Zwerge....Regen 

        

Schönen guten Morgen, 

 

wir stehen in Breslau, im Süden Polens. Mittendrin. An der Oder. Geschlafen in einer ruhigen Straße zwischen Oder und Wohngebiet. Erst am Morgen höre ich die ersten Autos irgendwann. Das hält mich jedoch nicht davon ab bis 9 Uhr zu schlafen. 

 

Im Anschluss ganz stressfrei aufstehen, in die Dinette und an den Laptop. Paar Dinge erledigen. So zum Bespiel einen neuen Steuerberater anschreiben, mein bisheriger geht in Pension.  

Einige Bank Dinge müssen auch noch gemacht werden und Video schneiden gegen das schlechte Gewissen hilft auch. Nebenher Tee trinken und später ne Schüssel Cornflakes vernichten. Als es gegen 11 Uhr zu geht, bin ich bereit für den Tag und für Breslau. Rucksack packen und los gehts. Bis 14 Uhr dürfen wir hier noch parken. 3 h sollten reichen für die Innenstadt. 

 

So laufe ich los, erst an der Order entlang, dann durch eine coole Markthalle mit vielen Blumen und Gemüse. Aber auch Cafes, Futterständen, Obst, Fleisch und so weiter. Eine bunte Markthalle im trockenen. Schön und nicht überlaufen voll. Auf der anderen Seite des Gebäudes spuckt mich eben dieses aus und ich stehe an einer Hauptverkehrsstraße. Hier tuckert auch die Tram entlang. Breslauer Kinder bis 21 Jahren fahren hier umsonst, örtliche Pensionäre ebenfalls. Also fast 50% der Einwohner zahlen nicht für den ÖV. 

 

Ich laufe....entlang der Straßenbahn. 2 oder drei Haltestellen, bis zu einer riesigen Kreuzung. Hier verlaufe ich mich etwas...finde nach 15 Minuten aber den richtigen Weg. Stolpere dabei über eine Unterführung und Zwerge. Letzter stehen hier an vielen Ecken. Über 900 Stück in der ganzen Stadt. Was früher ein Kunstprojekt war, ist heute Touristenattraktion. Alles begann 2001 mit dem ersten Zwerg. Aus Bronze gegossen, stehen sie vor Häusern, Banken, Süsskramläden usw. Warum Zwerge? Das erfahrt ihr im Video. 

 

Die Fußgängerzone finde ich dann also endlich, folge ihr in Richtung Marktplatz. Lebendige Stadt, 650.000 Einwohner, 141.000 Studenten. Überall gibts Take Aways und auffallend viele Bäckerei Shops die Süßgebäck verkaufen. Sieht verführerisch aus. 

 

 




Am Ende der Fussgängerzone dann der Marktplatz. Überall Restaurants, das war mir bei meinem ersten Besuch in Breslau schon aufgefallen. Damals noch als Business Trip mit LG Electronics. 

Heute hab ich Zeit, schlendere über den Platz, Mittig steht ein großes Gebäude. Ein Restaurant neben dem anderen. Jetzt, bei einsetzendem Regen und Mittag, fast alle leer. 

 

Ich stolpere über weitere Zwerge hier und da, stehe noch vor einer großen Kirche und frage mich, wie dieser Platz wohl bei Nacht aussieht. Immerhin vorhin, der Blick über die Order gen Kathedrale, hat mir bei Nacht besser gefallen als jetzt bei Tag. 

 

Ich umrunde den gesamten Marktplatz, stehe plötzlich in einem Süsskramladen der aus Tonnen von Fruchtgummis und ähnlichem besteht. Bloss nix kaufen.....schnell wieder raus. Oh...hallo Zwerg!

 

Jetzt aber mal so langsam zurück. 1 Uhr. Ich will noch n Happen essen und ein paar Kilometer fahren heute. 

 

15 Minuten später stehe ich wieder beim KaiWINplus vom Autohaus Melzer in Jestetten und freue mich, dass er noch da ist und unversehrt. Diese Aussage hat übrigens nichts mit Polen zu tun, ich freu mich immer und überall wenn ich meinen Van unbeschadet wieder vorfinde!

Der Regen hat sich wieder verzogen, ich putze die Scheibe mit Glasreiniger und esse im Anschluss leckeres Schwarzbrot mit Käse, Schinken und Gurke. Nach dem vielen Süßkram vor den Augen ist mir nach was herzhaftem. 

 

Jetzt noch schnell Video und Blog für heute Abend klar machen, Insta Post, aufräumen und schon sind wir klar für die Abfahrt. Co-Pilot und Friedrich sind mittlerweile auch unter den wachen Wattebären. Ab nach vorne mit euch. Wir wollen los, die Parkzeit ist abgelaufen. Es wird Zeit. 

