25.03.2024 Abfahrt im Fichtelgebirge und eine Nacht ohne Nebel Aktion
Schönen guten Morgen,
da stehen wir, auf einer Einfahrt in Bischofgrün im Fichtelgebirge. Kein Polen, Baltikum oder Finnland in Sicht. Was ist nur los hier?
Nun, wir sind zu Gast bei Heike. Haben uns gestern das Fichtelgebirge mit ihr zusammen angeschaut und heute...gibts Frühstück bei ihr.
Im Anschluss heisst es Abschied nehmen. Wir bekommen allerdings noch einen Reisegast mit, einen kleinen Steiffbären. Der wird uns nun auf den nächsten tausenden von Kilometern begleiten.
Gegen Mittag sind wir abfahrtsbereit, haben Fotobuch, Getränke, Bamsemums usw. eingeladen. Der Co-Pilot schwebt im siebten Himmel...endlich wieder Bamsemums an Bord. Für mich gabs ne Tüte Smash...lecker!
So sagen wir nun Tschüss, liebe Heike! Danke, dass wir bei Dir vorbeischauen durften. Vielen Dank für die top Verköstigung und dass du uns gestern ein wenig das Fichtelgebirge gezeigt hast. Ne Ecke, die ich bis dato null kannte. Aber wir kommen sicherlich wieder. Nächstes mal aber eher im Winter...bei hoffentlich ordentlich Schnee und mit Allradantrieb. Bis nächstes mal, schön wars, bleib gesund und munter, liebe Heike!
Und falls ihr auch mal Lust auf Fichtelgebirge habt, Heike vermietet auch eine Ferienwohnung. Hier könnt ihr euch die näher anschauen.
Ich lasse den Motor, rolle aus der engen Hofeinfahrt raus und stoppe 2 km später schon wieder. Ziel erreicht: der offizielle Womo Stellplatz von Bischofsgrün. Hier gibts einige Parkplätze am Ortsrand, zwischen Kirche und Friedhof. 4 Stromplätze, Mülleimer, V&E. E kostenlos, Wasser kostet 1 EURO, auf Zeit getaktet. Strom ebenfalls ein Euro. Wie lange, wieviel, ist nicht spezifiziert. Aber ganz nett hier. Zwei Camper stehen am Strom hängend dort. Ich entsorge kurz meinen BioToi Urin und bin dann auch schon wieder weg. Wir haben andere Ziele für heute.
Die Streckenführung und Google Maps führen uns gen Polen. Nach Breslau sind es so knapp 600 km. Ob wir das heute schaffen? Keine Ahnung! Wir werden sehen.
Doch nach dem Stellplatz, stoppen wir schon wieder, grad mal n Kilometer später. Tanken! 1,48 Euro der Liter Diesel, da kann ich nicht dran vorbei fahren. Sorry Friedrich. Ist echt n guter Dealer. Ich mache voll, quere die Straße und stehe schon wieder. Die Reifen haben laut Reifendrucksensoren nur 3 Bar. Zum Glück hab ich meinen Kompressor dabei und jage nun noch in jeden Reifen ein weiteres Bar. Das dauert.
Währenddessen, telefoniere ich mit Mona....es geht um meinen Skoda Polarbear...möglicherweise hat ihr Bruder einen Käufer dafür aufgetan. Später zeigt sich...ja, hat er...wenn alles nach Plan läuft, verlieren wir Polarbear im Oktober. Ich darf gar nicht dran denken...er liegt mir ziemlich am Herzen. Doch steht er nun schon monatelang nur rum, das tut ihm auch nicht gut. Also...verkaufen...in gute Hände...hoffentlich.
Nachdem die Reifen 4 Bar zeigen, weiter gen Bayreuth, auf die A irgendwas und gen Dresden. Gut Verkehr, dennoch kein Stau. Wir kommen mit rund 100 km/h gut voran. Der Verbrauch bei 8,4 Liter/100 km laut Bordcomputer. Ganz okay, denke wir sind knapp 3,5 Tonnen schwer.
Die nächsten Meilen...passiert nix. Irgendwann kommt Dresden...Görlitz...hallo Polen! Da sind wir! Nicht das erste mal in meinem Leben. War schon für LG Electronics auf Geschäftsreise in Polen. Die Koreaner unterhalten ein riesen Hausgeräte und TV Werk bei Breslau. Auch mit dem PKW war ich schon in Polen. Doch nun...Premiere...mit dem Camper.