 

 

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Motor an und los. Wir wählen "mautfrei", was rund 12 Minuten länger dauern wird bis in den Großraum Auschwitz. Aber wenn wir was genug haben, dann Zeit. 

Die brauchen wir auch, es dauert bis wir aus Breslau raus sind. Gut Verkehr, dazu Baustellen. Nur gut ist noch keine Rush Hour. 

 

20 Minuten später rollen wir an saftigen Wiesen vorbei und nochmal 10 Minuten später sind wir auf der Autobahn gen Auschwitz. Unspektakuläre Fahrt. Ich höre Hörbuch und zottl mit 100 km/h über die Piste. 

 

Knappe 300 km später verlassen wir die Autobahn, fahren noch etwas Landstraße, kommen durch Auschwitz, lassen es links liegen und fahren wieder raus. Irgendwo...hinter einem Friedhof geht ein Schotterweg rein, da meint Google: japp, hier links....äh...ok...darf ich hier noch fahren? Steht ein Schild. Auf polnisch. Hm...Google Tranlsate hilft...okay...weiter fahren. 

 

So rollen wir entlang des Friedhofs, kommen an einen Schotterparkplatz. Hier steht eine riesen Alkoven Weissware aus der Schweiz. Davor spielen, auf einer Decke, 2 oder 3 Kinder. Der Weg wird ab hier etwas Baumverhangen. Kein Problem für uns als Kastenwagefahrer. Wir rollen einfach weiter. Die paar Blätter stören uns nicht. 

 

Kurz müssen wir noch eine Matschpiste queren, wenig später entscheide ich mich für links, es geht leicht bergab, um ne S Kurve und schon stehen wir auf einer Halbinsel. Links ein See, rechts einer. Wow! Keiner hier außer uns. Feuerstelle, überdachte Sitzgelegenheit, Müllbeutel. Coo!

 

Es geht auf 18 Uhr zu. Unsereins hat Hunger und wirft einige Maultaschen mit Nudeln in einen Topf mit heissem Wasser und etwas Bouillon Pulver. Die Maultaschen sind von Timo. Er drückte mir die bei meiner Abfahrt noch in die Hand: Da, probier mal! Sind von unserem Metzger!

Okay, mache ich, das Abendessen geht also zu 2/3 heute auf den Bub. Und die Dinger schmecken gut als ich mir nach 20 Minuten kochen die Zunge daran verbrenne. 

 

Wir bleiben alleine heute Nacht. Niemand kommt und stört. Co-Pi und Frieder chillen entspannt im Cockpit, ich arbeite und freu mich auf mein Bett. Es liegt sich prima im Heck des KaiWINplus mit meinen 1,80 m länge. Keine Probleme mit den Füßen oder dem Kopf. 

Auch sonst fühle ich mich pudelwohl im Van. Sehr dazu bei trägt mein Tisch vom www.wohnmobilschreiner.ch. Was bin ich froh, hab ich den dabei. Ein Stück Heimat in der Fremde. 

 

Jetzt aber ab ins Bett mit uns. Morgen wird ein anstrengender Tag. Wir wollen ins Lager Auschwitz-Birkenau II. Ich bin gespannt, was mich dort erwartet. 

 

Jetzt aber gute Nacht und bis morgen. 

 

Viele Grüsse


Kai und Team

 

GPS Koordinaten:

morgens: siehe letzter Blog, abends

abends: 50°00'00.9"N 19°12'03.1"E

 

 

Unsere heutige Route: ca. 300 km

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Annett (Donnerstag, 03 Oktober 2024 22:07)

    Hallo Kay, das war wieder ein cooler Tag an deiner Seite. Die Infos über Breslau sind für uns besonders spannend. Wir waren noch nie da, jetzt aber, nach deinem Video steht auch diese Stadt mit auf unserem Zettel. Es macht halt immer wieder Spaß dir und der Bärenbande zu folgen. Wir drücken auch ganz doll die Daumen das Polarbaer in gute Hände kommt und können sowohl deinen Schmerz als auch deine Entscheidung verstehen. Ach ja eins muss ich dich noch fragen und zwar nach dem TCL Song von bemu72, der ist so geil, ich kann nicht genug davon bekommen, euch zu 100% auf den Leib geschneidert, kann man den irgendwo kaufen? Ich würde ihn soooo gern am Stück hören, ich liebe diesen Song! Er gibt jedem deiner Videos noch einen ganz besonderen Touch und mir immer allerbeste Stimmung. LG Annett