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Wir folgen der A4 auf polnischer Seite gen Breslau. Es wird langsam dunkel. Die Autobahn gut gefüllt mit LKWs. Maut müssen wir keine berappen. Die Strecke mautfrei.
Lange geht es topfeben und geradeaus durch den Süden Polens. Ich lausche meinem Hörbuch, falle über die Smash Tüte her und plötzlich....oh ein Hügel. Es geht etwas bergauf...wow...ja, das wars dann aber auch schon mit Ablenkung. Danach geht es wieder runter und flach weiter.
Landschaftlich erst geprägt von Feldern und Landwirtschaft, später kommen wir auch durch ein paar Wälder. Nichts was mich aus den Socken haut.
Gegen 20 Uhr ist es, als wir die Autobahn verlassen. Breslau erreicht. Ordentlicher Ritt heute. Mit dem Citroen aber gut zu machen. Er ist zwar nicht wirklich leise, aber mit Noise Cancelling In Ear Kopfhörern geht alles super. Komme so eigentlich recht entspannt durch den langen Fahrtag.
Google Maps lotst uns Downtown, über Kopfsteinplaster bis an die Oder. Dort, entlang einer Nebenstraße, zwischen Wohngebiet und Oder, gibts Parkplätze längs der Straße. Als wir ankommen, sogar was frei. Wow! Parken. Angekommen! Stockdunkel mittlerweile.
Von 20 bis 9 Uhr darf man hier kostenfrei Parken. Danach kostet es. Ich kümmere mich erstmal um einen Happen zu Essen, dann um Arbeit und später, gegen 23 Uhr, ist mir nach Bewegung. Den ganzen Tag gesessen. Zeit, sich etwas die Beine zu vertreten.
So schnappe ich meine Kamera und laufe los. Vor an die Oder, toller Blick auf beleuchtete, alte Gebäude. Der Fluss mit leicht Hochwasser, braune Brühe die mit gut Strömung vorbei schießt.
Ich schaue mich im Anschluss etwas auf den Oderinseln um. Überall liegen noch Sandsäcke vor Türen und Fenstern. Sie hatten hier wohl mit Hochwasser gerechnet, das glücklicherweise bisher noch nicht eingetreten ist.
Obwohl es langsam auf Mitternacht zu geht, sind noch immer etliche Passanten unterwegs. 650.000 Menschen leben in Breslau, 140.000 davon sind Studenten. Da ist natürlich auch nachts gut was los.
Bei Nacht sieht Breslau auf jeden Fall schon mal sehr cool aus. Die Gebäude schön angeleuchtet. Die Kathedrale erstrahl im hellen Kontrast zur schwarzen Nacht. Genial! Und ich stromere, alleine und um Mitternacht, durch dunkle Gassen in einer polnischen Großstadt. Nett hier!
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Gegen halb 1 Uhr bin ich zurück und versuche die Parkuhr für den morgigen Tag zu füttern. Die zwei Park Apps funktionieren leider nicht. So muss ich am Automat per Kreditkarte zahlen. Einfacher wird dies, als ich endlich herausfinde, wie ich die Automatensprache von polnisch auf Deutsch umstellen kann. 27 Zlotti, also rund 6 Euro kostet mich das Parken von 9 bis 14 Uhr morgen. Okay für ne Großstadt.
Um 1 Uhr liege ich im Bett. Verkehr ist keiner mehr. Die Bären liegen neben mir. Die Türen sind mit www.styyl.de Produkten gesichert. Auf Anhieb kommt also erstmal keiner rein. Hoffen wir, gibt es eine ruhige Nacht in dieser polnischen Großstadt.
Somit also mal gute Nacht und bis morgen. Wir werden wieder die Wanderschuhe schnüren und uns einen anderen Teil von Breslau bei Tag anschauen.
Gute Nacht und viele Grüsse
Kai
GPS Koordinaten:
morgens: Bischofsgrün, Fichtelgebirge
abends: Breslau, 51.110695, 17.045227
Unsere heutige Route: ca. 600 km
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Mar Verkaaik (Mittwoch, 02 Oktober 2024 18:39)
Endlich geht es so richtig los mit, wie immer, schöne Bilder. Gute fahrt